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Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Rückkehr nach Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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war ihre Abwesenheit nicht bemerkt worden. Und vielleicht würde Zaidon, falls er ihr tatsächlich gefolgt war, nicht mehr wissen, welcher Delfin vor ihm geflohen war …
    Marla stand am Beckenrand und gab Anweisungen.
    »Ja, so ist es gut. – Nein, du musst noch ein bisschen höher springen. Doppelte Schraube … Gut so!«
    Sheila versuchte, sich so unauffällig wie möglich zu verhalten, und machte alle Übungen mit. Dabei behielt sie immer die Röhre im Auge. Aber Zaidon war ihr offenbar doch nicht gefolgt. Sie konnte fast nicht glauben, dass sie so viel Glück hatte.
    Dank der HUNDERTKRAFT vollführte Sheila mühelos die höchsten Sprünge. Sie musste sich beherrschen, um nicht noch höher zu springen. Aber Marla war schon auf sie aufmerksam geworden.
    »Wunderbar, ganz ausgezeichnet! So eine Sprungkraft habe ich noch nie gesehen! Ich sollte für dich eine Solonummer einbauen!«
    Mist!, dachte Sheila. Sie hatte doch nicht auffallen wollen. Und eine Solonummer war das Letzte, was sie sich wünschte.
    In diesem Moment ging die Tür auf und der Fürst kam herein.
    Marla verneigte sich ehrfürchtig. »Seid gegrüßt, Herr.«
    Zaidon lächelte nur, aber sein Mund hatte einen grimmigen Zug. Er trat zu Marla und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Die Trainerin schüttelte nur den Kopf und machte ein erstauntes Gesicht. Dann trat sie an den Beckenrand und klatschte in die Hände.
    »So, Schluss jetzt, Mädchen. Alle raus aus dem Becken!«
    Die Delfine verwandelten sich und ein Mädchen nach dem anderen kletterte aus dem Wasser.
    »Bitte stellt euch in einer Reihe auf!«, sagte Marla.
    Sheila hatte die schlimmsten Befürchtungen. Mit einer Handbewegung versteckte sie schnell das Amulett in ihrem Ausschnitt. Während Zaidon die Reihe abschritt und jedes Mädchen genau musterte, erzählte Marla ihm von den Übungen, die sie mit den Mädchen gemacht hatte. Der Herrscher nickte geistesabwesend. Sheila schaffte es, seinem Blick standzuhalten. Er betrachtete sie auch nicht länger als die anderen Mädchen. Sheila fiel ein riesiger Stein vom Herzen, als der Herrscher weiterging.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Marla, als Zaidon am Ende der Reihe angekommen war. »Oder stimmt etwas nicht?«
    »Seltsam«, murmelte Zaidon. »Und es war wirklich kein fremder Delfin hier?«
    »Nein, ganz sicher nicht, Herr«, antwortete Marla. »Wo sollte der auch herkommen?«
    »Ja, woher?«, fragte Zaidon. Sein Tonfall klang halb wütend, halb ironisch. »Aus der Luft vielleicht? Oder könnte er sich unsichtbar gemacht haben?«
    Er fasste Marla hart an der Schulter. »Wenn ich mitkriege, dassdu jemanden deckst, dann bist du nicht nur deine Arbeit als Trainierin los, sondern auch deinen Kopf!«
    Marla wurde blass. »Ich … ich verstehe nicht, was Ihr meint, Herr. Ich habe nichts getan!«
    »Melde mir jede fremde Frau, die dir auffällt – egal wie alt sie ist«, herrschte Zaidon sie an und ließ sie los. Dann verließ er den Raum.
    Sheila bemerkte, dass Marla zitterte.
    »Schluss für heute«, sagte die Trainerin. Ihre Stimme überschlug sich vor Nervosität. »Ihr könnt nach Hause zu euren Eltern gehen. Wir sehen uns morgen Nachmittag wieder.«

20. Kapitel
    Der geheimnisvolle Fremde
    Als Anjala die Tür öffnete, merkte Fenolf sofort, dass etwas nicht stimmte. In der Luft lag Feindseligkeit. Anjalas Augen waren kalt wie Eis.
    »So, du lässt dich also auch wieder mal blicken«, sagte sie. »Welche Ehre!«
    »Darf ich reinkommen?«, fragte Fenolf, denn Anjala blockierte die Tür.
    »Wüsste nicht, wieso.«
    »Bitte!«
    Anjala trat zur Seite und ließ Fenolf vorbei. Auch Brom blickte ihn böse an, und als Fenolf ihm über den Kopf streichen wollte, schlug er nach seiner Hand.
    »Fass mich nicht an!«
    »Was ist denn los?«, wollte Fenolf wissen. »Warum verhaltet ihr euch so komisch?«
    »Das fragst du noch?« Zwischen Anjalas Augenbrauen erschien eine steile Falte. »Was willst du überhaupt hier? Musst du dich nicht um deine Hochzeit kümmern?«
    »Ach, das ist es.« Fenolf ließ sich auf einen Hocker fallen. »Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich eine andere Frau heiraten werde! Ich habe mich nur scheinbar darauf eingelassen, um …«
    »Lüg mich nicht an!«, unterbrach ihn Anjala. Fenolf erschrak vor der Wut in ihrer Stimme. »Ich weiß genau, was ich bin: eine kleine Weberin aus der Unterstadt, gut genug für eine heimliche Affäre.Ich habe keinen Augenblick lang erwartet, dass du mich heiraten wirst. Du bist der Wesir, Zaidons erster

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