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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Shaka in die Arme.
    »Du kannst nichts dafür«, flüsterte sie. »Sie machen mit uns, was sie wollen. Für Zaidon und seine Anhänger sind wir weniger wert als Tiere. Sie benutzen uns, sie beuten uns aus, sie belügen uns. Und wen sie nicht mehr brauchen oder wer lästig ist, den töten sie. Wenn wir alt sind, kommen wir nicht ins Paradies, Shaka. Sie haben Haie, die uns fressen sollen. Das Blut der Atlanter erzeugt die Morgenröte im Meer.«
    »Was sagst du da?« Shaka riss ungläubig die Augen auf.
    »Talita hat den Vorgang beobachtet und deswegen war Zaidon hinter ihr her«, sagte Anjala tonlos. Dann ließ sie Shaka los und brach zusammen. »Talita …«
    Sheila und Mario zogen Anjala vom Boden hoch, stützten sie und führten sie in den Nebenraum, damit sie sich auf ihr Bettsetzen konnte. Brom lief ihnen nach und klammerte sich an Anjalas Kleid.
    »Was ist mit meiner Schwester?«, fragte er schluchzend. »Wann kommt sie wieder nach Hause? Ich will zu ihr!«
    Sheila hätte den kleinen Jungen am liebsten in die Arme genommen und ihm versprochen, dass Talita auf jeden Fall wiederkommen würde, und das unversehrt. Aber sie war ja selbst völlig überrumpelt von den Ereignissen. Sie konnte es noch immer nicht fassen, dass Zaidon seine Drohungen wahr machte und Talita mit dem Tod bestrafen würde, weil sie etwas gesehen hatte, das nicht für ihre Augen bestimmt gewesen war.
    »Wir werden alles tun, um Talita zu retten«, beteuerte Mario. »Wir lassen uns einen Plan einfallen.«
    Anjalas Schultern zuckten. »Ihr seid nicht von hier. Ihr wisst nicht, wie alles organisiert ist. Sie unterdrücken jeden Widerstand. Sie lassen nicht zu, dass sich jemand auflehnt.«
    Mario und Sheila wechselten einen Blick.
    »Wir werden trotzdem alles versuchen«, sagte Sheila.
    Mario nickte. »Wir müssen herausfinden, wohin Zaidon seine Gefangenen bringt. Am besten wäre es, wenn wir uns eine Karte von der Ober- und Unterstadt beschaffen könnten.«
    »Ich habe keine Ahnung, ob es so eine Karte überhaupt gibt«, murmelte Anjala und zog den weinenden Brom auf ihren Schoß.
    Sheila gab sich innerlich einen Ruck. »Kann Euer Freund aus der Oberstadt nicht etwas für Talita tun?«
    Anjala sah Sheila erschrocken an. »Ihr wisst Bescheid, wer er ist?Das sollte doch keiner erfahren!« Sie warf einen ängstlichen Blick zu Shaka.
    »Wer immer dein Freund ist, es geht mich nichts an«, sagte diese. »Ich verrate niemandem, dass er aus der Oberstadt kommt.«
    »Talita hat nur ein paar Andeutungen gemacht«, sagte Sheila vorsichtig. »Vielleicht hat Euer Freund ja gute Beziehungen. Es müsste doch möglich sein, dass er … dass er ein paar Vergünstigungen für Talita erwirkt oder dass er uns einige Informationen weitergibt.«
    Anjala krauste die Stirn und dachte nach. »Vielleicht habt ihr recht«, sagte sie dann. »Große Hoffnungen mache ich mir jedoch nicht. Fenolf behauptet zwar, dass er mich liebt, aber wenn er zu mir halten wollte, müsste er sich gegen Zaidon auflehnen. Ich bin nur eine einfache Frau aus der Unterstadt. Er würde alles aufs Spiel setzen, wenn unsere Beziehung ans Licht käme.« Sie schüttelte den Kopf und schluckte. »Ich werde Fenolf trotzdem fragen. Vielleicht gibt es irgendeinen Weg. Ich muss einfach alles tun, um Talita zu helfen.«
    Die Sorge um ihre verschwundene Tochter machte Anjala fast verrückt. Sie brachte Shaka in ihre Wohnung zurück und versicherte ihr immer wieder, dass sie ihr nicht böse sei und dass Shaka ja keine andere Wahl gehabt habe. Als sie zurückging, fühlte sie sich innerlich wie leer, so als wäre sie zu gar keinen Gefühlen mehr fähig. Anjalas Verstand wollte nicht akzeptieren, was passiert war und dass Talitas Schicksal inzwischen vielleicht schon besiegelt war. Dutzende von Gedanken schossen Anjala gleichzeitig durch den Kopf.
    Würde Fenolf etwas erreichen können? Würde er – und das war die wichtigere Frage – überhaupt etwas für sie tun wollen ? Die Unterschiede zwischen ihnen waren so groß.
    Anjala musste so schnell wie möglich mit Fenolf reden. Für solche Fälle gab es ein Geheimversteck. In einer bestimmten Nische, vier Gänge von Anjalas Wohnung entfernt, hinterließen sie sich Nachrichten. Eine Muschelschale bedeutete Ich will dich dringend sehen, komm zum Treffpunkt am Strand, ein glatter Stein Es tut mir leid, ich kann nicht kommen, ein Stück Holz Ich tauche in den nächsten vierundzwanzig Stunden bei dir auf . Meistens war es Fenolf, der ihr Botschaften schickte,

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