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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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sehen konnten, auch wenn keiner der vier auf das Schwenken seiner Arme reagierte.
    Oba beugte sich über Richard Rahl und betrachtete sein regungsloses Gesicht. Dann wedelte er mit der Hand unmittelbar vor seinen blicklos starrenden Augen hin und her. Keine Reaktion.
    Im Sternenlicht war es nur schwer zu erkennen, trotzdem war Oba sicher, in seinen Augen eine Spur der faszinierenden Familienähnlichkeit ausmachen zu können. Es hatte etwas Unheimliches, einen Mann vor sich zu sehen, dessen Äußeres eine gewisse Ähnlichkeit mit einem selbst aufwies. Oba kam allerdings eher nach seiner Mutter. Das war wieder einmal typisch für sie, dieser Wunsch, daß er eher ihr als seinem Vater ähneln sollte. Die Frau war absolut ichbezogen. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit hatte sie versucht, ihm seine Stellung vorzuenthalten, sogar was sein Aussehen anbetraf. Dieses eigensüchtige Miststück.
    Aber jetzt war es Richard, der Oba um seine rechtmäßige Stellung betrog, jene Stellung, in der sein Vater ihn gern gesehen hätte. Schließlich hatten Oba und Darken Rahl gewisse Qualitäten gemein, von denen Oba überzeugt war, daß sein Bruder sie nicht besaß.
    Ein prüfender Blick ergab, daß auch der alte Ehemann der Sumpfhexe noch atmete. Oba nahm die unweit des Mannes liegende Geldbörse wieder an sich und schüttelte sie unmittelbar vor den blicklos starrenden Augen des Mannes, aber auch er zeigte keinerlei Reaktion. Jetzt, da die Stimme mit ihm fertig war, band Oba sich die Börse wieder um seinen Knöchel.
    Oba war nicht gerade begeistert, daß sich die Stimme für diese Tricks seines Geldes bediente, aber nach allem, was die Stimme für ihn getan hatte – sie hatte ihn unbesiegbar gemacht und wer weiß, was noch –, konnte er ihr eine gelegentliche Gefälligkeit vermutlich schlecht verwehren. Es durfte nur nicht zur Gewohnheit werden.
    Die Frau, die sie begleitete, hatte einen einzelnen, langen Zopf, der neben ihr auf dem grasigen Boden lag, und trug einen dieser merkwürdigen, mit einem Kettchen befestigten Stäbe an ihrem Handgelenk. Ihm dämmerte, daß sie eine Mord-Sith sein mußte. Er knetete ihre Brüste. Sie reagierte nicht. Grinsend nahm er sich die Zeit und wiederholte es. Wo sie gerade so willig war, überlegte er, was er sonst noch alles mit ihr anstellen könnte. Die Vorstellung hatte etwas erstaunlich Erregendes.
    In diesem Moment wurde ihm bewußt, daß noch eine weitere Person zur Verfügung stand, die sogar noch besser wäre als eine Mord-Sith. Er schielte zu ihr hinüber. Die Frau seines Bruders, die Frau, die von allen Mutter Konfessor genannt wurde, lag ganz in der Nähe, er brauchte nur zuzugreifen. Was wäre gerechter, als sie sich zu nehmen?
    Oba krabbelte zu ihr hinüber; als er sah, wie wunderschön sie war, erlosch sein Grinsen und wich einer ehrfürchtigen Scheu. Sie lag auf dem Rücken, einen Arm zur Seite geworfen, die Finger leicht geöffnet, so als wollte sie jemandem den Weg nach Süden weisen. Ihr anderer Arm lag ganz locker auf ihrem Bauch. Auch ihre Augen starrten ins Leere.
    Oba streckte behutsam eine Hand aus und strich ihr mit dem Finger über die Wange; sie war zart wie das seidenweiche Blütenblatt einer Rose. Er strich ihr eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht, um ihre Züge besser betrachten zu können. Ihre Lippen waren leicht geöffnet.
    Oba beugte sich über sie, brachte seine Lippen ganz dicht über ihren Mund und schob seine Hand an ihrem Körper hinauf. Seine Hand glitt über die Wölbung ihrer Brust. Er streichelte sie sacht mit seiner großen Hand, nur um ihr zu zeigen, daß er auch zärtlich sein konnte. Dann wechselte er die Seite und knetete ihre andere Brust, aber noch immer weigerte sie sich ihm zu zeigen, wie sehr sie seine zarten, unwiderstehlichen Berührungen erregten.
    Oba blies in ihren leicht geöffneten Mund. Sie zeigte keinerlei Reaktion. Vermutlich trieb sie ihr Spiel mit ihm, foppte ihn. Dieses arrogante Weibsstück.
    Diesmal würde sie nirgendwohin gehen; weglaufen konnte sie nicht. Offenbar hatte ihm die Stimme eine Gabe mitgegeben. Oba warf den Kopf in den Nacken und lachte den Himmel an. Unter den wachsamen Blicken der Hunde weit hinter ihm im dunklen Schatten heulte Oba vor lauter Verzückung die Sterne an.
    Grinsend beugte sich Oba wieder über die Gemahlin des Lord Rahl und sah ihr fest in die Augen. Wahrscheinlich war sie ihres Gemahls, dieses Lord Rahl, längst überdrüssig und bereit für ein kleines, verwegenes Techtelmechtel. Je länger Oba

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