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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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eingeschlossen war, dann hatten sie keine Chance, es zu finden. Warum mussten sie immer so schwierige Aufgaben lösen? Hatte es nicht genügt, dass sie das Herz von Atlantis nicht von seinem Kegel hatte wegnehmen können? Sheila sah sich in Gedanken schon dabei, wie sie mit magischer Kraft die Eisberge zum Schmelzen brachte oder Tunnel hineinbohrte. Es würde endlos viel Zeit erfordern …
    Kommt mit!
    Der weiße Krake bewegte sich durchs Wasser und forderte Sheila, Mario und Spy mit Armbewegungen auf, ihm zu folgen. Sie schwammen ihm durch das düstere Gewässer nach. Sheila vermutete, dass sie sich am südlichen Polarkreis befinden mussten, so bizarr waren die Eiskunstwerke, die sie unter Wasser sah. Und außerdem glaubte sie, beim kurzen Auftauchen eine Pinguinkolonie gesehen zu haben.
    Spy jubelte plötzlich auf, weil er einen riesigen Schwarm Krill entdeckte – seine Lieblingsspeise. Glitzernd und funkelnd stiegen unzählige kleine Leuchtkrebse aus der Tiefe empor.
    »Wartet doch mal«, bettelte Spy. »So ein Festmahl kann ich mir nicht entgehen lassen!«
    Wir sind gleich am Ziel!
    Rudernd blieb der Krake im Wasser stehen, dann signalisierte er Sheila und Mario, mit ihm in die Tiefe zu tauchen. Sie begleiteten ihn, während Spy unterdessen an Ort und Stelle blieb und sich den Bauch mit Krill vollschlug.
    In der Dunkelheit musste Sheila wieder ihr Sonar benutzen. Vor ihr wuchs ein riesiger Schwamm. Sie konnte gar nicht glauben, dass es so große Schwämme gab. Das kegelförmige Ding war mehr als zwei Meter hoch und hatte einen fast ebenso großen Durchmesser. Zuerst dachte Sheila, dass es nur noch das Skelett eines Schwamms war. Doch dann stellte sie fest, dass er lebte, denn er brabbelte pausenlos vor sich hin.
    »Sechs-sechs-sechstausend Jahre, das ist viel zu lange, so ist es. Niemand ist älter als wir, niemand, niemand. Wir sind das älteste Lebewesen der Erde, ja, der Erde. Wir sind so müde, unendlich müde. So viel gesehen, so viel gehört, alles wiederholt sich, es gibt nichts Neues, nichts Neues. Die Jahre sind wie ein Atemzug. Wir haben es jetzt satt, ja wirklich satt. Nur noch schlafen, schlafen, nichts mehr hören, nichts mehr sehen …«
    Der Schwamm begann, leise zu schnarchen. Es klang mehrstimmig.
    Sheila und Mario wechselten einen Blick.
    »Sechstausend Jahre?«, wunderte sich Mario. »Meinst du, der Schwamm ist wirklich so alt? Das ist ja ungeheuerlich!«
    Der Schwamm erwachte mit einem Schnauber. »Wir hätten nochälter werden können, noch viel älter. Wer redet da? Wir kennen euch nicht, haben euch noch nie gesehen. Oder doch? Fangen wir endlich an, vergesslich zu werden? Vergesslichkeit ist schön, dann gibt es nicht mehr so viele Gedanken … nur noch Ruhe, Ruhe …«
    »Nein, wir haben euch tatsächlich noch nie gesehen«, sagte Sheila. Es kostete sie etwas Überwindung, den Schwamm so anzusprechen, als bestünde er aus mehreren Personen. »Ihr seid noch nicht vergesslich. Aber warum konntet ihr so alt werden?«
    »Das ist unser Geheimnis«, säuselte der Schwamm. »Unser großes Geheimnis. Wir, Saah-Raa, haben viel gesehen, viel gehört. Es geschehen eine Menge Dinge, manchmal unglaubliche Dinge. Früher. Jetzt ist uns langweilig, so langweilig. Alles schon erlebt. Wir wollen keine zehntausend Jahre alt werden. Sechstausend Jahre an diesem Platz sind genug, so viele Winter, so viele Sommer, Tage und Nächte. Das Herz wollte gehen, deswegen haben wir es freigelassen … ja, wir sind jetzt frei und wir können endlich schlafen, schlafen …«
    »Das Herz!«, rief Mario alarmiert. »Was für ein Herz?«
    »Ach, ein fremdes Herz«, seufzte der Schwamm. »Es ist nicht mehr da, nicht mehr da. Wir haben es freigelassen. Es ist uns ausgerissen, vor vierzehn Tagen oder zwei Jahren.« Er machte ein Geräusch, das wie ein Gähnen klang. »Wir sind frei, aber das ist schön.«
    »Komisches Quatschmonster!«, bemerkte Spy abfällig. Er war ihnen hinterhergeschwommen. »Es kann sich nicht mal klar ausdrücken!«
    »Sei still!«, sagte Sheila zu Spy. »Es muss einen Grund geben, warum uns der Krake hierher geführt hat. Vielleicht war das Herz von Atlantis in diesem Schwamm …«
    »Es war das Herz von Saah-Raa«, quäkte der Schwamm. »Unser Herz. Es hat uns vor vielen Jahren besucht und ist geblieben.« Er kicherte leise. »Wir haben es nämlich eingesperrt, wir sind um das Herz herumgewachsen … Und deswegen konnten wir so alt werden, so alt … Aber dann haben Schnecken uns

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