Die Rumplhanni
fehln tean halt a paar ... a Hand ... a Hax ... Aber sonst geht's eahm net schlecht ...« Und dann geht er hinein zur Martlbräuin, die ihn nicht gehen lassen will und ihn mit Speis und Trank bewirtet. Und erzählt ihr von der Heimat, von den Hauserischen, von allen. »Und der Staudnschneidergirg hat sei Susann gheirat«, sagt er; »aber sie hausen net guat mitanand.« Die Martlbräuin lächelt. Und denkt an jene Fraueneier, an das Schmalz und an den Buschenreiteranderl, den Karrner. »Und d' Hauserin und die alt Ödnhuaberin san jetz die besten Freund«, fährt der Schmied fort; »und d' Mannetn natürli aa. Und i leb halt so oaschichti im Austrag beim Pauli und denk an meine Buam – und wia lang als's no dauert ...« Die Hanni will ihn trösten, aber er sagt: »Naa, Hanni, sag mir nix. Wia s' mir mei Wei auße ham in Gottsacker, da ham s' mir aa mei Hoamat furt. Und die mir wieder oane macha hättn könna, san aa furt ... Und a so geh i halt umanand wia oana, dem d' Henna 's Brot gnommen habn, und schaug oamal ums andermal auf d' Uhr, ob 's no net bald Zeit wird zum Hoamgeh für alleweil.«
Ja ja. So redet das Alter. Die Hanni aber ist jung und denkt: Dees hat no Zeit. Mir gfallts in dera Hoamat no recht guat, und i hab koa Verlanga nach was andern. Und wenn amal dees Kloane ... vielleicht a Bua ... 's Martlbräu hat ... nachher hat 's erscht recht no Zeit ...
Ihr ehelicher Hausherr bringt sie aus ihrem Sinnieren, indem er zu ihr tritt und sagt: »Hanni, der Herr Postrat hat seine Fleischmarken vergessen. Geh schick d' Marie nüber zu seiner Frau und laß s' holn. Dann kriegt er a abbräunte Milzwurst mit Gurken und Gröst'te. Und i mag oane in der Brotsuppen, Hannerl, gell ...« – Und die Hanni gibt ihre Befehle und richtet danach ihrem Hans die Brotsuppe mit der Milzwurst. Indes draußen im Garten die Gäste still sitzen und auf die Töne der Musik lauschen, die der Abendwind vom Petersturm herüberträgt zum Martlbräu.
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