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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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das eine Frau nicht anders als mit Ehrfurcht und voll Verlangen betrachten konnte.
    »Wir waren nur verlobt«, erklärte er in seiner tiefen, sonoren Stimme, die ihr unerklärlicherweise jedes Mal einen Schauer über den Rücken jagte, wenn er etwas zu ihr sagte.
    »Nein, Christian, an jenem Tag wurden wir verheiratet. Ich habe Dokumente, die das beweisen.«
    »Zeigt sie mir.«
    Seinen herausfordernden Ton ignorierend, schloss Adara ihren Umhang, ehe sie zu der Ecke ging, wo sie ihr kleines Bündel abgelegt hatte, in dem sich zwei einfache Gewänder befanden und genug Gold, um ihre sichere Heimfahrt zu gewährleisten. Unten war der Lederbeutel mit den Beweisen, die sie brauchte.
    Sie zog ihn heraus, dann reichte sie die Urkunde dem zweifelnden Mann, dessen königliche Ausstrahlung den ganzen Raum zu füllen schien. Das hier würde nicht so laufen, wie sie es sich gedacht hatte. Lutian hatte ihr versichert, dass in dem Moment, wenn sie sich vor ihm entblößte, ihr Ehemann vor Dankbarkeit auf die Knie fallen würde, ehe er unverzüglich ihre Ehe vollzog.
    Während sie Christian beobachtete, überlegte sie, wie äußerst zweifelhaft es war, dass es irgendetwas gab, das diesen stolzen Mann auf seine Knie fallen ließ.
    Auf jeden Fall wäre mehr nötig als eine nackte Frau.
    Christian kniff die Augen zusammen, während er das Dokument öffnete und dann las, woran er sich kaum noch erinnern konnte. Es war ein warmer Sommertag gewesen, nicht lange vor dem Tod seiner Eltern. Adara hatte kein einziges Wort zu ihm gesprochen, als ihr Vater sie in den Thronsaal geführt hatte, damit sie sich kennenlernten, ehe sie den Verlobungsvertrag Unterzeichneten.
    Sie hatte ihn nur angeschaut, war rot geworden und hatte dann auf dem Pergament unterschrieben, ehe sie fortgelaufen war, um während seines zweitägigen Aufenthaltes in ihrem Palast nicht wieder gesehen zu werden.
    Jetzt überflog er die lateinischen Worte und ihre kindlichen Unterschriften; dabei verdunkelte sich sein Blick. Wut erfasste ihn. Die Königin hatte recht. Das hier war keine Verlobung, sondern in der Tat ein Ehevertrag.
    »Ich wurde hereingelegt«, knurrte er. Nein, das stimmte nicht ganz. Hätte er als Kind fleißiger Latein gelernt und besser aufgepasst, wäre er in der Lage gewesen, es damals zu verstehen und gegen den Inhalt zu protestieren.
    Selbst als Kind hätte er es besser wissen müssen, als einem anderen Menschen seine Zukunft anzuvertrauen.
    Niemandem konnte man bedingungslos vertrauen.
    Trauer und Verwirrung mischten sich in ihrer Miene, verliehen ihrem Gesicht eine Ernsthaftigkeit, die ihren Liebreiz in keiner Weise minderte. »Verstehe«, sagte sie ruhig. »Aber dadurch ändert sich nichts. Wir sind rechtmäßig verheiratet, und ich brauche Euch. Ihr müsst mit mir kommen und Euch zum König krönen lassen.«
    Ablehnend schüttelte er den Kopf. »Ich werde diesen Vertrag unverzüglich auflösen lassen.«
    »Nein«, entgegnete sie heftig, langsam die Geduld verlierend. »Das werdet Ihr nicht.«
    Er runzelte die Stirn angesichts ihrer Sturheit, auf etwas zu bestehen, was nicht sein konnte. »Seid Ihr verrückt, Frau? Ich habe auf keinen Fall vor, nach Elgederia zu gehen. Niemals.«
    Sie richtete sich auf, straffte die Schultern. Ihre dunklen
    Augen schleuderten feurige Blitze, und ihre Wangen röteten sich in Zorn. »Und ich habe auf keinen Fall vor, Euch Eure Freiheit zu schenken, solange ich einen Gemahl an meiner Seite brauche. Ich bin noch Jungfrau, aber wenn Ihr diesen Raum verlasst, ohne daran etwas geändert zu haben, werde ich mir den nächstbesten willigen Mann suchen und bei allem, was heilig ist, schwören, dass Ihr der einzige Mann wart, mit dem ich je gelegen habe. Ich werde Euch nach Hause schleifen, wenn nötig in Ketten.«
    Bei dieser Drohung sah er rot. Ihre Unverschämtheit kannte offensichtlich keine Grenzen.
    »Ihr würdet Eure unsterbliche Seele riskieren, um mich an Euch zu fesseln?«
    »Nein, aber ich würde meine Seele an den Teufel selbst verkaufen, um mein Volk vor dem widerlichen Zugriff Eures Vetters zu bewahren, und wenn ein falsches Zeugnis der einzige Weg ist, mein Königreich zu retten, dann ja. Ich werde tun, was immer nötig ist.«
    Christian starrte sie mit angehaltenem Atem an. Sie war unglaublich. »Ihr kennt mich nicht.«
    »Seit wann sind Männer so wählerisch? Könnt Ihr ehrlich behaupten, dass Ihr nie eine Frau genommen habt, die Ihr kaum kanntet? Ich bin Eure Gattin, und unsere Verbindung muss vollzogen

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