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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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Trägers zusammen. Nomo, Harriet und Hanne folgten seinem Beispiel.
    „ Wir sollten uns beeilen“, sagte Carna dann leise zu seinen Leuten. „Es wird nicht lange so ruhig bleiben. Über kurz oder lang werden unsere ‚Besucher’ entdecken, dass sie ihrerseits nun ungebetene Gäste haben.“  
    „ Bau uns doch nicht immer so auf, Chef“, beschwerte sich Hanne.  
    „ Ich stelle mir lieber vor, dass es ruhig und friedlich bleibt.“  
    Der Neuseeländer lachte kurz.
    „ Du und deine frommen Wünsche!“  
    Dann wurde er schnell wieder ernst.
    „ Also“, begann er seinen Plan zu erläutern, „Wir werden jetzt vorsichtig weiter ins Innere der Station vordringen. Ich sichere nach vorne, Nomo nach hinten. Und ihr zwei Hübschen sperrt Augen und Ohren auf, damit uns nichts entgeht, was eventuell wichtig oder informativ für uns wäre. Alles klar?“  
    „ Alles klar!“, kam es als dreistimmige Antwort zurück.  
    Langsam und leise schlichen sie den Gang entlang. Er verlief in einem leichten Bogen und zeichnete so den Verlauf der Kuppelwandung nach. Ein gutes Stück von der Mannschleuse entfernt, stießen die TESECO- Agenten auf eine kleine Kreuzung. Von hier aus zweigte ein neuer Gang ab, der tiefer in den Kuppelbau hinein führte. Die Gruppe hielt kurz inne.
    „ Wohin?“, fragte Harriet flüsternd. „Weiter vorwärts, oder biegen wir hier nach drinnen ab?“  
    „ Es ist wohl sinnvoller, unser Glück weiter drinnen zu versuchen“, meinte Tom nach kurzem Überlegen. „Ich schätze, dass die wichtigeren Anlagen nicht in der Peripherie zu finden sind.“  
    „ Und wie sollen wir die Orientierung behalten?“, wollte Nomo wissen.  
    „ Ich hätte da einen Vorschlag“, meldete sich Hanne zu Wort.  
    „ Und der wäre?“, fragte der Defenser interessiert zurück.  
    Die Griechin zeigte auf Symbolgruppen, die in Augenhöhe an den Wänden der Gänge prangten.
    „ Die Fremden haben wohl eine ähnliche Mentalität wie wir“, sagte sie. „Denn wie ihr sehen könnt, haben sie ihre Gänge beschriftet. Das hätten wir auch getan. Es wird also das einfachste sein, wenn wir uns an bestimmte Symbole halten, um später wieder hierher zurück zu finden.“  
    „ Sinnvoll und logisch“, stimmte Carna dem Vorschlag zu.  
    „ So werden wir es auch machen“, bestimmte er und zeigte dabei auf ein Symbol, mit dem der Gang bezeichnet war, der in die Tiefe der Kuppel hineinführte.  
    „ Seht her: das hier sieht ein wenig aus wie eine Pfeilspitze und lässt sich leicht wieder erkennen. Daran halten wir uns fürs Erste.“  
    Nach diesem kurzen Orientierungsstopp setzten sie ihre Erkundung der außerirdischen Anlage weiter fort. Langsam drangen sie weiter in die Tiefe des Kuppelbaus ein. Was ihnen ganz besonders auffiel, war die Tatsache, dass es unheimlich still in dieser submarinen Anlage war.
    „ Diese Ruhe ist irgendwie bedrückend“, brachte Hanne die Stimmung auf den Punkt. „Man erwartet eigentlich Geräusche“, fuhr sie fort. „Irgendetwas, wie das Summen von Aggregaten, Durchsagen, Schritte, Stimmen. Aber hier? Nichts davon.“  
    Wie auf dieses Stichwort hin erklangen aus dem Gang vor ihnen die soeben noch vermissten Geräusche auf. Es handelte sich eindeutig um Schritte, die sich ihrem Standort rasch näherten.
    „ Ich und mein loses Mundwerk!“, seufzte Hanne. „Da habe ich wohl wieder mal den Teufel an die Wand gemalt.“  
    „ Lamentier jetzt nicht herum“, forderte sie der Commander auf, während er mit seinen Augen fieberhaft nach einer Versteckmöglichkeit suchte. Da blieb sein Blick an einem rechteckigen Umriss in der Wand hängen. Rasch trat er heran und legte seine Hand auf die schon bekannte Kontaktplatte in Schulterhöhe daneben. Lautlos glitt eine Tür zur Seite.  
    „ Schnell!“, forderte er seine Kollegen leise auf. „Hier rein!“  
    Sie huschten auf Zehenspitzen in den Raum hinter der Tür und pressten sich rechts und links davon gegen die Wand. Um sie wieder ohne Aufsehen zu schließen war es jetzt zu spät. Die Schritte klangen bereits zu nah. Die terranischen Raumfahrer wagten kaum zu atmen, als eine Gestalt an der Türöffnung vorbeiging. Carna versuchte, aus dem dunklen Raum in den Gang hinaus zu lugen, ohne gesehen zu werden. Er erhaschte einen Blick auf eine humanoide Gestalt von etwa 1,90 Meter Körpergröße. Auf zwei langen Beinen saß ein etwas gedrungener, kräftig wirkender Körper. Der Kopf des Fremden war nahezu Kugelrund und völlig unbehaart. Das

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