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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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besuchen und zu sehen, wie es Euch ging? Ihr seid der einzige Erbe eines wichtigen Throns, und doch hat sich niemand um Euch gekümmert. Warum hat niemand je versucht, Euch zu finden? Könnte es sein, weil Ihr eigentlich mit den anderen Mönchen den Tod hättet finden sollen und es das war, was sie allen erzählt haben?«
    Christian erwog ihre Worte. Seines Wissens hatte sich niemand nach seinem Wohlergehen erkundigt, solange er im Kloster oder später im Kerker eingesperrt gewesen war. Nach seiner Befreiung hatte er einen Brief in seine Heimat gesandt und von seinem Schicksal berichtet.
    Selwyn hatte sogleich geantwortet und ihn inständig gebeten heimzukommen, während er sich noch in einem Kloster in Italien von seinen Verletzungen erholte. Christian hatte dankend abgelehnt, dann war er mit mehreren anderen Mitgliedern der Bruderschaft nach Frankreich gegangen. In den Jahren seitdem hatten er und sein Onkel mehrmals jährlich über ausgewählte Klöster kurze Briefe ausgetauscht.
    »Selwyn weiß seit Jahren, dass ich am Leben bin und wo in etwa ich mich aufhalte.«
    In diesen Jahren hatte es zahllose Anschläge auf sein Leben gegeben ...
    Ihr ernster Blick aus dunklen Augen brannte sich in seinen. »Selwyn wagt mehr, als Ihr ahnt. Er ist ein böser Mann, der über Euer Volk als Tyrann herrscht. Anders als Ihr werde ich nicht zulassen, dass meine Leute leiden, oder tatenlos zusehen, ohne wenigstens zu versuchen, ihnen zu helfen.«
    Ihre Worte gellten in seinen Ohren und weckten sein Temperament. Er hatte sein ganzes Leben der Aufgabe gewidmet, den vom Schicksal Benachteiligten zu helfen, und jetzt wagte es diese Frau, ihm zu sagen, seine Leute litten, während er nichts unternahm, um ihnen zu helfen?
    Es war pure Anmaßung.
    Oder?
    »Woher soll ich wissen, dass Ihr nicht lügt?«, fragte er.
    »Ich bin hier, oder nicht? Warum sonst sollte ich durch feindliche Gebiete in ein Land weit weg von zu Hause reisen?«
    »Wie konntet Ihr mich finden?«
    »Ein bezahlter Spurensucher.«
    Diese Erklärung überraschte Christian. Allerdings konnte er nicht sagen, warum ihn das erstaunte, berücksichtigte man ihre anderen haarsträubenden Anschuldigungen. »Ein Spurensucher? Wie sollte mich ein Spurensucher finden, wenn Ihr keine Ahnung habt, wer oder was ich bin? Außerdem konntet Ihr nicht wissen, wie ich aussehe.«
    Sie zögerte, wirkte verunsichert. »Mein junger Ratgeber hat ihn für mich gefunden, er wusste, wer Ihr seid und dass
    Ihr um diese Zeit in England, in der Nähe von Withernsea Abbey wärt.«
    Adara verstummte, als ein ungutes Gefühl sie beschlich. Sie hatte sich so darauf konzentriert, ihren abhanden gekommenen Mann zu finden, dass ihr bestimmte Fragen gar nicht gekommen waren.
    Wirklich seltsam, der Spurensucher hatte noch nicht einmal nach einer Beschreibung von Christian gefragt.
    Ehe sie den Gedanken zu Ende denken konnte, flog krachend die Zimmertür auf.
    Adara schaute an Christian vorbei auf fünf Soldaten, die mit gezückten Schwertern in den Raum stürmten.

Zwei
    Die Männer blieben auf der Türschwelle stehen, als sie sie in ihrem Umhang erblickten und Christian in seiner schwarzen Mönchskutte.
    Adara wurde bei der Erkenntnis übel, wie leicht sie sich hatte täuschen lassen. »Wo sind meine Männer?«, fragte sie den Spurensucher. Und am wichtigsten: Wo war Lutian?
    »Tot. Alle.« Der Mann lachte hässlich, er schaute sie und Christian an. »Eine unbewaffnete Königin und ein Mönch sind noch zu töten.« Mit einem bedauernden Zungenschnalzen trat er näher. »Das hier wird der am leichtesten verdiente Lohn meines Lebens sein.«
    Adara nahm ihr Bündel, während Christian ein Schwert unter seiner Kutte hervorzog. Eine blitzschnelle Bewegung, und er war neben ihr, gab ihr den Ehevertrag zurück.
    »Entschuldigt mich bitte«, sagte er höflich, ehe er sich zwischen sie und die Angreifer stellte.
    Die Augen des Kleinsten von ihnen weiteten sich, als er Christian sein Schwert schwingen sah. »Sierus«, erklärte er mit einem hörbaren Schlucken. »Ich glaube, er ist gar kein Mönch.«
    Mit wild hämmerndem Herzen verfolgte Adara, wie Christian die Männer mit einer Geschicklichkeit angriff, die so exakt wie tödlich war.
    Es war ein schöner, aber makabrer Tanz, als die fünf Männer Christian zu töten versuchten, doch er wehrte ihre Angriffe mit mühelos wirkender Anmut ab. Sie hatte nie zuvor etwas Vergleichbares gesehen. Das laute Klirren dröhnte ihr in den Ohren, während sie um ihr Leben

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