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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Palast«, sagte Mario. »Genau wie das andere Ding , das wir suchen sollen. Vielleicht gibt es eine Art Tresor. Oder einen Schrein.«
    »Hm«, machte Sheila nur. Plötzlich setzte sie sich auf. »Ich habe eine Idee, Mario. Spy! Er hat doch noch die sieben magischen Steine verschluckt, die wir auf unserer Reise durch die Meere gefunden haben. Die Steine haben unterschiedliche Eigenschaften, erinnerst du dich? Einer ist beispielsweise ein Heilstein. Vielleicht gibt es ja auch einen Stein, der uns bei der Suche hilft oder der Tore öffnen kann.«
    »Oh Mann, Sheila.« Mario stützte sich auf seinen Ellbogen. »Mir wäre es lieber, du würdest nicht so sehr auf ein magisches Wunder setzen. Wir müssen unser Problem anders lösen. Talita ist entführt worden und wird wahrscheinlich gefangen gehalten. Das heißt, es gibt einen Schlüssel, und wir müssen überlegen, wie wir an diesen Schlüssel kommen.«
    »Warum bist du denn so dagegen?«, regte sich Sheila auf. »Du bist bloß neidisch, weil ich besser mit Magie umgehen konnte als du. Und jetzt willst du den Helden spielen, nur damit du Talita beeindrucken kannst. Glaubst du etwa, mir ist nicht aufgefallen, wie sie dich angehimmelt hat, nachdem du sie gerettet hattest?«
    »Stimmt gar nicht.«
    »Stimmt wohl! Sie hat mich sogar gefragt, ob wir beide zusammen wären.«
    »Ach, bist du jetzt eifersüchtig auf Talita, oder was?«, fragte Mario. »Was soll das?«
    »Quatsch! Ich bin überhaupt nicht eifersüchtig.« Sheila kochte innerlich vor Wut.
    »Dann kannst du ja endlich mit so blöden Behauptungen aufhören.« Mario legte sich wieder hin, zog die Decke hoch und drehte sich zur Seite. »Gute Nacht.«
    Sheila schnappte vor Empörung nach Luft und starrte seinen Rücken an. Am liebsten hätte sie Mario gerüttelt. So konnte er doch nicht mit ihr umgehen!
    »Mario?«
    Keine Antwort. Sheilas Herz klopfte noch schneller.
    »Dann eben nicht«, sagte sie, legte sich hin und drehte ihm den Rücken zu.
    Trotz ihrer Müdigkeit war sie hellwach. Sie war ungeheuer sauerauf Mario. Sie konnte sich gar nicht erinnern, dass sie sich schon einmal so gestritten hatten. Klar, sie waren beide momentan sehr angespannt, aber musste er sie deswegen immer kritisieren? Sie suchte doch nur nach einer Lösungsmöglichkeit, und wenn Magie zum Ziel führte, warum nicht? Sheila grübelte und versuchte sich zu erinnern, welche magischen Steine Spy in seinem Bauch trug. Sie wusste noch, dass alle zusammen – in der Farbabfolge des Regenbogens angeordnet und in den goldenen Gürtel eingefügt – das Tor zu Talana öffnen konnten.
    Vor ihrem geistigen Auge erschien der regenbogenfarbene Tunnel. Die Farben schillerten, während sich das Innere des Tunnels wie eine Spirale drehte. Plötzlich erschien am anderen Ende eine Gestalt in einem dunkelblauen Gewand. Als sie näher kam, erkannte Sheila Irden. Der Magier lächelte sie an.
    »Du und Mario, ihr seid durch eine Prophezeiung miteinander verbunden«, sagte er. »Vergiss das nie.«
    Sheila fühlte auf einmal neue Zuversicht. Sie blinzelte. Der Tunnel verschwand und vor ihr an der Wand flackerte nur noch ein kleines Öllämpchen. Ihr wurde klar, dass sie für einen Moment eingenickt gewesen war. Trotzdem blieb das tröstliche Gefühl bestehen. Sie kuschelte sich in die Decke. Irden traute ihnen zu, dass sie diese Aufgabe erfüllen und Talana retten würden – Mario und sie. Sheila erinnerte sich daran, welche Abenteuer sie erlebt hatten. Sie hatten selbst aussichtslose Situationen überstanden, weil sie zusammengehalten hatten. Echte Freundschaft verkraftete auch einmal einen Streit.
    Sie drehte sich zu Mario um und betrachtete seinen Rücken. Als hätte er ihren Blick gespürt, wandte er sich wenig später ebenfallsum. Stumm sahen sie einander an. Dann kam Marios Hand unter der Decke hervor und griff nach Sheilas Hand.
    »Verzeih mir«, sagte er. »Es war nicht so gemeint.«
    »Bei mir auch nicht«, murmelte Sheila und erwiderte den Druck seiner Finger. »Es tut mir leid.«
    Anjala sah am nächsten Morgen schrecklich aus. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen und ihre Nase war rot und geschwollen. Wahrscheinlich hatte Talitas Mutter die ganze Nacht wach gelegen und geweint.
    Als sie frühstücken wollten, klopfte es. Alle saßen wie erstarrt. Dann stand Anjala auf und ging zur Tür.
    »Wer da?«, fragte sie vorsichtig.
    »Ich bin’s, Fenolf. Mach auf.«
    Anjala schob den Riegel zurück und Fenolf trat ein. Er trug wieder seinen dunklen Mantel

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