Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
der Tafel, wobei er bei ihrem Eintreten einen Bildschirm samt Konsole in der Tischplatte verschwinden ließ und sich von seinem Platz erhob.
    Er deutete einen Diener an und begrüßte sie mit freundlichen Worten, die Cat nur dumm aus der Wäsche blicken ließen. Theron Harpia, der Anführer der Immaculate-Krieger und ein direkter Nachkomme des Orakels … Er wies mit der Hand zu einer Sitzgruppe, die eindeutig für Männer seiner Statur entworfen worden war und beide Männer warteten, bis sie sich setzte, bevor sie es ihr gleich taten.
    „Können wir das Tate oder Tatarescu bitte weglassen, Mr. Harper? Ich bin einfach Cat! Förmlichkeiten sind wirklich nicht nötig!“, wehrte sie sofort ab, weil sie das Verhalten der Männer langsam gruselte.
    Ron Harper warf ihr einen scharfen Blick zu und dann einen auf Nathan, der jedoch keine Reaktion zeigte.
„Gut… Cat…“, begann der Mann mit den hypnotisch blauen Augen und der Reibeisenstimme, dem der holzige Geruch gehörte, den sie vorhin bei Nathan aufgeschnappt hatte. Beeindruckend aber ganz und gar nicht ihr Typ.
    Sie blitzte Nathan böse an, weil er ihr doch tatsächlich vorgeschlagen hatte, sie sollte sich in die Hände dieses Fremden begeben, für den sie nicht das Geringste empfand. Allerdings wich er ihrem Blick aus, so dass sie die Stirn runzelte und dem Anführer der Krieger wieder ihre Aufmerksamkeit schenkte.
    Catalina mochte keineswegs Gefallen an ihrer Vorgehensweise finden, aber sie konnte nicht behaupten, nicht mit Respekt behandelt zu werden. Ihre Aufregung mochte zu einem gewissen Teil verständlich sein, aber die Art, wie sie mit Theron umsprang, ließ relativ zu wünschen übrig. Was die Welt der Immaculates betraf, hatte Cat noch einiges zu lernen. Nathan hätte beinah die Stirn gerunzelt, als sie seinen Anführer kurzerhand und sehr salopp bat, beim Vornamen angesprochen zu werden.
Von Verehrung und Hochachtung hielt sie also nicht viel. Nathan fragte sich ernsthaft, ob sie jemals Gefallen daran finden würde, weil sie sich ein Leben lang angewöhnt hatte, sich klein und nichtig zu finden. Tatsache war, dass sie es allerdings von ihrem Gegenüber würde akzeptieren müssen. Die Devenas anderer Häuser wurden fast so geschätzt wie die eigenen Mütter und niemals respektlos behandelt.
Er ignorierte die bösen Seitenblicke, die Cat ihm zuwarf, bis zu einem gewissen Grad und mit einigem an Nachsicht. Das im Hotelzimmer musste ihr vorgekommen sein, als hätte er nur versucht, ihren Status auszunutzen. Aber genau dieser Status war es, der ihn davon abhielt, diese kleine Episode fortzusetzen. Ungefragt und ungebeten durfte er nicht die Hand an sie legen. Weder aus Wut noch für die Liebe.
     
    „Durch Nathan bin ich grob im Bilde über Ihre Vergangenheit… Ist Ihnen bewusst, dass Raziel ein Krieger der europäischen Riege ist?“, fragte Theron sie vollkommen unvorbereitet.
    Cat blinzelte verwirrt.
„Nein, das kann ich mir nicht vorstellen… Ich meine… Die Tatarescus sind die gefährlichsten Jäger in Europa, aber sie sind doch nicht fähig, einen Warrior zu überwältigen! Das hätten sie damals mit einem viel größeren Fest gefeiert! Ein solcher Triumph wäre von mir sicher nicht unbemerkt geblieben!“
    Ron maß sie mit einem kühlen Blick.
„Wenn eine lockende Sirene mit einem unglaublich anziehenden Duft einem Warrior eine Falle stellen würde, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Jäger damit Erfolg gehabt haben könnten!“
    Cat lachte ungläubig auf, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass sie so anziehend auf das andere Geschlecht wirken sollte, wenn die beiden hier nicht einmal mit der Wimper zuckten, während sie das Zimmer vollstank. So viel zu ihrer ach so überwältigenden Anziehungskraft… Bei Nathan schien sie nur die paar Minuten in ihrem Hotelzimmer funktioniert zu haben.
„Der Plan hätte Valeriu bestimmt gefallen! Da bin ich sicher! Aber ich war bei diesem Streifzug nicht dabei! Ich war verletzt und beinahe kampfunfähig! Ich bin sicher, dass sie das bestimmt mit Ihren Fähigkeiten aus mir heraus lesen können, nur zu! Er kann unmöglich ein Krieger gewesen sein! Den hätten unsere erbärmlichen Spielzeuge doch nicht für lange aufhalten können! In dem Fall, dass er ein Warrior gewesen wäre, hätte er meine Hilfe bei der Flucht nicht gebraucht und bestimmt nicht mein Blut zur Stärkung!“
     
    Dass Theron dennoch so gar nicht ihr Typ zu sein schien, beruhigte Nathans niederen Instinkte gerade ungemein,

Weitere Kostenlose Bücher