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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Gefährte einer Königin wird?«
    Lutian musterte ihn leicht amüsiert. »So, wie ein Prinz zum legendären Dieb und Attentäter wird. Die Hand des Schicksals ruht niemals und frönt einem merkwürdigen Sinn für Humor.«
    »Hmm«, antwortete Phantom nachdenklich.
    Lutian wurde unter der kalten Musterung unbehaglich. »Was ist?«
    »Ich frage mich nur, wie weit du gehen würdest, die Liebe deines Lebens für dich zu gewinnen.«
    In seiner Stimme lag ein zweifelnder, ja anklagender Ton. »Wessen bezichtigt Ihr mich?«
    »Wie kommt es, dass ihre Leibwache getötet wurde, du aber entkommen bist? Und wo wir gerade dabei sind, wer hat eigentlich die Leibwache getötet?«
    Verärgert wegen dieser üblen Unterstellungen, drehte sich Lutian um und ging wortlos zu dem Dormitorium.
    Ehe Lutian mehr als zwei Schritte machen konnte, packte Phantom ihn und riss den Ärmel seines Wamses ab, sodass sein Oberarm entblößt war. Lutian fluchte und versuchte ihn wegzustoßen, aber Phantom ließ ihn nicht los.
    Im Mondlicht war es schwer zu sagen, wessen Gesicht blasser war, als Phantom das Brandmal auf seinem Bizeps entdeckte. Lutian wusste, es war nicht das Zeichen, das Phantom zu finden erwartet hatte.
    »Ich bin kein Sesari«, erklärte er scharf und bedeckte das verschnörkelte Rankenzeichen wieder, das ihn zum Sklaven erklärte. »Ich habe auch ihre Männer nicht umgebracht. Ich bin als Leibeigener geboren und habe gestohlen, um zu überleben, nachdem ich meinem brutalen Herrn entkommen war. Ich habe mich versteckt, als die Sesari im Wirtshaus ankamen, weil ich nichts vom Kämpfen verstehe. Das ist nichts, was einem Sklaven oder Narren beigebracht wird.«
    Phantom zuckte zusammen. »Tut mir leid, Lutian. Es ist nicht meine Art, anderen von vornherein zu vertrauen.«
    Lutian schaute auf die Narbe auf Phantoms Hals. »Nein, vermutlich nicht. Aber ich weiß eines: Ich würde lieber sterben, bevor ich Königin Adara verrate.«
    »Weiß sie über deine Vergangenheit Bescheid?«
    Er schüttelte den Kopf. »Und ich möchte auch, dass das so bleibt.«
    Etwas beinahe Düsteres verdunkelte Phantoms Augen. »Hab keine Angst. Geheimnisse zu hüten ist etwas, worin ich hervorragend bin.« Er ließ ihn los. »Gute Nacht, Lutian.«
    Lutian nickte und betrat das Gebäude.
    Phantom schaute zu, wie der Narr verschwand. Dann lauschte er den Nachtwinden, die flüsternd um ihn strichen. Die Sesari waren da. Das konnte er spüren. Sie würden nicht aufhören, bis sie ihren Auftrag erfüllt hatten.
    Aber das würde er auch nicht.
    »Es wird interessant sein zu sehen, wer das hier am Ende gewinnt«, flüsterte er, dann lachte er.
    Ein verletzter Prinz, ein entlaufener Sklave und ein verurteilter Dieb taten sich zusammen mit dem Teufel und den Verdammten, um eine Königin und ihr Volk zu retten.
    Die nächsten Wochen würden sich in der Tat als interessant erweisen.

Sechs
    Als Christian aufwachte, war es heller Morgen. Einen Augenblick lang war er wieder ein Junge im Kloster in Acre. Sein Herz verkrampfte sich, und entsetzensstarr wartete er darauf, dass ihm Bruder Arthur kaltes Wasser über den Kopf goss und ihm eine Ohrfeige gab, weil er die Morgenlaudes verschlafen hatte.
    Aber er war kein Kind mehr. Das alte Kloster gab es nicht mehr ... und Bruder Arthur auch nicht. Christian verzog das Gesicht, als er unwillkürlich daran denken musste, wie sie alle in der Nacht des Angriffes, der ohne jede Vorwarnung über sie hereingebrochen war, gestorben waren.
    »Genug«, flüsterte er und verbannte die schlimmen Erinnerungen. Die Vergangenheit konnte ihm nichts bieten. Gar nichts.
    Langsam setzte er sich auf, und sein Körper protestierte heftig gegen jede Bewegung.
    »Genug was?«
    Er wandte den Kopf und entdeckte Adara auf dem unbequemen Hocker, auf dem sie gestern schon gesessen und über ihn gewacht hatte. »Ich dachte, Ihr wärt böse auf mich.«
    »Das bin ich auch, Mylord. Irrt Euch nicht. Aber ich hatte viel Zeit nachzudenken, seit ich Euch gestern Nacht verlassen habe. Ich muss zugeben, dass Ihr recht habt. Was würde mir schon ein König nützen, der weder an meinem noch an seinem Thron Interesse hat? Ich habe schon viel zu lange auf Euch gewartet. Aber damit ist jetzt Schluss. Wenn wir nach Elgederia zurückgekehrt sind und Ihr Eure mörderischen Verwandten abgesetzt habt, werde ich, so wie Ihr es wollt, eine Annullierung beantragen und mir selbst einen Gemahl suchen, der es verdient, König zu sein.«
    Christian runzelte die Stirn. Ihre Worte

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