Die Sache mit Callie und Kayden
Fehler wäre.«
Ich schüttele den Kopf. »Wofür hältst du mich eigentlich?«
»Ich habe keine Ahnung«, antwortet er mit einem verächtlichen Schulterzucken.
Callie blinzelt mich an. Es ist offensichtlich, dass sie so gut wie nichts mehr kapiert. »Wer sind die Mädchen, mit denen ihr hier seid?«
Die Blonde rechts von mir wirft mir einen bösen Blick zu und stemmt ihre Hände in die Hüften.
Ich sehe weiter Callie an. »Hey, gehen wir in die Küche und besorgen dir etwas Wasser.«
Sie nickt bedächtig. »Ja, ich habe echt Durst.«
Die Unschuld in ihren Augen und die Art, wie sie sich an mein T-Shirt klammert, als ich sie in die Küche bugsiere, sind mir unheimlich. Sie vertraut mir in diesem Moment, und ich habe Angst, dass ich es vermassle, wie immer.
Ben unterhält sich in der Küche mit einem Mädchen mit langen braunen Locken, einer engen Jeans und einem tief ausgeschnittenen roten Top. Als er uns sieht, wird er neugierig.
»Wer ist das denn?«, fragt er mich und nickt zu Callie.
»Callie Lawrence.« Ich lasse sie los und nehme einen Plastikbecher vom Stapel auf der Arbeitsplatte. »Sie geht hier aufs College. Ihr Dad war mein Trainer an der Highschool.«
Callie nimmt ihren Arm von meiner Taille. Sie streckt die Hände zur Seite, um das Gleichgewicht zu halten, während ich den Wasserhahn aufdrehe und den Becher befülle.
»Ah, dein Vater ist also Trainer?« Ben lehnt sich an den Küchentresen, und das Mädchen, mit dem er geredet hat, wandert rüber zur Bar, um sich etwas zu trinken zu nehmen.
»Ja, schon seit zwanzig Jahren oder so«, sagt Callie ein bisschen lallend.
»Hat er dir Sachen beigebracht?«, fragt Ben und verschränkt die Arme. Mir gefällt dieser spöttische Unterton in seiner Stimme nicht. »Wie die Spiele gehen oder wie man einen Ball wirft und fängt?«
Als ich mich mit dem Wasser in der Hand zu Callie zurückdrehe, rollt sie mit den Augen. »Klar, zum Beispiel zu erkennen, dass du der Fänger bist.« Sie blinzelt übertrieben. »Was heißt, dass du den Ball fängst.«
»Na, du bist ja mal süß.« Fasziniert macht Ben einen Schritt auf sie zu.
Sofort halte ich ihn mit einer Hand zurück. »Kommt nicht in Frage. Sie ist tabu.«
Ben sieht mich verlegen an und geht auf Abstand. »Entschuldige. Ich wusste nicht, dass sie deine Freundin ist.« Ich reiche Callie ihr Wasser, das sie gierig austrinkt.
Ben zu korrigieren erspare ich mir aus vielerlei Gründen, von denen einige reichlich durchgeknallt sind. Als Ben die Küche verlässt, nimmt Callie den Becher vom Mund und leckt sich Wassertropfen von den Lippen, wobei mir lauter unanständige Gedanken kommen, von denen ich weiß, dass ich sie nicht verwirklichen darf.
»Er ist ein ziemlicher Arsch«, sagt sie und gibt mir den Becher zurück.
Ich zerknülle ihn und werfe ihn in den Mülleimer. »Und du bist ziemlich angriffslustig, wenn du betrunken bist.«
Als ich wieder zu ihr sehe, nagt sie an ihrer Unterlippe und guckt mich an. »Gefällt es dir, dass ich so bin? Findest du mich dann scharf?«
Ach du Schande. Sie ist völlig im Eimer. »Wie wäre es, wenn wir dich nach Hause schaffen?«
Sie schüttelt den Kopf und geht wacklig rückwärts zur Küchenzeile. Nachdem sie die Arbeitsplattenkante gepackt hat, hüpft sie hinauf und stößt sich den Kopf an den Hängeschränken. »Ich will das wissen.« Sie reibt sich den Kopf und bedenkt den Schrank mit einem strengen Blick, als hätte das Ding etwas verbrochen. »Wenn ich so bin, willst du mich dann?«
Ich blicke mich rasch um und bete, dass Seth reinkommt und mich aus dieser unangenehmen Unterhaltung rettet. »Weiß ich nicht, Callie.«
Sie schiebt ihre Unterlippe vor. »Weil du mich in Wahrheit gar nicht willst, oder?«
Seufzend stütze ich meine Hände rechts und links von Callie auf die Küchenplatte. »Nein, das ist es nicht, glaub mir. Ich will nur nicht dieses Gespräch mit dir führen, wenn du dich hinterher sowieso nicht mehr daran erinnerst.«
Sie lehnt sich vor, sodass der Abstand zwischen unseren Gesichtern deutlich verkleinert ist. »Ich werde mich erinnern. Versprochen.«
Ich versuche, sie nicht auszulachen, und balle die Hände zu Fäusten, um mich davon abzuhalten, sie an ihre Hüften zu legen. »Meinetwegen. Du willst die Wahrheit?«, frage ich, und sie bewegt den Kopf auf und ab. »Nein, ich mag dich so nicht lieber. Ich mag die nüchterne Callie, mit der ich reden kann. Die, die so süß ist, dass es bescheuert anbetungswürdig ist.« Ich neige mich zu
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