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Die Saat der Erde Roman

Titel: Die Saat der Erde Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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Trennwände, die an halbierte Achten erinnerten, Schlafecken ab. Eine Sitzecke und eine offene Küche nahmen die Mitte der Wohnung ein, und hohe Fenster mit geöffneten Lamellenjalousien ließen den abendlichen Sonnenschein herein. In der vorderen Hälfte des Raums aber standen zwei automatische Wachposten, auf Stativen montierte Waffen, die mit tödlichem Kreuzfeuer verhindern würden, dass jemand durch die Tür in die Wohnung kam.
    Was ihn am meisten verwirrte, waren jedoch die beiden Männer. Der eine saß weiter hinten, der andere stand in der Nähe der Tür und unterhielt sich über Comm, während er aus dem Fenster schaute. Beide hatten kahlrasierte Schädel, und der sitzende Mann blickte auf ein graues Gerät nieder, das an seinem Oberarm befestigt war.
    In diesem Moment vibrierte das Comm in seiner Jackentasche. Er reichte das Endoskop an Janssen weiter, holte das Comm hervor und meldete sich im Flüsterton:
    »Karlsson.«
    »Hier Pjatkow - wir sind im Begriff, hochzugehen. Beginnen Sie den Aufstieg.«
    »Ein guter Rat, Pjatkow - brechen Sie nicht die Wohnungstür auf. Die wird nämlich von zwei automatischen Schussvorrichtungen bewacht.«
    Pjatkow schwieg einen Moment lang. »Sie sind also bereits oben, hab ich Recht? Verdammt, Karlsson, Sie haben meine Befehle missachtet …«
    »Sie sollten mir dankbar sein, aber das können wir später klären, okay? Wenn Sie in Position sind, gehen wir als Erste rein und versuchen, die linke Schussvorrichtung lahmzulegen. Sind Sie einverstanden, Sir?«

    »Verstanden - weitermachen.«
    Rory grinste, als Theo das Comm einsteckte. »Dann steht Mr. Pjatkow also immer noch hinter uns?«
    »Aber ja, allerdings glaube ich nicht, dass wir dieses Jahr von ihm Weihnachtskarten bekommen werden.«
    »Irgendwas stimmt da nicht«, sagte Janssen. »Sie sind nervös geworden.«
    Theo nahm das Endoskop und blickte hindurch. Beide Männer beugten sich jetzt über ein Terminal, der eine tippte etwas in die Tastatur. Sie schauten eine Weile auf den Bildschirm, dann begannen sie, kleinere Taschen und mehrere Waffen einzusammeln. Das seltsame graue Gerät wanderte in einen grünen Rucksack.
    »Sie wissen, dass jemand unterwegs ist«, sagte Theo. »Vielleicht haben sie Sensoren auf der Treppe und in den Aufzügen angebracht … und der eine kommt zur Tür!« Er wandte sich an seine beiden Begleiter. »Wenn er rauskommt, breche ich die andere Tür auf, und wenn er den Kopf zu mir herumdreht, überwältigt ihr ihn.« Er drückte die Kurzwahltaste des Comms, und als Pjatkow sich meldete, sagte er: »Uns bleiben nur wenige Sekunden - sie haben euch bemerkt, also gehen wir rein!«
    Theo hatte gerade noch Zeit, das Comm einzustecken und das Gewehr, eine Makarow-Halbautomatik, bereitzumachen, als der kahlrasierte Mann die Tür aufriss.
    Theo warf sich augenblicklich gegen die andere Tür und sprengte sie auf. Mit einem Warnruf fuhr der Mann herum und hob eine Handwaffe, doch Rory und Janssen traten ihm die Beine weg und warfen ihn zu Boden. Der andere Mann wandte sich um und lächelte, als auch schon die erste Automatikwaffe loshämmerte. Während die Kugeln in Wände und Boden einschlugen, hechtete Theo hinter einen langgestreckten Schaukasten mit allen möglichen
Muscheln. Er warf eine Handgranate um die Ecke herum auf die Automatikwaffe, dann zog er den Kopf ein und hielt sich die Ohren zu. Bei der Explosion wurde der Schaukasten zerschmettert, die meisten Fensterscheiben barsten, und der Boden erbebte. Theo klingelten die Ohren.
    Mit Holzsplittern und Muschelscherben bedeckt, streckte er den Kopf hinter dem Raumteiler hervor und sah den zweiten Mann mit geschultertem Rucksack auf dem Fensterbrett einer leeren Fensterhöhle kauern. Als er Theo bemerkte, lachte er, gab einen Schuss ab und zwang ihn, wieder in Deckung zu gehen. Als Theo sich erneut vorwagte, ließ der Mann sich gerade zur Seite kippen und verschwand in der Tiefe.
    »Nein!«, schrie Theo und rannte zum Fenster. Hinter ihm wurde geschossen, doch er achtete nicht darauf, sondern streckte den Kopf aus dem Fenster und hörte zu seiner Rechten eine Art Sirren. An der Außenwand war ein faustgroßes Gerät befestigt, von dem ein straff gespanntes, vibrierendes Stahlseil ausging. Das Gerät sprühte Funken, dann löste sich das Seil und fiel in die Tiefe. Theo stützte sich auf dem Fensterbrett ab und blickte in dem Moment nach unten, als der Unbekannte leichtfüßig auf dem Flachdach eines angrenzenden Gebäudes landete. Theo legte das

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