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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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klangen tonlos und ohne Gefühl. Sie sprach so sachlich, als redeten sie über das Wetter statt ihre Zukunft.
    »Was hat Euch zu dem Sinneswandel veranlasst?«, fragte er.
    Sie zuckte elegant die Achseln. »Gesunder Menschenverstand. Da Ihr nicht länger wünscht, König zu sein, müsst Ihr Euch einen Nachfolger suchen. Und dieser Nachfolger wird mein Gatte.«
    Das musste ein Scherz sein. »Und wenn ich jemanden aussuche, der Euch zuwider ist?«
    »Das werdet Ihr nicht.«
    Sie war so kalt, während sie sich einem herzlosen Schicksal beugte. Natürlich war das das Los der meisten Frauen in ihrer Position, und doch gab es einen Teil in ihm, den er nicht wahrhaben wollte, der gegen die Idee aufbegehrte, dass sie einen anderen heiratete. Sicherlich verdiente eine Frau wie sie etwas Besseres. Jemanden, der sie wenigstens schätzte.
    Was kümmert es dich? Sie sucht sich einen anderen armen Teufel zum Heiraten. Sei dankbar. Du bist sie jetzt los.
    Warum fühlte er sich dabei dann nicht besser? Warum fühlte sich etwas in ihm an, als wäre es von ihrer Entscheidung getroffen? Das ist nur dein verletzter Stolz darüber, dass sie einen anderen nehmen würde. Nicht mehr, nicht weniger. Vielleicht...
    Adara erhob sich und ging zur Tür. »Thomas hat einen Diener beim ersten Tageslicht losgeschickt, um zur Herberge zu reiten und auf Euren Freund zu warten, ihm zu sagen, was geschehen ist.«
    »Dann müsst Ihr auf mich gewartet haben.«
    Sie nickte.
    »Ich bin gleich fertig.«
    Sie neigte den Kopf und öffnete die Tür. Christian sah ihr nach. Sie war wieder in das schlichte blaugrüne Gewand einer Frau vom Land gekleidet, das Haar hatte sie sich zu einem Zopf geflochten, der ihr über den Rücken hing, aber doch hatte sie eine Ausstrahlung, die nicht zu ihrer Erscheinung passte. Heute Morgen wirkte sie ruhig, aber insgeheim vermisste er das Ungestüm von gestern Nacht.
    Zieh dich an, Christian, und lass die Sache ruhen.
    Das war gewiss das Klügste. Christian stand auf und legte so schnell, wie er konnte, seine Kleider und den Kettenharnisch an. Dann ging er seine Gefährten suchen.
    Adara, Phantom, Thomas und Lutian fand er im Refektorium, wo sie frühstückten.
    »Wie geht es dir?«, erkundigte sich Phantom und stellte seinen Becher ab, um ihn unter zusammengezogenen Brauen zu betrachten.
    Christian neigte den Kopf zur Seite, um einen Muskel im Nacken zu strecken. »Ich kann reiten.«
    »Interessant«, erwiderte Phantom spöttisch, »denn du siehst aus, als könntest du vor allem eines: vornüberkippen.«
    Christian durchbohrte ihn mit einem Blick.
    Aber Phantom schenkte ihm keine Beachtung. »Wenn du unbedingt sterben willst...«
    Thomas unterbrach ihn mit einem Räuspern. »Ich habe Velizarii vorhin erzählt, dass dieses Kloster während des Höhepunktes der Wikingerüberfälle erbaut wurde, sodass es einen alten Tunnel gibt, der fast eine Meile von hier in einem kleinen Wäldchen unweit eines kleinen Dorfes endet.«
    »Beim ersten Licht des Morgens«, fuhr Phantom fort, »hat Thomas mehrere Diener einen nach dem anderen mit unseren Pferden aus dem Kloster geschickt, die auf uns in dem Dörfchen warten.«
    Christian lächelte. »Wenn die Sesari das Kloster beobachten, werden sie denken, wir seien immer noch hier.«
    Thomas nickte. »Sie sind Krieger, aber laut Adara sind sie auch Christen und werden es nicht wagen, das Kloster anzugreifen.«
    Phantom stieß ein bitteres Lachen aus. »Auf diese Annahme würde ich mein Leben nicht verwetten, Thomas.«
    Christian musste ihm recht geben. Das Beste, was sie für die Mönche tun konnten, war, so schnell wie möglich aufzubrechen.
    »Wo ist dieser Tunnel?«
    Thomas nahm eine Fackel aus der Halterung an der Wand, zündete sie an dem offenen Feuer im Kamin an, dann führte er sie zu dem Hinterraum der Kirche. Er hob die Ecke eines hellroten Wandteppichs an, der Christi Auferstehung zeigte, sodass die dahinter liegende Tür zu sehen war. Die alte Tür war eine Weile lang nicht geöffnet worden, darum bedurfte es der vereinten Kräfte von Phantom und Christian, sie aufzubekommen.
    Lutian begnügte sich damit, währenddessen den dicken Stoff zu halten und sie anzufeuern.
    »Er könnte sich wehtun«, sagte Adara, als Phantom eine Bemerkung über die fehlende tätige Mithilfe des Narren machte.
    »Besser er als ich«, sagte Phantom, nachdem es ihnen endlich gelungen war, die Tür zu öffnen.
    Christian rieb sich seine verletzte Schulter, während er von der Öffnung zurücktrat. »Darf ich

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