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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Zauberer! Wie kann er die Dinge tun, die er tut? Wie hat er wohl unser Haus gefunden?«
    »Euer Haus …«, meinte er nachdenklich. »Ja. jetzt verstehe ich, was Ihr meint. Doch wo wollt Ihr hin?«
    Ihre Blicke wanderten unschlüssig zwischen der offenen Tür und der immer weiter um sich greifenden Feuersbrunst vor ihnen hin und her.
    »Im Augenblick haben wir keine andere Wahl«, stellte Jennsen fest. »Lathea war unsere einzige Hoffnung auf eine Antwort. Jetzt müssen wir den Palast des Volkes aufsuchen und ihre Schwester Althea finden. Sie ist ebenfalls Hexenmeisterin und die Einzige, die die Lücken in der Welt sehen kann – was immer das bedeuten mag.«
    »Seid Ihr sicher, daß Ihr das wirklich riskieren wollt?«
    Sie mußte an die Stimme denken, die sie seit der Ermordung ihrer Mutter nicht mehr gehört hatte.
    »Welche andere Möglichkeit bleibt uns denn jetzt noch? Wenn ich jemals herausfinden möchte, warum Lord Rahl mich töten will, warum er meine Mutter ermordet hat. warum ich verfolgt werde und wie ich mich seinem Zugriff ein für alle Mal entziehen kann, dann muß ich diese Frau, diese Althea, finden.«
    Er eilte mit ihr nach draußen in die bitterkalte Nacht. »Wir sollten jetzt besser zurückgehen und unsere Sachen zusammenpacken. Morgen früh können wir dann zeitig aufbrechen.«
    »Jetzt, wo sie uns so dicht auf den Fersen sind, habe ich Angst, daß sie uns im Gasthaus im Schlaf überraschen. Ich habe noch das Geld meiner Mutter, und Ihr das, was Ihr den Männern abgenommen habt. Wir könnten uns Pferde kaufen und noch heute Abend verschwinden.«
    Sebastian schob sein Schwert in die Scheide zurück, er überlegte, welche Alternativen sie hatten. »Wenigstens bleiben dank des Feuers keine Spuren zurück, die verraten könnten, was hier vorgefallen ist. Zumindest das schlägt für uns zu Buche. Niemand hat uns herkommen sehen, also dürfte auch niemand einen Grund haben, uns Fragen zu stellen. Bestimmt weiß auch niemand, daß wir ein zweites Mal hier waren. Kein Mensch hat einen Grund, den Soldaten von uns zu erzählen.« Er nahm ihren Arm. »Sputen wir uns.«

12. Kapitel
    Also, wenn das kein Ding war! Die Geschichte wurde immer merkwürdiger. Diese Nacht steckte voller Überraschungen, eine dicht gefolgt von der nächsten.
    Von seinem Versteck gleich hinter der Hausecke aus hatte Oba die Unterhaltung der beiden zum größten Teil mithören können. Anfangs war er sicher gewesen, sie würden loslaufen, um Hilfe zu holen. Oba bezweifelte zwar, daß man das Feuer löschen konnte, trotzdem war er einen Augenblick lang beunruhigt gewesen, da er befürchtete, der Mann und die Frau könnten Lathea aus dem Haus ziehen und sie aus der Feuersbrunst retten, damit irgendwelche Leute anschließend dort herumschnüffeln konnten. Das sähe der Hexenmeisterin ähnlich, daß sie einen Weg fand, ihn doch noch zu quälen – und das nach all der Arbeit, die er sich gemacht hatte!
    Aber offenbar zogen es sowohl der Mann als auch die Frau vor, Lathea den Flammen zu überlassen. Auch sie hofften wohl, daß das Feuer sämtliche Beweise für das wahre Ende der Hexenmeisterin vernichtete. Als die Frau davon sprach, sie habe ihrer Mutter Geld weggenommen, und er irgendwelchen Soldaten, da hatten sie fast wie Diebe geklungen. Sehr verdächtig.
    Die Nacht erwies sich als eine einzige Abfolge von Überraschungen. Erst war er unbesiegbar geworden und hatte dadurch sein wahres inneres Selbst befreit, nur um herauszufinden, daß das Blut der Rahls in seinen Adern floß, und dann war dieses merkwürdige Paar aufgekreuzt, um ihm beim Vertuschen von Latheas wahrem Ende zu helfen. Die Geschichte wurde immer merkwürdiger. Soeben hatte sich herausgestellt, daß er, Oba Schalk, eine ziemlich bedeutende Persönlichkeit war, ein Mann von edlem Geblüt und adliger Geburt! Er fragte sich, ob er sich korrekterweise jetzt nicht Oba Rahl nennen sollte, und überlegte, ob er nicht in Wirklichkeit ein Prinz sei.
    Dieser Gedanke erschien ihm durchaus verlockend. Unglücklicherweise hatte seine Mutter ihn jedoch in bescheidenen Verhältnissen großgezogen, daher kannte er sich in der Frage, welcher Rang oder welcher Titel ihm von Rechts wegen zustand, nicht besonders gut aus.
    Außerdem wurde ihm klar, daß seine Mutter eine Lügnerin war. Sie hatte ihrem eigenen Sohn, ihrem eigen Fleisch und Blut – Darken Rahls Fleisch und Blut – seine wahre Identität verschwiegen. Wahrscheinlich war sie nachtragend und neidisch und wollte nicht, daß Oba

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