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Die Rückkehr des Verführers

Die Rückkehr des Verführers

Titel: Die Rückkehr des Verführers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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würde.
    „Mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie und Macy heute Morgen gemeinsam ausgeritten sind“, sagte Harrison. „Ich will nicht, dass Sie Spielchen mit ihr spielen. Es ist eine Sache, wenn wir beide das im Geschäftsleben so machen. Aber Macy ist eine Frau und verdient es nicht, zum Objekt Ihrer Rachegelüste zu werden.“
    Erbost sprang Chris auf. „Ich bin nicht auf Rache aus. Für mich ist Macy eine ganz besondere Frau, und ich werde sie ganz bestimmt nicht benutzen, um Rache zu üben. Diese Unterstellung ist eine Beleidigung für mich.“
    Harrison schüttelte den Kopf. „Es war nicht als Beleidigung gemeint. Wir beide wissen doch, dass Sie damals ziemlich wütend auf mich gewesen sind.“
    „Und wenn ich das immer noch wäre, dann würde ich mich an Ihnen rächen – nicht an Macy“, gab Chris eisig zurück. „Ich bin nicht länger der arme Junge, den Sie aus der Stadt gejagt haben, Harrison. Das sollten Sie immer bedenken, wenn Sie mir drohen wollen.“
    Abwehrend hob Harrison die Hände. „Das ist ganz bestimmt nicht meine Absicht gewesen“, erklärte er. „Es ist nichts Persönliches, Richardson. Ich möchte nur das Beste für Macy.“
    Das konnte Chris verstehen. Zwar hatte er selbst keine Kinder, aber wenn er welche hätte, würde er vermutlich dasselbe machen – dafür waren Väter eben da. „In Ordnung. Auch ich will nur das Beste für Macy. Ich glaube nämlich, dass sie verlernt hat, das Leben einfach zu genießen.“
    „Es ist ziemlich hart für sie gewesen“, gab Harrison zu. „Ich habe mich ganz schön zurückhalten müssen, um sie ihren eigenen Weg gehen zu lassen. Sie kann verdammt starrköpfig sein.“
    „Ich frage mich bloß, von wem sie das hat“, warf Chris ein und erntete zu seiner Überraschung ein amüsiertes Lachen von Harrison.
    „Das ist mir auch völlig schleierhaft“, erwiderte Harrison schließlich. „Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mit mir zu sprechen. Wegen meines Angebots für die Baumaßnahmen höre ich ja dann von Ihnen.“
    Er schüttelte Chris die Hand und verließ den Konferenzraum. Erstaunt sah Chris Macys Vater hinterher. Er hätte nie geglaubt, jemals eine Gemeinsamkeit mit Harrison Reynolds zu haben.
    Es war schon verblüffend, wie ein Mann mit zunehmendem Alter sich verändern konnte. Bisher war ihm nicht klar gewesen, dass Harrison damals allein aus Liebe für seine Tochter gehandelt hatte.
    Während er zurück in sein Büro ging, versuchte er, nicht mehr an den alten Reynolds zu denken. Allein um Macy sollten sich seine Gedanken von nun an drehen, denn es würde ein sehr besonderer Abend werden. Ihre Treffen im Club waren viel zu öffentlich, um mehr als nur förmliche Abendessen zu sein. Und heute Morgen beim Ausritt waren sie sich auch nicht näher gekommen. Doch bei ihr zu Hause würde sich für ihn endlich die Gelegenheit ergeben, ein paar Bande zu knüpfen, die Macy nur schwer wieder würde lösen können.
    Allein der Gedanke daran erregte ihn ungemein, und plötzlich wurde ihm ganz heiß. Er war bereit für etwas, das rein gar nichts mit Rache zu tun hatte. Und er wollte sicherstellen, dass Macy erfuhr, wie sehr er sich für sie interessierte – und nur für sie, weiter nichts. Ihr Lächeln und ihr wundervoller weiblicher Körper waren sein ganzer Antrieb – wie schon damals auf der Highschool. Doch dieses Mal wusste er, dass ihre Stärke und ihr Verstand ihn dazu bewogen, zu ihr zurückzukehren.
    Obwohl Macy nicht damit gerechnet hatte, war die Rückkehr in ihr altes Zuhause sehr emotional für sie. Rasenfläche und Garten waren sehr gepflegt dank des Gärtners, den sie dafür bezahlte, dass er zweimal pro Monat alles in Ordnung brachte. Von außen wirkte alles so wie an jenem Morgen, an dem sie das Haus zum letzten Mal verlassen hatte.
    Die Lichter waren an, und als sie den Knopf für das Garagentor betätigte und schließlich hineinfuhr, kam es ihr so vor, als wäre die Zeit stehen geblieben. Selbst ihre Flipflops standen noch neben der Tür. Sie hatte sie dort nach ihrem letzten Ausflug zum Strand stehen lassen. Plötzlich hatte sie das Gefühl, als hätte es die vergangenen drei Jahre gar nicht gegeben, und beinahe erwartete sie, ihren Verlobten im Haus anzutreffen. Sie stieg aus ihrem Wagen und schloss die Haustür auf. Die Luft roch ein wenig abstanden und nicht nach den Raumdüften, die sie normalerweise in Gebrauch hatte.
    Ihr Zuhause hatte sich nicht verändert, aber Macy war in vielerlei Hinsicht nicht mehr

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