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Die Rumplhanni

Die Rumplhanni

Titel: Die Rumplhanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Christ
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Schmied lacht still in sich hinein. Er betrachtet seinen Kaspar mit blinzelnden Augen. Und mittendrin sagt er auf- schnaufend für sich hin: »D' Welt muaß boarisch bleibn, – sinst is's ja nimmer schee!« Wobei er aber der Welt hübsch enge Grenzpfähl steckt: so vielleicht von Holzkirchen über Sauerlach und der Münchnerstadt auf Wasserburg, – und von da etwan über Rosenheim, den Wendelstein und über Miesbach wieder Holzkirchen zu; also daß sein Heimatl samt seiner Hütten hübsch gutding in der Mitten liegt. – Und die alt Rumplwabn gibt ihm recht. Bloß der Tag des Auszugs paßt ihr nicht recht. »Ja ha, Buam!« sagt sie ein übers ander Mal; »daß's jetz gar grad allsamm heunt roasen müaßts? Grad auf Mariä Schnee! Dees werd enk koa guats Zoacha, fürcht i! – Dees bedeut enk koa Hoamkemma vor'm Winter!« Worauf der Reiserfranzl sie beruhigt: »Dees macht nix, Wabn! -Strickst uns halt derweil hübsch warme Wintersöckl!« Das verspricht sie hoch und teuer. Dann trinkt sie ihr drittes Stamperl leer und schnupft danach eine kleine Gefälligkeitsprise aus der Dose des Hufschmieds.

    Unterdessen hat sich der Ödenhuberknecht, der Sepp, hübsch nahe an die Alt heran gemacht. Jetzt fragt er sie halblaut: »He, du, Wabei, – du woaßt do allerhand simpathetische Sachan; kunntst mir da net vielleicht epps a Trumm gebn – oder so an Spruch oder a Gweichtl, woaßt, daß i halt a bißl a Glück hätt da draußt. Du brauchst es ja net umasinst toa, verstehst, Wabei. – Auf a Markl hi oder zruck gangs mir net zsamm, bals was helfat.« Die Alt hört ihm aufmerksam zu. Jetzt sagt sie: »Aha. – I versteh di scho. Du bist halt aa oana, der wo moant, er hat d' Himmelschlüssel mitsamtn Seligkeitsverschrieb in sein Geldbeutl drin. Aber i fürcht alleweil, du hast falsch graten! Den's treffa muaß, den triffts, – da hilft eahm koa Sanktus und koa Benediktus!« Der Sepp aber läßt sich nicht so leicht abwehren. »Naa, dees is net wahr, Wabei! – Dei Sach hat no alleweil an gwissn Triffauf ghabt! Du woaßt ganz gwiß a Hilf oder an Segn!« Er sagt's so laut, daß es die andern hören können. Und da tönt's auch schon durcheinander: »Was gibt's da? Was hat d' Wabn? He, da möcht' ma fei aa epps!« Sie stehen auf und drängen sich um die Alt. Aber die jammert: »Marixn! – Ös derdruckts mi ja! – Da geht oan ja glei der Adam aus, bei enkerm Wildtoa!« Sie kramt umständlich in ihren Rocktaschen herum. Die Burschen aber schreien: »Wabn! Mir! He! Mir aa epps!« Und die Maidln tun jammerlich und bitten mit Blicken und Gebärden. Der Sepp vom Wirt stößt die Wabn in die Seite: »Gell, Wabei! – Grad an Betbriaf balst hättst! – Oder an Ablaßpfenning!...« Aber da sind auch schon die andern; da möcht der Kaspar einen gewissen Segen, daß ihn keine Kugel trifft, – der Reiserfranzl ein starkes Russengift, – der eine dies und der ander das. Und der Martl vom Müller sagt: »Ein wirksams Marschierpulverl für d' Franzosen wannst hättst, Wabn, – dees waar mir dees allerliaber!« Darauf aber der Wirtsknecht meint: »Du waarst ja net viel gschlecki! Kunnst ja d' Oblatn aa glei verlanga und an Löffel zum Eingebn!« Die Rumplin schmunzelt. »Teats enk nur net z'keiln, Buam! Laßts enk nur Derweil! Auf oamal haut ma koan Baam net um, hoaßts! Da – jetz kimmt ja scho was: a Josephsringl!... « Sie zieht ein gewundenes, rundes Beinringlein aus dem Sack und hält Umschau unter den Burschen. »Aha! Franzl, – dees gib i gar dir! Auf daß d' deiner Christl net untreu wirst unter dem Kriag!« Sie reicht's dem verlegen Lachenden.
    Da ruft der Schmiedkaspar unter dem Spott und Gelächter der Umstehenden: »Auweh! Jetz is er ausgschmiert, der Reiser! Jetz is's nix mehr mit der stolzen Pariserin, wo er gmoant hat ...«
    »Teats mi nur recht schlecht macha allsamm!« sagt der Franzl und schaut die Christl lachend an. Aber die droht ihm ganz ernsthaft mit dem Finger. »Du! I moan alleweil ... gar so unrecht werd'n s' net habn! Moanst, i woaß's nimmer, wiast beim Sindlhauser seiner Hochzat grad mit der Rumplhanni alloa tanzt hast! Und an Wein hast ihr zahlt und hoamgweist hast es aa!...« Der Franzl kommt ins Schwitzen. Und er plärrt der Christl ins Gesicht: »Lüag net a so! Hoamgweist wer i s' habn! Nix wahr is's! Balst es net glaabst, nachher fragst d' Hanni selber!« – »Die werd mirs akkrat glei sagn!...« – »Ja no, i habs amal net hoamgweist!« Die Christl muß ihm glauben. – Und die Wabn bringt was

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