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Die Sache mit Callie und Kayden

Die Sache mit Callie und Kayden

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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ins Zimmer. Ich knie mich aufs Bett und lege sie vorsichtig hin. Während ich wieder aufstehe, rollt Callie sich auf die Seite. Ich überlege, was ich machen soll. Ich könnte in Lukes Bett schlafen, doch dann kriegt er einen Anfall, wenn er zurückkommt.
    »Wo willst du schlafen?« Sie guckt mich an, als ich meine Stiefel abstreife und in die Ecke kicke.
    »Ja, das frage ich mich auch gerade.« Ich sehe sie unsicher an. »Ist es okay, wenn ich mich neben dich lege?«
    Ihre Augen werden ein bisschen größer, und zögerlich rutscht sie dichter an die Wand. Ich lege mich auf die Seite, sodass noch Abstand zwischen uns ist, und Callie schließt die Augen.
    »Ich habe noch nie mit jemand anderem als Seth in einem Bett geschlafen«, murmelt sie. »Ich kann nicht schlafen, wenn ich neben jemandem liege.«
    Ich will wieder aufstehen. »Ist schon okay. Ich suche mir einen anderen Schlafplatz.«
    Sie hält meinen Arm fest. »Du musst nicht weggehen. Bei dir fühle ich mich sicher.«
    Ich stocke einen Moment. »Ehrlich?«
    »Ja. Bei dir ist es fast, als gäbe es alles gar nicht, was er gemacht hat.«
    »Callie, wovon redest du?«
    »Ist egal.« Sie gähnt, rückt ein wenig näher zu mir und schiebt beide Hände unter ihre Wange, während sie die Knie nach oben zieht. »Ich bin müde.«
    Meine Hand zittert ein bisschen, als ich ihr das Haar aus der Stirn streiche. »Schon gut. Du kannst jetzt schlafen.«
    Sie nickt. Sekunden später umgibt mich das Geräusch ihres leisen Atmens. Ohne nachzudenken, beuge ich mich hinüber und küsse sie sanft auf die Stirn. Was zur Hölle tue ich, wenn es Morgen wird?

12
#12 Finde heraus, wie weit du gegen
deine Angst angehen kannst
Callie
    Als ich die Augen öffne, fühlt sich mein Schädel an, als wäre er gespalten, und er pocht wie verrückt. Mir wird sofort klar, dass ich nicht in meinem Zimmer bin. Überall auf dem Boden liegt Jungenkleidung, auf einem Regal neben einem Flachbildfernseher steht eine Playstation, und die Decke, mit der ich zugedeckt bin, riecht nach dem Eau de Cologne, das Kayden benutzt.
    Erschrocken setze ich mich auf und zermartere mir das Hirn, was letzte Nacht war. Ich erinnere mich, dass Seth mich gefragt hat, was ich unternehmen wollte, und ich sagte ihm, dass ich Spaß haben will. Also ging er mit mir aus, und es endete damit, dass wir uns betranken. Danach ist alles verschwommen. Trotzdem geht mir ein Bild durch den Kopf, wie ich zu den Sternen aufsehe, während mich jemand trägt.
    Die Tür rechts von mir quietscht, und Kayden kommt mit zwei Kaffeebechern ins Zimmer. Er hat ein schwarzes Kapuzen-Thermoshirt an, in dem seine muskulösen Arme gut zur Geltung kommen, und eine Jeans, die tief auf seinen Hüften sitzt.
    Als er merkt, dass ich wach bin, zuckt er zusammen. »Ich dachte schon, du schläfst den ganzen Tag durch.«
    Sonnenlicht flackert durch das Fenster, und ich sehe zu der Uhr an der Wand überm Bett. »Ach du Schande, es ist ja fast Mittag!« Beim Gedanken an Essen zieht sich mein Magen zusammen.
    Er reicht mir den Kaffee, den ich dankbar annehme. »Seth hat mir verraten, dass du gerne Latte trinkst.«
    Ich nicke und nehme einen Schluck. Er schmeckt köstlich. »Gott, habe ich Kopfweh!«
    Kayden stellt den anderen Becher auf den Nachttisch. »Das ist normal, wenn man zu viel getrunken hat.«
    »Kayden … ich … ich weiß nicht, was passiert ist.«
    Er setzt sich neben mich auf das Bett, und die Matratze sinkt unter seinem Gewicht ein. »Tja, ich habe leider nur die letzte Hälfte des gestrigen Abends miterlebt, aber soweit ich hörte, hast du laut Seth eine Tankladung Wodka getrunken. Bis ich dich auf Bens Party traf, warst du schon abgefüllt.«
    Ich verziehe unglücklich das Gesicht. »Habe ich irgendwas … Komisches gemacht?«
    »Eigentlich nicht. Du musstest hier schlafen, weil ich Seth aus den Augen verloren hatte und ein roter Schal an deiner Tür hing.«
    »Wo hast du geschlafen?«
    Er sieht beschämt aus. »Neben dir.«
    Ich lecke mir Milchschaum von den Lippen und sehe durchs Fenster zum strahlend blauen Himmel. »Erinnere ich mich richtig, dass du mich tragen musstest?«
    Er nickt. »Du konntest kaum laufen. Aber das hat mir nichts ausgemacht.«
    Ich ziehe die Decke herunter und schiebe meine Füße über die Bettkante. »Ich sollte wohl duschen gehen und versuchen, etwas zu essen. Obwohl mir eher danach ist, mir die Seele aus dem Leib zu kotzen.«
    Kayden legt eine Hand auf mein Bein und umfängt mein Knie mit seinen Fingern. »Eigentlich

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