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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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mich genommen, wenn ich Nathan in diesem Punkt nicht glauben würde.«
    Richard sah ihn einen Moment lang forschend an. »Hat Nathan gesagt, was in dem Buch steht?«
    »Er erklärte mir, das Buch stamme aus der Zeit vor dem großen Krieg vor Tausenden von Jahren. Er habe es im Palast des Volkes gefunden, nach einer fieberhaften Suche unter den Tausenden von alten Bänden dort, und sei gleich anschließend damit zu mir gekommen, um mich zu bitten, es Euch zu bringen. Er meinte, die Angelegenheit sei so dringend, daß er nicht riskieren wollte, mit einer Übersetzung zusätzlich Zeit zu verlieren. Deswegen kannte er auch den Inhalt des Buches nicht.«
    Richards Interesse an dem Buch schien beträchtlich gestiegen, als er es erneut betrachtete. »Nun, ich weiß nicht, wie viel es uns nützen wird, die Hunde haben es ziemlich stark beschädigt. Ich fürchte, allmählich begreife ich auch, warum.«
    »Kannst du wenigstens entziffern, was auf dem Einband steht, Richard?«, fragte Kahlan.
    »Ich habe es gerade lange genug im Hellen gesehen, um zu erkennen, daß es auf Hoch-D’Haran geschrieben ist, aber nicht versucht, es zu übersetzen; dort steht irgend etwas über Schöpfung.«
    »Ganz recht, Lord Rahl. Das ist der Titel, den mir auch Nathan nannte.« Friedrich tippte auf das Buch. »Hier auf dem Einband steht Die Säulen der Schöpfung, in vergoldeten Lettern.«
    »Großartig«, murmelte Richard, dem der Titel offenbar in unguter Erinnerung war. »Also schön, sehen wir zu, daß wir ein sicheres Plätzchen finden und dort unser Lager aufschlagen. Ich möchte nicht, daß die Herzhunde uns im Dunkeln unter freiem Himmel überraschen. Wir werden ein kleines Feuer machen; vielleicht kann ich herausfinden, ob das Buch uns etwas Nützliches mitzuteilen hat.«
    »Dann sind Euch diese Säulen der Schöpfung bekannt?«, fragte Friedrich, den dreien hinterhergehend, die bereits wieder losmarschiert waren.
    »Allerdings«, meinte Richard über die Schulter; seine Stimme klang besorgt. »Ich habe schon von ihnen gehört. Nathan stammt aus der Alten Welt, ich nehme also an, daß er sie ebenfalls kennt.«
    Friedrich kratzte sich verwirrt am Kinn, als sie eine kleine Anhöhe auf dem Pfad erreichten. »Was haben die Säulen der Schöpfung mit der Alten Welt zu tun?«
    »Diese Säulen der Schöpfung befinden sich inmitten einer menschenleeren Ödnis.« Richard wies nach vorne, Richtung Süden. »Sie befindet sich gar nicht mal so weit von hier, ungefähr in dieser Richtung. Wir sind vor kurzem daran vorbeigekommen, denn wir waren gezwungen, sie ganz am äußersten Rand zu durchqueren, weil uns ein paar ziemlich unangenehme Leute auf den Fersen waren.«
    »Jetzt bleichen ihre verdammten Knochen dort in der Sonne«, warf Cara mit unverhohlener Freude ein.
    »Leider«, fuhr Richard fort, »sind dabei auch unsere Pferde draufgegangen, deswegen sind wir zu Fuß unterwegs. Aber wenigstens sind wir mit dem Leben davongekommen.«
    »Eine Ödnis … aber Lord Rahl, nach Aussage meiner Frau handelt es sich dabei auch um …«
    Friedrich unterbrach sich, als ein neben dem Pfad liegender Gegenstand seine Aufmerksamkeit erregte. Selbst in dem dämmrigen Licht ließen ihn die gespenstisch vertrauten dunklen Umrisse, die sich gegen die helle Farbe des staubigen Pfades abzeichneten, jäh stehen bleiben.
    Er ging in die Hocke, um ihn mit den Fingern zu berühren. Zu seiner Überraschung fühlte er sich genau so an, wie er vermutet hatte. Als er ihn aufhob, war er vollends sicher. Es wies dieselbe gewellte, mit einer Zugschnur zu verschließende Öffnung auf, dieselbe Kerbe im weichen Leder, wo ihm in der Eile ein scharfer Holzmeißel abgerutscht war.
    »Was ist?«, fragte Richard argwöhnisch und ließ den Blick suchend über die in nahezu vollkommener Dunkelheit daliegende Landschaft schweifen. »Warum habt Ihr angehalten?«
    »Habt Ihr etwas gefunden?«, fragte Kahlan. »Als ich an der Stelle vorbeikam, ist mir nichts aufgefallen.«
    »Mir auch nicht«, bestätigte Richard.
    Friedrich schluckte, als er ihnen den Lederbeutel zeigte. Er schien Münzen zu enthalten, und dem Gewicht nach waren sie aus Gold.
    »Der gehört mir«, meinte Friedrich leise, völlig baff vor Staunen. »Wie ist es möglich, daß er hier liegt?«
    Er konnte schlecht behaupten, daß das Gold ihm gehörte, obwohl es durchaus möglich war, den Beutel selbst aber hatte er jahrzehntelang beinahe jeden Tag in der Hand gehabt. Er hatte eines seiner Werkzeuge darin aufbewahrt – einen

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