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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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zusammensuchen, damit wir los können.“  
    Carna und sein Trupp verließen die Kommandokanzel. Zunächst suchten sie das C-Deck auf. Hier, drei Etagen unter der Zentrale, befanden sich unter anderem verschiedene Lagerräume und Ausrüstungskammern. Der Commander entschied sich für einen leichten Raumanzug und die anderen drei folgten seinem Beispiel. Außerdem bewaffneten sie sich mit einem mittelschweren Kombistrahler. Harriet und Hanne wählten außerdem noch technische Scanner und Aufzeichnungsgeräte aus. Nachdem ihre Ausrüstung komplett war, begaben sich die Raumfahrer in einen der drei Beiboothangars, über die das Schiff verfügte. Es handelte sich um die ATHENE-SJ 1, durch dessen schmale Luke sie nun ins Innere des Beibootes kletterten. Tom und Harriet nahmen vor den Steuerkontrollen Platz. Der Crewmaster aktivierte die Systeme der SILVERJET, die daraufhin mit einem leisen Summen zum Leben erwachte. Schnell wurde eine Systemkontrolle durchgeführt.
    „ Alle Werte auf Grün, Chef“, meldete Harriet. „Unser Küken ist startbereit.“  
    Carna nahm es kopfnickend zur Kenntnis. Er nahm noch einige Schaltungen vor und löste dann die Startautomatik aus.
    „ Achtung!“, sagte er zu seinen drei Kollegen, „Start erfolgt in drei Minuten.“  
    Das schwere Schleusenschott zum Schiffsinneren schloss sich. Wasser strömte rauschend und mit großer Geschwindigkeit in das Innere des Hangars und füllte ihn in kürzester Zeit mit dunklem, grün schimmerndem Wasser aus den Tiefen des pazifischen Ozeans. Sobald der Druckausgleich hergestellt war, öffnete sich der Lamellenverschluss in der Schiffswand über dem Beiboot. Starke Magnetfelder zogen die SILVERJET empor und schleuderten sie praktisch nach außen, ins unergründliche und absolute Schwarz der Tiefsee.
    Carna aktivierte die passiven Ortungssysteme und steuerte das kleine Schiff von der ATHENE weg in diese undurchdringlich erscheinende Dunkelheit hinein. Während sie sich langsam der Stelle näherten, wo sich die unterseeische Anlage der Fremden befinden musste, spähte Hanne Arminos angestrengt durch die transparente Schiffsverkleidung in die Schwärze hinaus.
    „ Unheimlich ist das hier unten“, sagte sie leise. „Und ich mag mir gar nicht vorstellen, welcher Druck dort draußen herrscht. Können wir nicht die Scheinwerfer…? Ach, vergiss es!“, unterbrach sie sich selbst. „Blödsinnige Idee. Wir kämen ja auf dem Präsentierteller angeschwommen.“  
    „ Es spricht für dich, dass du selbst darauf gekommen bist“, feixte Nomo.  
    Hanne streckte ihm kurz ihre Zunge heraus, dann wandte sie sich wieder und setzte ihre Bemühungen, in der Finsternis etwas zu erkennen, fort.
    Währenddessen wurde das Orterbild der submarinen Anlage immer deutlicher. Die Umrisse der Bauten wurden als feine Striche auf dem Monitor sichtbar. Um einen zentralen Kuppelbau, der eine Scheitelhöhe von 300 Metern erreichte, gruppierten sich weitere, kleinere Kuppeln, sowie einige quaderförmige Strukturen. Offenbar gab es auch einige kleine Sichtluken. Das Infrarotbild gab sie als stechend helle Lichtpunkte wieder. Für die TESECO- Agenten hatte das gesamte Areal eine bedrohliche, düstere Aura, welche durch die absolute Lichtlosigkeit der unmittelbaren Umgebung noch verstärkt wurde.
    „ Eine Ungeheuerlichkeit!“, rief Harriet mit wachsendem Unmut aus. „Eine außerirdische Macht baut eine geheime Basis auf unserem Heimatplaneten. Direkt vor unserer Nase! Und kein Mensch merkt etwas davon. Wenn das an die Öffentlichkeit gelangt, gibt das einen Skandal, der sich gewaschen hat!“  
    „ Auf die Ausreden von SADMIT, der Bundesregierung und SPOT bin ich auch schon gespannt“, sagte Carna süffisant. „Doch Obacht jetzt! Wir sind jetzt gleich direkt bei den Kuppeln und den anderen Bauten. Ich möchte, dass alle die Schirme im Auge behalten. Wir müssen eine Stelle finden, an der wir möglicherweise ins Innere gelangen könnten.“  
    Carna hatte die Geschwindigkeit gedrosselt und ließ das Raumboot auf die Anlage der Fremde zutreiben. Vier Augenpaare musterten konzentriert die Schirme und Anzeigen, während der Submaster die SILVERJET mit schwachen Korrekturschüben um die Kuppeln herumsteuerte. Mit einem Auge schielte der Kommandant stets auf die Anzeige, die aufleuchten würde, wenn aktive Ortungssysteme das Beiboot erfassten. In dem Fall hätte er die SILVERJET mit Alarmwerten beschleunigt und einen Fluchtkurs eingeschlagen. Doch zu seiner Beruhigung blieb die

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