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Die Rumplhanni

Die Rumplhanni

Titel: Die Rumplhanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Christ
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Glückwunsch mit drunter schneidt!« Die Resl bringt den Kräuter. »Geh, Resl, bring der Rumplwabn an Bratn!« befiehlt der Jackl. »Is koana mehr da!« tönt's vom Kuchlschiebfenster her. »Nachher bringts a Gselchts!« Die Ödenhuberin läßt das Schiebfenster herab.
    Die Resl läuft hinaus in die Kuchel. Aber sie kommt leer zurück und ist verlegen um die Red; und sie flüstert dem Jackl ins Ohr: »Jackl ... mir ham nixn ... sie gibt nix her ... hat s' gsagt ... für d' Wabn ... sie soll beim Hauser drent schaugn ... hat s' gsagt ... und bei der Hanni.« Die Wabn lust auf und versteht gar gut, wenn sie's gleich nicht hört. »Ja, ja«, sagt sie; »i woaß's scho. Aber i bin ja gar net kemma zwegn der Ödnhuaberin ihran Bratn! – Grad zwegn insane Buam! – Gell ja, Buam!« Und die Burschen nicken ihr zu, schutzen geringschätzig die Achseln gegen die Kuchel und geben ihr Bescheid mit einem Trunk:
    »Mach dir nix draus, Wabn! – Zum Wohlsein!« Der Jackl aber springt auf und rennt hinaus zur Wirtin. »Wo ist der Bratn?« – »Im Röhrl drin!« sagt die Dirn. Aber die Ödenhuberin fragt: »Für wem?« und stellt sich vor die Bratröhre. – »Frag net lang! – An Bratn will i!« – »I hab koan Bratn für die alt Hex.« – »Du gibst oan her!« – »Naa, sag i!« – »Muatta! – Tua mi net ärgern!« – »Soll nur zu dene da drent ume geh!« – »Du gibst eahm an Bratn, sag i!« – »Naa, gar nia net.« – »I wills habn!« – »Dees kümmert mi gar nix.« – Der Jackl wird langsam bleich. Seine Red ist heiser. »Du gibst eahm koan?« – »Naa. – Durchaus gar net.« – »Guat. – I geh heunt. – Du tuast mir die letzte Bitt, wo i hätt, net z'liab. – Guat. – Alsdann konn i nimmer einigeh zu meine Kameraden, konn i mi nimmer sehgn lassen. Muaß i alloa geh. – Aber ... daß d' es woaßt ... mit dir ... hab i nix mehr zum verhandeln ... mi siechst nimmer ...« Draußen ist er in der Schenke, – reißt den Hut vom Nagel, packt das Kofferl und rennt durch die Schenktür davon. Der Ödenhuber läuft ihm nach. Die andern haben's nicht bemerkt. Grad die Wabn hat ihn fortrennen sehen. Die zieht den zahnlosen Mund zusammen, wirft einen herben Blick hinaus in die Kuchel und tut danach, als wäre nichts gewesen. –
    Die Ödenhuberin hat den Jackl reden hören, greinen, drohen. Jetzt ist er weg. Sie steht starr am Herd, – eine ganze Weile. Auf einmal hört sie die Schenktür zuschlagen, – sieht den Wirt hinausrennen. Da murmelt sie: »Mariand ... er werd do net am End ...« Und sagt schnell laut zu der Magd: »Richt an Bratn her fürn Jackl!« Und eilt hinaus – aus der Kuchel – aus dem Haus.
    Da kommt ihr der Wirt entgegen, zürnend und greinend. »Narrets Weibsbild, narrets! – Net amal an Buam sei letzte Stund dahoam is dir heili gwen ... dir ... du ...« Sie starrt ihn an. »Is er furt?...« – »Hast 'hn ja triebn dazua!« Er geht müd ins Haus. Sie schaut gradaus ... »Hast 'hn ja triebn dazua ... Jess' Maria ... er is furt ...« Sie rennt plötzlich dahin. »Jackl! – Jackl! – Bua!« Sie horcht. Da tönt ihr ein spöttisches Lachen in die Ohren. Und eine Stimm sagt höhnend: »Was plärrst denn a so, Wirtin? – Hast leicht dein Buam verlorn!?« Die Hanni! – Die Rumplhanni! – Das ...! – »Werst 'hn kaam mehr daschrein kinna, dein Jackl! – Der is scho leichtli z' Voglriad! – Und renna tuat er, wia wann der leibhafti Teife hinter eahm her waar! – Aber ... der Teife dawischt 'hn nimmer, denk i! – Mitsamt sein Gschroa: Jackl! – Bua!« Fort ist sie. Die Ödenhuberin aber schluchzt wild auf, wird plötzlich ganz still, wird abermals laut und beginnt zu jammern, zu schreien, zu fluchen; auf die Alt, die Rumplwabn, auf die Hanni, auf die Hauserischen, – auf alles. Und sie geht zurück ins Haus, – hinauf in die Schlafkammer. Da riegelt sie sich ein, legt sich zu Bett und zieht die Zudeck fest über die Ohren, daß sie nichts mehr hört von dem Lärmen und Singen. –
    Mittlerweil haben die drunten in der Wirtsstube lachend und stänkernd ihr Freimahl gehalten, und einer um den andern fängt gemach an, Trutzgstanzln abzusingen. Da ist einmal der Müllermartl; der läßt sich zuerst hören:

    »Leut, habts nur koa Angst net,
    Es hat ja koa Gfahr!
    A boarische Watschn
    Gspürt ma zworavierzg Jahr!«

    Worauf der Schmiedkaspar dreinsingt:

    »Bua, der Russ' bal mi siecht,
    Na' roast er wia a Has;
    Denn wo a Schmiedpratzn hihaut,
    Wachst drei Jahr lang koa Gras!«

    Der alte

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