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Die Sadir-Katastrophe

Die Sadir-Katastrophe

Titel: Die Sadir-Katastrophe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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Warnanzeige dunkel.
    Nach einigen Minuten konzentrierter Suche hatte Nomo an einer der peripheren Kuppeln einen seitlichen, quadratischen Anbau entdeckt, der eine Öffnung aufwies, die groß genug für die SILVERJET war. Das ganze sah aus wie eine Schleuseneinrichtung. Kurz entschlossen steuerte Carna die SILVERJET darauf zu und mit Harriets Unterstützung manövrierte er das Beiboot in diese Öffnung hinein.
    „ Hinein in die Höhle der außerirdischen Löwen“, murmelte er leise vor sich hin, als sie die Außenwand des Bauwerks passierten.  
    Kaum befand sich die SILVERJET im Inneren, als Hanne Arminos plötzlich einen Warnruf ausstieß.
    „ Tom, die Öffnung schließt sich!“  
    Sie deutete beunruhigt auf den Schirm der Außenbeobachtung.
    „ Damit mussten wir rechnen“, versuchte Carna die Astronavigationsspezialistin zu beruhigen. „Wenn das hier tatsächlich eine Art Schleuse ist, muss die Außenwand geschlossen sein, damit das Wasser herausgepumpt werden kann.“  
    Plötzlich wurde es hell in der kleinen Kanzel des Beibootes. Starke Scheinwerfer flammten auf und tauchten den vermuteten Schleusenraum in helles, orangefarbenes Licht.
    „ Hoffen wir mal, dass dies eine automatischer Vorgang ist!“, sagte Nomo mit leichter Beunruhigung in seiner Stimme.  
    Die anderen drei sagten nichts dazu, aber es machte sich jeder seine eigenen Gedanken zu ihrer augenblicklich Situation. Im jetzt hell erleuchteten Schleusenraum erkannte Tom an der gegenüberliegenden Wand Strukturen, die den Eindruck erweckte, dass sich dort Mannschleusen befinden könnten. Genau darauf steuerte er das Boot zu und ließ es dann sanft auf dem Boden aufsetzen. Just in diesem Moment übertrugen die Außenmikrofone eine stetig anwachsendes Brausen und Rauschen. Fragend blickten sich die Raumfahrer an.
    „ Das Wasser sinkt!“ rief Nomo und zeigte durch die Transparente Hülle des ovalen Flugkörpers nach draußen. „Also hatten wir richtig vermutet: es ist eine Schleuse!“  
    Die vier Raumfahrer konnten nun beobachten, wie sich der Wasserspiegel rasend schnell senkte. In weniger als drei Minuten war der riesige Raum geleert. Die dazu verwendeten Pumpsysteme mussten eine gewaltige Kapazität haben.
    „ Na dann!“, sagte der Crewmaster und erhob sich. „Fertigmachen zum Ausstieg.“  
    Sie schlossen die transparenten Falthelme ihrer leichten Raumanzüge, die sich sofort zu kaum sichtbaren Kugeln aufblähten und stabilisierten. Harriet schaltete die Aggregate des Beibootes auf Alarmstart- Bereitschaft. Dann verließen sie nacheinander das kleine Schiff. Mit gezogenen und entsicherten Waffen näherten sie sich dem jetzt deutlich erkennbaren, zwei mal zwei Meter durchmessenden Schott. Rechts davon, etwa in Schulterhöhe, befand sich eine handflächengroße Kontaktplatte. Tom nickte Nomo kurz zu, und dieser legte entschlossen seine Hand darauf und drückte leicht dagegen. Er verspürte nur einen geringen Widerstand, als er die Platte etwa einen Zentimeter tief in ihre Fassung hineindrückte. Ein lautes, metallisches Klacken ertönte. Ein kleiner Spalt erschien im Schott, der sich von der linken oberen hinunter zur rechten unteren Ecke erstreckte. Die beiden dreieckigen Schotthälften schoben sich dann nach rechts und links zur Seite und gaben den Weg in eine quadratische Kammer frei, die von einem weiteren Schott begrenzt wurde. Nomo, Tom, Harriet und Hanne betraten die Kammer, und hinter ihnen schloss sich das erste Schott sogleich wieder. Vor dem anderen wiederholten sie die Prozedur. Zur ihrer großen Überraschung trafen sie auf keinerlei Probleme. Und so standen sie nur wenige Augenblicke später auf einem trockenen, beleuchteten Gang im inneren der fremden Basis.
    „ Also, das ging ja verdächtig glatt!“, sagte Nomo und blickte sich misstrauisch auf dem hell erleuchteten Gang um. Aber noch schien die kleine Gruppe unentdeckt zu sein.  
    „ Das Licht hier ist auch hellorange, wie im Hangar“, bemerkte Hanne Arminos. „Ich vermute mal, dass die Heimatwelt unserer fremden ‚Besucher’ um einen orangefarbenen Stern kreist.“  
    „ Möglich“, meinte Tom zustimmend, während er mit einem kleinen Scanner hantierte. „Der Planet muss allerdings recht erdähnlich sein. Jedenfalls ist die Luft hier drinnen für uns problemlos atembar.“  
    Entschlossen löste er das Helmschloss und lüftete die Kugel ein wenig an. Das durchsichtige Teil zog sich daraufhin von selbst zurück und faltete sich wieder im Nacken seines

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