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Die Rückkehr des Verführers

Die Rückkehr des Verführers

Titel: Die Rückkehr des Verführers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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KAPITEL
    Macy war außer sich vor Wut. Den ganzen Tag hatte sie darüber nachgedacht, was für ein toller Mann Chris doch war – und jetzt kam sie in den Club und bekam mit, dass er eine Art Handel mit ihrem Vater vereinbarte.
    „Ich glaub es einfach nicht“, stieß sie hervor.
    „Was ist denn, meine Kleine?“, fragte ihr Vater.
    „Beruhige dich doch, Macy. Dein Vater und ich haben uns nur gerade deinetwegen geeinigt.“
    Das machte sie nur noch wütender. Was fiel den beiden eigentlich ein, sie wie eine Schachfigur hin- und herzuschieben. „Mir ist völlig egal, ob ihr euch geeinigt habt. Auf keinen Fall werde ich ein Teil von euren Geschäften sein. Ich hätte gedacht, dass gerade du das wissen müsstest, Chris.“
    „Das tue ich doch auch, Macy. Es ist nicht so, wie du denkst“, widersprach Chris.
    „Ach, ja? Mein Vater will dich also nicht bestechen?“
    „Also, das ist meine Idee gewesen, Macy. Daran hat Chris keine Schuld.“
    „Dad, ich bin es leid, dass du ständig versuchst, mein Leben zu planen. Weißt du denn nicht mehr, was passiert ist, als ich geglaubt habe, auf dem richtigen Weg zu sein? Es gibt eben keine Garantie für irgendetwas im Leben.“
    Harrison stand auf. „Hör mal, Kleine, ich versuche nicht, mich in dein Leben einzumischen.“
    „Doch, das tust du – auch, wenn es dir vielleicht nicht bewusst ist“, erwiderte Macy. „Einesteils ist es auch meine Schuld, weil ich den Job von dir angenommen habe und zu dir gezogen bin. Aber jetzt habe ich keine Angst mehr, wieder zu gehen.“
    „Das ist doch gut und kein Grund, sauer auf mich zu sein. Ich will doch nur das Beste für dich, und ich weiß …“
    „Nein, Dad, das tust du nicht. Ich kündige. Ich arbeite nicht länger für Reynolds Construction, und ich ziehe so schnell wie möglich bei dir aus.“
    „Das ist aber keine besonders gute Idee, einen Job zu schmeißen, bevor man einen neuen hat“, gab Harrison zurück.
    „Lass das mal meine Sorge sein. Ich nehme mein Leben wieder auf und treffe von jetzt an meine eigenen Entscheidungen.“
    „Dieses störrische Mädchen.“ Harrison schüttelte den Kopf. „Reden Sie mit ihr, Chris.“
    „Macy“, begann er, aber sie wollte nichts von ihm hören, denn sein Verrat schmerzte sie mehr als der ihres Vaters.
    Abwehrend hob sie die Hände. „Ich will nicht mit dir sprechen, Chris.“
    „Macy, du überreagierst“, versuchte Chris sie zu beruhigen.
    Doch sie wusste, dass das nicht der Fall war. Sie hatte ihm glauben wollen, aber in Wahrheit hatte sie nur gesehen, was sie hatte sehen wollen – und nicht den wirklichen Menschen. „Ich überreagiere nicht, Chris. Wenn du mitgehört hättest, wie deine Mom und ich einen Deal über deinen Kopf hinweg abschließen, dann wärst du auch wütend. Warum denkt ihr Männer bloß immer, dass ihr hinter meinem Rücken mein Leben verplanen dürft?“
    „Das denken wir doch gar nicht“, protestierte Chris.
    „Und warum trinkst du hier mit meinem Dad und erzählst ihm, dass du um meine Hand anhalten willst?“, verlangte sie zu wissen.
    „Weil ich möchte, dass du meine Frau wirst“, erwiderte Chris. „Was sonst? Und ich weiß, dass du das auch willst, denn du bist nicht die Art Frau, die mit einem Mann schläft, ohne ihn heiraten zu wollen“, fügte er so leise hinzu, dass nur sie ihn verstehen konnte.
    Wütend holte sie Luft und trat einen Schritt zurück, um nicht in Versuchung zu geraten, ihm eine Ohrfeige zu verpassen. Wie konnte er es wagen! „Ich glaube einfach nicht, dass du das gerade gesagt hast. Ich möchte nicht länger darüber reden. Iss ruhig mit meinem Dad zu Abend und arbeitet an euren Plänen für das Bauprojekt. Aber das wird auch alles sein, was du in Royal erreichen wirst, Christopher Richardson, denn ich bin keine Ware, mit der ihr handeln könnt.“ Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und verließ hastig den Club. Als sie draußen war, wäre sie am liebsten zusammengebrochen.
    Nachdem sie sich hinter das Steuer ihres Wagens gesetzt hatte, wusste sie zunächst nicht, wohin sie fahren sollte. Schließlich checkte sie in einem Hotel in der Nähe des Highways ein. In ihrem Zimmer setzte sie sich aufs Bett und versuchte, nicht in Tränen auszubrechen.
    Auch wenn ihr Unfall damals eine schlimme Erfahrung gewesen war, so hatte sie sich doch nie in ihrem Leben innerlich so sehr verletzt gefühlt. Ihr Äußeres mochte zwar wieder das alte sein, aber diese Wunde in ihrem Herzen würde ihr für eine sehr lange Zeit

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