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Die Rückkehr des Verführers

Die Rückkehr des Verführers

Titel: Die Rückkehr des Verführers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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viel mehr, als ihr zuvor bewusst gewesen war.
    Chris hatte einiges im Büro zu erledigen. Er führte ein langes Telefongespräch mit einem Lieferanten in Dallas, in dem es um ein Bauprojekt in Plano ging, an dem Chris’ Unternehmen beteiligt war. Danach rieb er sich die verspannten Nackenmuskeln, stand auf und streckte sich. Zwar hatte er sich bemüht, nicht an Macy zu denken, aber seine Gedanken kehrten immer wieder zu ihr zurück.
    Nach dem Kuss heute Morgen in seinem Wagen hatte er versucht, die ganze Angelegenheit ein wenig entspannter zu betrachten, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen. Er hatte dasselbe Gefühl wie damals in der Highschool – und er wusste, dass er auf dem besten Wege war, sich wieder in ihr Lächeln und ihren charmanten Witz zu verlieben.
    „Chris, Harrison Reynolds ist hier und möchte Sie sprechen“, teilte ihm seine Assistentin Tanja mit. Sie hatte früher in seinem Büro in Dallas gearbeitet und war jetzt hier in Royal tätig, von wo aus sie die Geschäfte im gesamten texanischen Westen abwickelten. Außerdem hatte er so immer einen Arbeitsplatz, wenn er seine Mutter besuchte.
    „Was für eine Überraschung“, erwiderte er ironisch. „Können Sie ihn ins Konferenzzimmer bringen und eine Erfrischung anbieten? Ich komme sofort nach.“
    „Ja, Sir“, sagte Tanja. „Ich habe übrigens das Angebot für das neue Verwaltungsgebäude heute Morgen Brad Price zukommen lassen.“
    „Danke. Machen Sie mir bitte auch einen Termin mit dem Vorstand des Texas Cattleman’s Clubs.“
    „Selbstverständlich.“
    Nachdem Tanja gegangen war, rückte er seine Krawatte zurecht. Aus welchem Grund war Harrison wieder hier? Chris verspürte nicht die geringste Lust auf ein weiteres Gespräch mit Macys Vater. Trotzdem setzte er sein freundlichstes Lächeln auf. Gleichgültig, was zwischen ihm und Harrison vorfiel, Macy würde sich trotzdem heute Abend mit ihm zum Dinner treffen. Sie waren schließlich keine Teenager mehr. Außerdem ging Harrison die Angelegenheit zwischen ihnen beiden nicht das Geringste an.
    Als er den Konferenzraum betrat, telefonierte Harrison gerade, stand jedoch auf, als er mitbekam, dass die Tür geöffnet wurde. „Ich rufe Sie zurück“, sagte er in den Hörer, bevor er das Gespräch beendete. „Hallo Chris. Danke, dass Sie mich so kurzfristig empfangen konnten.“
    „Ich hatte das Gefühl, keine Wahl zu haben“, entgegnete Chris und setzte sich. „Allerdings habe ich nicht viel Zeit, Harrison.“
    „Das tut mir echt leid, aber ich hatte keine Zeit, einen Termin abzusprechen und dann zu warten, bis Sie sich wieder melden. Im Texas Cattleman’s Club erzählt man sich, dass Sie als Favorit für den Neubau gehandelt werden, und ich wollte sichergehen, dass Reynolds Constructions Ihre erste Wahl für die Ausführung der Arbeiten ist.“ Harrison setzte sich und streckte die Beine aus.
    „Da Sie Clubmitglied sind, gehe ich davon aus, dass der Vorstand Ihnen den Auftrag erteilt“, sagte Chris.
    „Schon möglich. Wann geben Sie das Angebot ab?“
    „Ich habe es Brad bereits zur Ansicht übersandt.“
    „Okay“, antwortete Harrison.
    „Und warum sind Sie hier?“, hakte Chris nach.
    „Ich bin gekommen, weil … also, Sie sind einer der besten Bauunternehmer in diesem Staat geworden, und ich will nicht, dass unsere Unstimmigkeiten in der Vergangenheit einen schlechten Einfluss auf zukünftige Projekte haben.“
    „In Ordnung.“
    „Aus diesem Grund biete ich Ihnen meine Hilfe beim Club an. Möglicherweis habe ich Sie damals falsch eingeschätzt, mein Junge. Also, was ist mit den Angeboten, die ich bei Ihnen abgegeben habe?“
    Chris schüttelte den Kopf. „Das weiß ich nicht. Wir gehen alle Angebote durch, die wir von Ihnen bekommen haben. Das nimmt ziemlich viel Zeit in Anspruch.“
    „Okay, halten Sie mich auf dem Laufenden“, bat Harrison.
    Als ob mir eine Wahl bleibt, dachte Chris. Wahrscheinlich würde Harrison alle paar Tage in seinem Büro vorbeischauen, bis er seine Antwort hatte. Dieser Mann verfügte tatsächlich über ein großes Selbstbewusstsein. Anscheinend ging er davon aus, dass Chris ihm die Sache von der Highschool bereits verziehen hatte. „Ja, mache ich. Ist sonst noch was?“
    „Eine Sache noch.“ Harrison stand auf und stützte sich mit den Händen auf dem Konferenztisch ab. „Ist nichts Geschäftliches.“
    „Na los, raus mit der Sprache.“ Chris hatte schon seit seiner Ankunft in Royal damit gerechnet, dass Harrison ihn warnen

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