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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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es lospreschte. Erst dachte sie, alles ginge gut, aber dann hörte sie den unmenschlichen Schrei. Es war der Schrei der Sesari, einer besonderen Eliteeinheit der elgederianischen Armee. Sie waren blitzschnell und präzise, die Leibwache des Königs.
    Sie nahm ihr Tempo zurück. »Das sind Eure Männer«, rief sie Christian zu.
    »Was?«
    »Ich kenne das Geräusch. Sie sind die Leibwache des Königs. Sie sind hier, um Euch zu beschütz...«
    Ehe sie das Wort zu Ende aussprechen konnte, griffen die Sesari an.
    »Los jetzt!«, befahl Christian und schlug mit seinen Zügeln ihrem Pferd auf die Flanken.
    Sie zügelte das Tier, während er schon sein Schwert zog. »Sie können Euch nichts tun. Es ist verboten!«
    Ein Pfeil surrte zwischen ihnen hindurch.
    Christian durchbohrte sie mit seinem Blick. »Offenbar teilen sie Eure Überzeugung nicht, Adara. Jetzt geht, damit ich kämpfen kann, ohne mir die ganze Zeit Sorgen machen zu müssen, dass Euch etwas geschieht.« Er schaute zu Lutian. »Bring sie in Sicherheit.«
    Sie wollte ihn nicht allein lassen, aber er hatte recht. Sie war keine Kriegerin, und Lutian war auch kein erfahrener Kämpfer. Sie würden Christian nur behindern.
    »Ecri denara«, sagte sie und wünschte ihm in seiner Muttersprache Glück. Flüchtig sah sie etwas Blaues zwischen den Bäumen, ehe sie ihr Pferd mit einem kräftigen Schenkeldruck antrieb und gefolgt von Lutian nach Norden ritt.
    Erleichtert holte Christian tief Luft, dankbar, dass sie auf ihn gehört hatte. Jetzt musste er nur noch hoffen, dass er die Angreifer lange genug aufhalten konnte, um Adara und Lutian die nötige Zeit zu verschaffen, zum Kloster zu gelangen. Das Schwert fest in der Hand, wendete Christian sein Pferd und beobachtete, wie, einer nach dem anderen, sechs Männer in dunkelblauen Gewändern aus dem Wald auf die kleine Lichtung traten.
    Eine klare Männerstimme erklärte laut auf Elgederianisch: »Der Regent wünscht den Tod des Hochstaplers. Reichtümer und das Paradies demjenigen, der sein Leben beendet.«
    Christian lachte laut auf. Die armen Männer. Sie hatten keine Ahnung, mit wem oder was sie es zu tun hatten. »Paradies oder Hölle, darüber entscheidet allein unser Gott, der Herr«, erwiderte er auf Elgederianisch. »Nicht Euer Regent. Jeder, der sich heute Nacht noch vor dem jüngsten Gericht wiederfinden möchte, trete vor, ich bin mehr als bereit, ihm dabei behilflich zu sein, seinen Wunsch erfüllt zu bekommen.«
    Sein Pferd bäumte sich auf, als spürte es den bevorstehenden Kampf. Christian brachte es mühelos wieder unter Kontrolle, dann preschte er auf die zu, die ihn töten wollten.
    Als er näher kam, erkannte er, dass sie nur die Vorhut waren.
    Adara dachte schon, ihr Herz würde zerspringen, ehe sie schließlich die Mauern des alten Klosters vor sich auftauchen sah. Das Licht des Halbmonds über ihnen schien hell auf den kahlen Stein. Wie Christian es vorhergesagt hatte, ritten sie um die Abtei herum und fanden die kleine Tür auf der Rückseite.
    Rasch saß sie ab und rannte zu ihr. Sie klopfte heftig gegen das alte, grau verwitterte Holz und hoffte, es wäre nicht gerade Gebetszeit.
    Ein schmales Fenster öffnete sich oben in der Tür. »Wir haben keine Almosen mehr«, erklärte ein alter Mönch. »Kommt morgen wieder, Kind.« Mit zwei Fingern machte er über ihr ein Segenskreuz. »Pax vobiscum.«
    »Bruder Thomas?«, fragte sie, ehe er das Fenster wieder schließen konnte.
    Er zog es weiter auf, damit er sie besser erkennen konnte. »Ja?«
    Sie ließ die Kapuze ihres Umhangs von ihren Locken gleiten und stellte sich auf die Zehenspitzen, damit er sah, sie stellte keine Bedrohung dar. »Mich schickt Christian von Acre. Er hat mir aufgetragen, Euch um eine sichere Zuflucht zu bitten.«
    Das Gesicht des alten Mannes war schreckensstarr. Er knallte das Fenster zu und öffnete die Tür. »Komm, Kind. Ist Christian ...?«
    Sie konnte sehen, dass er eigentlich nicht fragen wollte, weil er fürchtete, die Antwort wäre schmerzlich. »Ich weiß es nicht. Wir waren auf dem Weg hierher, als wir angegriffen wurden. Er sandte uns«, sie deutete auf sich und Lutian, »voraus, während er sich unseren Verfolgern entgegenstellte.«
    »Möge Gott ihm beistehen«, flüsterte der Alte und bekreuzigte sich, dann wartete er, bis sie im Kloster waren, und versperrte die Tür hinter ihnen.
    Adara stockte der Atem, als sie auf seinem Handrücken ein kleines Brandzeichen entdeckte. Ehe sie es sich anders überlegen konnte,

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