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Die Sache mit Callie und Kayden

Die Sache mit Callie und Kayden

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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ihrem Hals, bewege mich auf die Tabu-Linie zu, ohne sie zu überschreiten. »Die, die zittert, wenn sie nur meinen Atem fühlt. Die, die ich so dringend berühren und küssen will, dass es mich wahnsinnig macht. Die, die mich Dinge fühlen lässt …« Weiter spreche ich nicht, sondern weiche wieder zurück. Ihre Lider sind halb geschlossen, was mich freut, denn auf die Weise weiß ich, dass ich noch in Sicherheit bin.
    »Ich bin müde.« Gähnend streckt sie die Arme nach oben, sodass ich einen Streifen nackten Bauch aufblitzen sehe: flach, winzig und fest. »Kannst du Seth suchen, damit er mich nach Hause bringt?«
    Ich streiche ihr eine Haarlocke hinters Ohr. »Ja, aber du kommst mit mir. Ich möchte dich hier nicht alleine lassen.«
    Sie nickt, hüpft von der Arbeitsplatte, und ich lege einen Arm um sie, damit sie nicht umkippt. Wir suchen die Wohnung ab, doch Seth ist nirgends zu finden. Luke entdecke ich an einem Pokertisch, wo er genauso schummelt, wie sein Vater es ihm beigebracht hat.
    »Hey, Alter, ich bringe Callie nach Hause«, sage ich, als er von seinen Karten aufsieht. »Kannst du Seth Bescheid sagen, falls du ihn siehst?«
    Luke nickt, und sein Blick wandert wieder zu den roten und blauen Chips vor ihm. »Geht klar.«
    Callie vergräbt das Gesicht in meinem T-Shirt, als wir zur Tür hinaus auf den stillen Flur gehen. Sie lehnt sich auf mich, und ich führe sie die Treppe hinunter und nach draußen. In der kalten Luft fängt Callie zu zittern an.
    »Wo ist deine Jacke?«, frage ich und reibe ihren Arm.
    Achselzuckend stolpert sie über den Bordstein, und ich fange sie mit einem Arm ab. Ihre Augen sind kaum noch offen, und sie seufzt die ganze Zeit. Schließlich gebe ich es auf und bleibe mitten auf dem Gehweg stehen.
    Sie sieht mich verwirrt an. »Was ist?«
    Ich lasse sie los und spreche langsam, weil ich weiß, dass sie Schwierigkeiten hat, noch irgendwas zu verstehen. »Ich hebe dich jetzt hoch und trage dich nach Hause. Ist das okay?«
    Sie sieht auf meine Hände und wieder in mein Gesicht. »Okay.«
    Vorsichtig gehe ich auf sie zu. »Leg deine Arme um meinen Hals.«
    Sie gehorcht, gleitet mit den Händen meine Brust hinauf und faltet sie in meinem Nacken. Während sie ihren Kopf an meine Brust lehnt, lege ich einen Arm um ihren Oberkörper, beuge meine Knie und strecke den anderen Arm unter ihre Beine, sodass ich sie hochheben kann. Sie schmiegt ihr Gesicht an mich, und ich mache mich auf den Weg. Absichtlich lasse ich mir Zeit, weil mir gefällt, wie es sich anfühlt, sie zu tragen. Ich mag es, dass sie mich braucht, und ich will sie unbedingt beschützen.
    Beim McIntyre-Wohnheim kostet es mich einige Kraft, nicht panisch zu werden, weil ich sie wieder hinstellen muss. »Callie, wo ist deine ID-Karte?«, frage ich. »Ich habe meine nicht mit.«
    »In meiner Tasche«, murmelt sie und will danach greifen, doch ihr Arm sinkt kraftlos nach unten. »Ich bin zu müde.«
    »Versuch’s nochmal, okay?« Ich bettle sie buchstäblich an, doch sie reagiert nicht.
    Ich verscheuche sämtliche schmutzigen Gedanken aus meinem Kopf, lehne Callie fester an meine Brust und tauche meine Finger in ihre Hosentasche, um blitzschnell die Karte herauszuholen. Dann ziehe ich sie durch das Schloss, und die Tür geht auf. Ich fahre mit dem Lift in den oberen Stock und suche ihr Zimmer. Als ich sie hineinbringen will, kommt sie zu sich und packt meinen Arm.
    »Nein, nicht aufmachen«, sagt sie und nickt zu dem roten Schal am Türknauf. »Der heißt, dass meine Mitbewohnerin … ähm … beschäftigt ist.«
    Ich versuche, nicht darüber zu lachen, dass sie selbst im Vollrausch Mühe hat, es auszusprechen. »Wo soll ich dich dann hinbringen?«
    Ihr Kopf sinkt wieder an meine Brust. »Du kannst mich einfach weiter herumtragen. Das ist sehr gemütlich.«
    »Was ist mit Seths Zimmer?«
    Ihre Augen sind geschlossen, und ihr warmer Atem dringt durch mein T-Shirt. »Da musst du ihn erst holen …«
    Meine Schultern sacken nach vorn, als ich Callie fester an mich ziehe und den Flur rechts von mir herunterwandere. Draußen gehe ich über den Rasen zum Downey-Gebäude und nehme den Aufzug zu meinem Zimmer.
    »Callie, ich muss dich kurz absetzen, um die Tür aufzumachen«, flüstere ich ihr zu.
    Sie nickt, und ich stelle sie behutsam ab. Callie lehnt sich an die Wand, und ihre Lider fallen zu. Ich tippe den Code ein und schiebe die Tür auf. Nachdem ich drinnen Licht gemacht habe, gehe ich wieder raus, hebe Callie hoch und trage sie

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