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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Geldbörse gefunden.
    Lathea hatte ihn zu einem reichen Mann gemacht. Wer wußte schon, daß die Hexenmeisterin so wohlhabend war? Endlich kehrte ein Teil dieses Geldes, das seine Mutter mit ihrer Spinnerei verdient und für seine verhaßte Medizin zum Fenster hinausgeworfen hatte, wieder zu Oba zurück. Der Gerechtigkeit war Genüge getan.
    Oba wollte gerade zum Kamin hinübergehen, als er draußen das leise, aber unverkennbare Knirschen von Schritten im Schnee vernahm. Er erstarrte mitten in der Bewegung.
    Die Schritte kamen näher, näherten sich der Tür zu Latheas Haus. Wer mochte so spät abends noch zu Lathea wollen?
    Oba schnappte sich den neben dem Kamin lehnenden Schürhaken, bugsierte die brennenden Eichenscheite rasch aus der Feuerstelle und verteilte sie auf dem ölgetränkten Fußboden. Das Öl, die zersplitterten Holztrümmer, das Bettlaken und der gesteppte Überwurf fingen mit einem dumpfen Fauchen Feuer. Um Latheas Scheiterhaufen herum stieg kräuselnd dichter weißer Rauch auf.
    Flink wie ein Wiesel huschte Oba durch das Loch, das die Hexenmeisterin praktischerweise bei dem Versuch, ihn mit ihrer Magie zu töten, in die Rückwand des Hauses gesprengt hatte.
    Woher hätte sie auch wissen sollen, daß er nun unbesiegbar war.
    Jennsen wurde jäh nach hinten gerissen, als Sebastian sie am Arm festhielt. Sie drehte sich um und sah sein Gesicht im matten Lichtschein, der aus dem einzigen Fenster fiel; das orangefarbene Leuchten flakkerte in seinen Augen. Sein ernstes Gesicht sagte ihr unmißverständlich, daß sie sich still verhalten solle.
    Sebastian drückte sich auf seinem Weg zur Haustür an ihr vorbei und zog lautlos sein Schwert. Er lehnte sich ein Stück zur Seite, um einen Blick durch das Fenster zu erhaschen, ohne in den tiefen Schnee darunter treten zu müssen, dann drehte er sich um und rief ihr leise zu: »Es brennt!«
    Jennsen lief zu ihm. »Beeilt Euch, vielleicht braucht sie Hilfe.« Sebastian überlegte nur einen Augenblick lang, dann warf er sich durch die Tür; Jennsen folgte ihm dicht auf den Fersen. Der gesamte Raum war in ein ungestüm flackerndes Licht getaucht, das gespenstische Schatten an die Wände warf. In diesem unsteten Licht erschien alles unwirklich, unnatürlich groß und fehl am Platz.
    Dann fiel ihr Blick auf die Trümmer in der Mitte des Raumes, Unter der Oberkante eines Möbelstücks, offenbar ein umgestürzter Schrank, lugte die leicht geöffnete Hand einer Frau hervor. Als sie um das Unterteil des zersplitterten Schranks herumging, sah sie plötzlich in aller Deutlichkeit vor sich, was von Lathea noch übrig war.
    Der Schock ließ Jennsen erstarren. Sie war unfähig, sich von der Stelle zu rühren, ihre weit aufgerissenen Augen abzuwenden. Und der ekelerregende, alles durchdringende Gestank verursachte ihr Brechreiz.
    Sebastian hatte im Gegensatz zu ihr die an die Rückseite des Schranks genagelten Überreste Latheas mit einem einzigen Blick erfaßt; aus seinen ruhigen Bewegungen schloß sie, er habe dergleichen wohl schon oft gesehen.
    Jennsen.
    Jennsens Finger schlossen sich fester um das Heft ihres Messers und sie spürte, wie sich die Metallkanten der Verzierungen in ihre Handfläche drückten. Schließlich überwand sie die in ihr aufsteigende Übelkeit, holte tief Luft und zog die Klinge blank.
    Gib dich hin.
    »Sie sind hier gewesen«, sagte sie leise. »Die d’Haranischen Soldaten sind hier gewesen.«
    Was sie in seinen Augen sah, glich eher Überraschung und Verwirrung denn irgend etwas anderem.
    Stirnrunzelnd sah er sich noch einmal um. »Glaubt Ihr wirklich?«
    Jennsen.
    Sie ignorierte das Echo der leblosen Stimme in ihrem Kopf und versuchte sich an den Mann zu erinnern, der ihnen nach ihrem ersten Besuch bei der Hexenmeisterin auf der Straße entgegengekommen war. Er war groß gewesen, blond und gut aussehend, wie die meisten d’Haranischen Soldaten. Konnte er vielleicht einer gewesen sein?
    Nein, wenn überhaupt, so schienen sie eher ihn erschreckt zu haben als umgekehrt. Soldaten verhielten sich nicht so wie dieser Mann.
    »Wer denn sonst? Wir haben sie ja nicht alle vorher gesehen. Es muß der Rest des Quadrons vom Überfall auf unser Haus gewesen sein. Sie müssen uns gefolgt sein, als wir über den Geheimpfad geflohen sind.«
    Er sah sich noch immer suchend um, während die Flammen immer höher schlugen. »Ich schätze, Ihr könntet Recht haben.«
    Gib dich hin.
    »Aber woher konnten sie das wissen?«
    »Bei den Gütigen Seelen, Lord Rahl ist ein

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