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Die Rückkehr des Verführers

Die Rückkehr des Verführers

Titel: Die Rückkehr des Verführers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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dieselbe. Sie schaltete die Klimaanlage ein und schlüpfte in die Flipflops, bevor sie zu ihrem Wagen zurückkehrte, um die Einkäufe für das Dinner heute Abend hereinzuholen.
    Als Macy durch das Haus ging, kam ihr alles zunächst viel zu still vor. Doch nachdem sie die Stereoanlage angeschaltet hatte und die Musik von ihrem Lieblingsradiosender aus den Lautsprechern drang, begann sie sich zu entspannen. Sie ging in jeden Raum und aktivierte die Duftstecker in den Steckdosen und schaltete die Deckenventilatoren ein. Schon bald war die Luft von einem erfrischenden Duft erfüllt. Erst ganz zum Schluss ging Macy zum Schlafzimmer und blieb in der Tür stehen.
    Das Bett war – wie die übrigen Möbel im Haus auch – mit einem Staubschutz abgedeckt. Die Kommode war leer geräumt, da sie den Inhalt zum Haus ihres Vaters hatte bringen lassen. Nachdem sie das Licht eingeschaltet hatte, betrat sie den Raum und blickte auf das Foto auf ihrem Nachtschrank, das Macy und ihre Eltern zeigte.
    Je älter sie wurde, desto mehr ähnelte Macy der Frau auf dem Bild. Sie erinnerte sich kaum noch an ihre Mutter. Die schöne Frau, die sie auf dem Schoß hielt, kam ihr mehr wie eine Fremde vor.
    In diesem Moment läutete es an der Tür, und überrascht stellte Macy nach dem Blick auf die Uhr fest, dass ihr Rundgang beinahe eine ganze Stunde gedauert hatte. Zögernd betätigte sie die Gegensprechanlage. „Wer ist da?“
    „Chris.“
    „Einen kleinen Moment.“
    „Nur keine Eile.“
    Rasch lief sie die Treppen hinunter und öffnete die Eingangstür, vor der Chris wartete. Er trug eine dunkle Hose und ein helles Hemd, dessen Ärmel er hochgekrempelt hatte. Fasziniert betrachtete Macy seinen schlanken durchtrainierten Körper.
    „Hallo.“
    „Hi. Komm doch rein.“
    Nachdem er eingetreten war, reichte er ihr eine Flasche Wein und folgte ihr in die Küche. Plötzlich war Macy ganz nervös, weil Chris hier war. Ihre bisherigen Dates waren bisher ohne größere Bedeutung, sondern einfach nur harmlose Treffen unter Freunden gewesen. Doch es war etwas ganz anderes, plötzlich allein mit ihm zu sein.
    „Ich habe noch nicht mit dem Kochen angefangen.“
    „Kein Problem. Soll ich schon mal die Staubfänger entfernen, während du kochst?“
    „Macht dir das auch nichts aus?“
    „Nein, deswegen bin ich ja hier. Und das kriege ich auch ohne deine Hilfe hin“, erklärte er. „Ich hole mir nur ein paar andere Anziehsachen aus dem Auto. Wo kann ich mich denn umziehen?“
    „Dort im Badezimmer.“ Sie zeigte auf die Tür neben dem Treppenaufgang.
    „Ich bin gleich wieder zurück.“
    Sie nickte und sah ihm gedankenverloren nach, bis ihr plötzlich bewusst wurde, dass er ihren Blick bemerkt und sich zu ihr umgedreht hatte.
    „Gefällt dir, was du siehst?“
    Ohne sich anmerken zu lassen, dass er sie ertappt hatte, antwortete sie: „Ja.“
    Sein Po war wirklich ein sehr netter Anblick. Als Chris sich jedoch ein weiteres Mal zu ihr umschaute, wandte sie rasch den Blick ab und richtete ihre Aufmerksamkeit auf den Kühlschrank. Lächelnd nahm sie die erwartungsvolle Freude zur Kenntnis, die sich in ihr bemerkbar machte. Es war schon sehr lange her, dass sie so etwas empfunden hatte.
    Während sie kochte, hörte sie aus den oberen Räumen gelegentlich Geräusche, die Chris beim Aufräumen verursachte. Das vermittelte ihr ein heimeliges Gefühl, und erst jetzt wurde ihr klar, wie allein sie sich im Haus ihres Vaters gefühlt hatte. Ihr Vater hatte sich natürlich Zeit für sie genommen, so oft es ging, aber er führte sein eigenes Leben. Niemand hatte für sie gekocht oder die Abende mit ihr verbracht.
    Nachdem sie die Pasta mit der weißen Soße übergossen und zum Überbacken in den Backofen geschoben hatte, bereitete sie ein Schokoladendessert aus Schlagsahne und geschmolzener Schokolade zu – ein Rezept, das sie im Kochbuch ihrer Mutter gefunden hatte.
    Als sie den Timer am Herd eingestellt hatte, ging sie nach oben, um Chris Bescheid zu sagen. Er stand in ihrem Spielezimmer und starrte auf die Stelle, wo einst ihr großer Flachbildschirmfernseher gestanden hatte.
    „Was ist denn hier passiert?“, fragte er.
    „Das war mein Verlobter. Er hatte damals den Fernseher gekauft und hat ihn vermutlich mitgenommen, nachdem wir Schluss gemacht hatten.“
    „Was für ein Mistkerl!“, sagte Chris.
    „Ich benutze dieses Zimmer kaum“, erwiderte sie entschuldigend, wie sie schon oft Benjamins Verhalten entschuldigt hatte, als sie noch zusammen

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