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Die Saat Der Makellosen

Die Saat Der Makellosen

Titel: Die Saat Der Makellosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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anziehend finden, aber das wies lediglich darauf hin, wie sehr Romy die Umwandlung brauchte, um überleben zu können. Reine Biologie. Nichts anderes. Rys machte sich keinerlei Illusionen darüber, dass Romy ihn auch nur ansatzweise attraktiv fand. Sie hatte ihm mehr als einmal deutlich zu verstehen gegeben, sich von ihr fernzuhalten und das mit einer Nachdrücklichkeit, die keinen Zweifel darüber offen ließ, wie sie von ihm dachte. Sie hielt ihn für den größten selbstverliebten, frauenverachtenden Trottel, den er ihr zum Besten gegeben hatte. Gut so!
     
    Romy konnte Rys Harper nur sprachlos anstarren, als er sich entschuldigte. Sein Blick ging ihr durch und durch. Es stiegen wieder Bilder in ihr auf, die nicht sein konnten, nicht sein durften. Er war ihr Feind. Allein dieser Gedanke hielt sie davon ab, sich allzu nachgiebig zu zeigen, weil sie in seiner Nähe Dinge fühlte, die ihr Angst machten, weil solche Gefühle bisher keine Rolle in ihrem Leben gespielt hatten. Beinahe wäre sie unruhig auf ihrem Stuhl herum gerutscht, aber sie hielt still, weil sie einen starken Willen hatte und wenigstens ihren Stolz bewahren wollte. Wenn sie ihm auch nur den kleinsten Wink geben würde, dass sie eine beängstigende Schwäche für ihn hatte, würde er über sie triumphieren. Das konnte sich Romy nicht leisten.
Sie konnte genau diesen fremdartig würzigen Duft zwischen all den anderen auseinander halten. Er gehörte zu Rys, aber sie verstand nicht ganz, warum er ihr nicht zuvor aufgefallen war, wenn es sich um sein Aftershave oder etwas Ähnliches handelte. Sie wich seinem Blick aus, weil sie nicht wollte, dass er sah, wie sehr sie dem Drang nachgeben wollte, die Augen zu schließen und so weit zu inhalieren, bis sie völlig von diesem Duft erfüllt war, der all ihre Sinne benebelte und ihr sicher wieder Träume bescheren würde, die ihr den Schlaf raubten.
    Sie würde sehr bald ihre Ruhe vor ihm haben. Auf der Einführungsfeier würde sich unter all den anwesenden, ungebundenen Herren garantiert ein passendes Exemplar finden lassen, das Romys Aufmerksamkeit fesselte und sie die Aufregung, die sie Rys wegen ausgestanden hatte, komplett vergessen lassen würde. Dann war er für sie ein für alle Mal nicht mehr existent und sie würde nicht einmal mehr Verachtung für ihn übrig haben. Das mochte ihn jetzt vielleicht ein klein wenig schmerzen, aber am Ende war es das Beste für alle Beteiligten. Allerdings war der Tag noch nicht gekommen und Rys nicht in Stimmung, die bereits gemachten Fehler von ihm zu wiederholen. Romy wollte Antworten und er konnte ihr vielleicht welche geben. Selbst wenn diese nicht so hübsch ausgeschmückt sein würden wie die von Theron.
    „Ich würde Ihnen gern helfen, die Sache besser zu verstehen. Aber ich fürchte, ich bin nicht gut darin, Ihnen Ihre Familiengeschichte näher zu erläutern. Vor allem dann nicht, wenn Sie nicht wirklich bereit sind, mir zuzuhören, Romy.“, begann Rys sanft. Er langte über den Tisch hinweg, um Romys Hand zu berühren, die die Gabel gerade zurück in die Nudeln führte. Erst im letzten Moment zog er seine Finger zurück, ohne in Kontakt mit ihrer Haut gekommen zu sein. Sie sollte nicht wieder irgendwelche unerbetene Bilder von ihm sehen.
Also verschränkte er seine Hände ineinander, nachdem er die Ellenbogen auf dem Tisch aufgestützt hatte und tat nichts weiter, als sie anzusehen während sie aß. Das irritierte sie, doch ein mentaler Wink von ihm genügte, um sie dazu zu bringen, das Mittagessen komplett zu verspeisen. Seinetwegen sollte sie nicht hungern. Es reichte, wenn seine Portion des guten Essens den Weg in den Mülleimer antreten musste.
    Als sie fast fertig war, ließ Rys ein Dessert für sie kommen. Schokoladenkuchen dekoriert mit feinem Zucker und Physalis. Das Obst würde sie sicher verschmähen, doch der Kuchen war jede Sünde wert. Zudem hegte er die Hoffnung, der Nachtisch würde sie ihm gegenüber friedlicher stimmen, wenn er eine Einladung aussprach, die sie unbedingt ablehnen wollen würde, sofern sie weniger neugierig war, als er sie einschätzte.
„Ich kann mir vorstellen, wie schwer es für Sie sein muss, der Erzählung meines Bruders Glauben zu schenken. Sie müssen wissen, dass Ihr Vater Ihre Mutter sehr geliebt hat. Genauso wie er Sie und Ihre Schwester liebte. Es hat ihm das Herz gebrochen, sie zu verlieren. Aber Ihre Mutter hat sich nun mal für ein anderes Leben entschieden. Ihr Vater hat alles versucht, um sie umzustimmen. Sie

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