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Die Sache mit Callie und Kayden

Die Sache mit Callie und Kayden

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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ständig nach Vorwänden, sie anzufassen und zum Lachen zu bringen. So dick habe ich bisher noch nie aufgetragen, auch nicht bei Daisy. Mit Daisy ist es eher simpel: Ich brauche bloß etwas Nettes über sie zu sagen, und das Leben ist prima. Bei Callie funktioniert das nicht. Bei ihr muss ich richtig hart arbeiten.
    »Keiner gewinnt bei diesen Spielen, schon gar nicht die Preise auf den oberen Regalen«, erklärt Seth, als wir durch einen Gang voller Buden gehen. Er hat seinen Arm um Callie gelegt, und die beiden flüstern immer wieder miteinander. Ich möchte mit ihm tauschen, weiß nur nicht recht, wie ich es anstellen soll.
    »Das ist ein Trick, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, sage ich euch.« Er stößt ein Lachen à la fieser Bösewicht, gemischt mit Pirat, aus, und Callie vergräbt ihr Gesicht an seiner Brust. Ihre Schultern zucken vor hysterischem Lachen.
    »Hat er das eben ernsthaft gesagt?«, fragt Luke, der einem älteren Mann mit Flyern ausweicht.
    Ich nicke und sehe zu den Buden. »Ich glaube schon.«
    Luke verrenkt sich den Hals, um eine große Brünette anzustarren, die eine sehr enge Jeans und ein Top trägt, das nur ihren halben Bauch bedeckt. »Dann musst du ihm wohl beweisen, dass er sich irrt.«
    »Willst du mir etwa erzählen, dass du das da gewinnen kannst?« Seth zeigt auf eine Bude, an der man mit Pfeilen Ballons abschießen soll. Dann zielt er mit dem Finger an die Decke, wo große Teddybären an Bändern hängen. »Und ich spreche nicht von diesen doofen kleinen Preisen in der untersten Reihe. Ich will einen von den großen da oben.«
    Ich knacke mit den Fingerknöcheln und meinem Nacken. »Okay, aber wenn ich einen gewinne, ist der nicht für dich. Der ist für diese Schöne hier.« Ich zeige auf Callie, dann will ich es sofort zurücknehmen, obwohl es stimmt.
    Callie sieht zu mir auf und bemüht sich, nicht rot zu werden, während Seth sich räuspert. »Na gut, du männlicher Mann«, sagt er. »Beweise uns, dass du ein ganzer Kerl bist.«
    Ich zücke meine Brieftasche, und Luke geht hinüber zu den Karussellen, um eine Zigarette zu rauchen.
    »Dir ist schon klar, dass er ein Quarterback ist, oder?«, sagt Callie zu Seth, als sie hinter mich gehen, und blödsinnigerweise muss ich grinsen. »Er übt jeden Tag Zielwürfe.«
    »Na und?«, entgegnet Seth. »Ich sage trotzdem, dass er es nicht schafft. Solche Spiele kann man nicht gewinnen.«
    Callie steht neben mir, als ich dem Typen an der Bude das Geld für fünf Pfeile gebe. Er legt sie auf den Tisch und zieht sich in die Ecke zu seinem Abendessen zurück.
    Ich nehme einen Pfeil, hebe ihn auf Schulterhöhe und fixiere einen Ballon. Callie verschränkt ihre Arme, beobachtet mich, und ich nehme den Pfeil wieder herunter, sehe aber weiter zu dem Ballon. »Willst du mich nervös machen?«
    »Nein, wieso? Mache ich das?«, fragt sie unsicher.
    »Irgendwie schon«, gestehe ich und sehe sie an. »Dein Blick brennt sich durch meine Schädeldecke.«
    »Entschuldige, ich höre auf«, stammelt sie und will sich wegdrehen.
    Doch ich packe ihr T-Shirt, sodass meine Fingerknöchel ihre weiche Haut am Bauch streifen. »Nein, sieh mich weiter so an. Das macht es spannender.«
    Sie blickt hinunter zu meiner Hand, dann wieder in mein Gesicht. »Okay.«
    Ich löse meine Augen von ihr, hebe den Pfeil erneut an, während sie mich fokussiert, und werfe auf einen roten Ballon in der obersten Reihe. Er knallt, und Callie zuckt zusammen. »Einer geschafft, noch vier übrig.« Als ich sie angrinse, merke ich, dass sie nervös wird.
    Ich nehme den nächsten Pfeil und werfe, dann die anderen drei. Mit jedem platzt ein Ballon, und als ich fertig bin, besteht die oberste Ballonreihe nur noch aus luftleeren Latexfetzen. Der Typ hinter dem Tisch kommt stirnrunzelnd zu uns.
    »Gratuliere«, sagt er monoton und zeigt auf eine Reihe Teddybären an der Decke. »Du darfst dir einen von den schönen Preisen ganz oben aussuchen.«
    Ich sehe zu Callie, deren Mundwinkel heruntergezogen sind. »Ich habe doch gesagt, wenn ich gewinne, ist der Preis für dich.«
    Seufzend lässt sie die Schultern hängen und sieht hinauf zu den Bären. »Die sind so riesig. Meine Mitbewohnerin ist bestimmt sauer, wenn ich so ein Ding in unser winziges Zimmer schleppe.«
    »Wir müssen den Preis nehmen«, erklärt Seth sehr ernst, stützt die Hände auf den Tisch und legt den Kopf in den Nacken, um die Teddys anzuschauen. »Man lehnt keinen Preis aus dem obersten Regal ab.«
    Callie

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