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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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seinem Schnabel einen harten Stein und begann, seine Prophezeiung mit verschlüsselten Zeichen in den Torbogen zu ritzen.
    Zwei sollen es sein,
    eins von jedem Geschlecht,
    neun ist zu klein,
    aber dreizehn ist recht.
    Jene, die finden der Steine sieben,
    sind nicht von Goldesgier getrieben,
    auch nicht getrieben vom Wunsch nach Ruhm,
    nach Anerkennung und Heldentum.
    Bevor sich öffnet das Weltentor,
    steht noch die schwerste Prüfung bevor.
    Nur wer die rechte Entscheidung trifft,
    hat auch die letzte Hürde umschifft.
    Der Verräter findet die Lösung nicht,
    der falsche Weg führt nicht ins Licht.
    Der Standhafte wird das Schicksal wenden,
    und Irdens Werk kann sich vollenden.
    Der Stein entglitt ihm. Erneut erschütterte ein Beben den Meeresboden. Irden wurde von einer Woge erfasst und fortgerissen. Er verlor jedes Gefühl für Raum und Zeit und hatte den Eindruck, eins zu werden mit dem Meer.
    Mit den Strömungen reiste das, was von Irden übrig war, um die halbe Welt, zusammengehalten durch seinen eisernen Willen und seine Erinnerungen an Talana.
    Dann traf er auf eine Feuerkoralle, die sich ihm einladend öffnete. Er schlüpfte in ihr Inneres.
    Endlich konnte er sich ausruhen.

Dritter Teil
    Es stahl ein Schwamm das Herz der Zeit.
Er wünschte sich Unsterblichkeit.
Nach Tausenden von Jahren,
da musste er erfahren:
Unsterblichkeit ist eine Qual!
Nun blieb ihm keine andre Wahl.

1. Kapitel
    Der Schwamm Saah-Raa
    Wieder schien das weiße Licht kein Ende zu nehmen. Sheila fühlte sich in ihm geborgen und ließ sich treiben. Sie wusste, es ging zurück – und sie hatten ihre Aufgabe nicht gelöst, aber das bereitete ihr im Moment keine Sorge. Sie fühlte sich nur glücklich, weil Talita und ihre Familie dem Untergang Atlantis’ entronnen waren und eine neue Heimat gefunden hatten. Und sie war beruhigt, weil Mario an ihrer Seite schwamm. Sie spürte ein tiefes Gefühl der Verbundenheit und war überzeugt, dass nichts auf der Welt sie jemals trennen konnte.
    Allmählich lichtete sich der weiße Nebel und die rotierenden Arme des Kraken kamen zum Stillstand. Sheila war aufgefallen, dass er sich diesmal entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht hatte, weil sie von Atlantis aus in die Zukunft reisten.
    »Ich glaube, wir sind da«, verkündete Spy. »He, hier ist es ja lausig kalt! Seid ihr sicher, dass wir nicht versehentlich in der Eiszeit gelandet sind? Sollen wir schockgefrostet werden?« Er fing an zu bibbern.
    Ringsum war es ziemlich finster – und das Wasser tatsächlich eiskalt. Sheila konnte kaum etwas sehen und musste ihr Sonar benutzen.
    Eisberge!
    Gefrorene Unterwasserlandschaften!
    Dank der HUNDERTKRAFT konnten Sheila und Mario die Kälte ganz gut ertragen. Trotzdem musste bei ihrer Rückreiseetwas schiefgegangen sein, denn sie befanden sich todsicher nicht im Mittelmeer, sondern eher in einem polaren Gewässer.
    Spy jammerte und klammerte sich an Sheila fest. Seine orangefarbenen Flossen hatten einen Stich ins Rötliche bekommen, so sehr fror er.
    »Wenn das so weitergeht, werde ich bald ein Tiefkühlfisch sein«, klagte er.
    »Ach was, bei unserer ersten Reise hast du die Kälte ja auch ertragen«, erinnerte Mario ihn. »Du bist wahrscheinlich nur verwöhnt, weil das Meer vor Atlantis ziemlich warm war.«
    »Wir sind trotzdem am falschen Ort«, meinte Sheila. »Wie konnte das nur passieren?« Sie hatte automatisch angenommen, dass das Herz der Vergangenheit sie sicher wieder zurückbringen würde.
    »Vielleicht hat die Flutwelle unseren Kurs geändert«, vermutete Mario. »Sie hatte eine ganz schöne Wucht.«
    »Ja, wenn sie tatsächlich von einem Vulkanausbruch ausgelöst worden ist …« Sheila wollte sich lieber nicht vorstellen, was in Atlantis passiert war. In der Schule hatten sie einmal davon gesprochen, wie Pompeji durch den Vulkan Vesuv in Schutt und Asche gelegt worden war. Viele Bewohner hatten sich nicht mehr rechtzeitig retten können. Sheila hoffte, dass es in Atlantis anders gewesen war. Aber etliche Menschen mussten überlebt haben, sonst hätte es später keine Meereswandler mehr gegeben.
    Der weiße Krake schwamm aufgeregt vor ihrem Kopf hin und her, so als wollte er ihr etwas mitteilen.
    Nicht die Welle war der Grund,
    sondern eure Suche.
    Ihr wolltet dem Herzen folgen …
    »Wir sind dem Herzen gefolgt?«, wiederholte Sheila. »Heißt das, dass das Herz von Atlantis hier irgendwo in der Nähe ist?«
    So ist es.
    Sheila stöhnte. Wenn das Herz irgendwo in einem der Eisberge

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