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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Speichel besprühte Drizzt bei jedem Wort. »Solltet Ihr jemals wieder von Lloth, unserer Göttin, schlecht sprechen, werde ich Euch selbst erneut zu diesem Ort bringen! Aber nicht, um Euch zu töten, das wäre zu leicht.« Sie stieß Drizzts Kopf zur Seite, so daß er die grotesken Überreste des Drider sehen konnte, den er getötet hatte.
    »Ihr werdet zurückkehren«, versicherte Malice ihm, »um ein Drider zu werden.«

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Teil 4
Guenhwyvar
    Welch Augen sind dies,
    Die Qual in meiner innersten Seele zu sehen?
    Welch Augen sind dies,
    Die verworrenen Schritte meiner Verwandten zu sehen,
    Die auf den Spuren ungezügelter Liebhabereien geführt
    werden:
    Pfeil, Bolzen und Schwertspitze?
    Euer... ja, Euer
    Gerader Lauf und kraftvoller Sprung,
    Weich auf tappenden Pranken, eingezogene Krallen,
    Waffen, die bis zum Gebrauch ruhen
    Und nicht von leichtsinnig vergeudetem Blut befleckt sind
    Oder von mörderischer Hinterlist.
    Von Angesicht zu Angesicht, mein Spiegel,
    Reflektion in einem stillen Teich durch das Licht.
    Ach, könnte ich doch dieses Bild bewahren
    Auf diesem meinem eigenen Gesicht.
    Ach, könnte ich doch dieses Herz bewahren
    In meiner unverdorbenen Brust.
    Haltet fest an dem stolzen Ansehen Eures Geistes,
    mächtiger Guenhwyvar,
    Und bleibt fest an meiner Seite,
    Mein treuester Freund.
    Drizzt Do'Urden

Heimkehr
    Drizzt war - formell - planmäßig und mit höchsten Auszeichnungen seiner Klasse graduiert worden. Vielleicht hatte die Oberin Malice den richtigen Ohren etwas zugeflüstert und die Unbesonnenheiten ihres Sohnes bereinigt, aber Drizzt vermutete eher, daß sich niemand der Anwesenden bei der Graduierungszeremonie daran erinnerte, daß er hinausgegangen war.
    Er trat durch das verzierte Tor des Hauses Do'Urdens und hinüber zum Höhlenboden unterhalb der Galerie. »Also bin ich wieder zu Hause«, murmelte er leise, »was auch immer das bedeuten mag.«
    Nach dem, was in dem Driderlager geschehen war, fragte sich Drizzt, ob er das Haus Do'Urdens jemals wieder als sein Zuhause ansehen würde. Die Oberin Malice erwartete ihn, und er wagte nicht, zu spät zu kommen.
    »Es ist gut, daß Ihr zu Hause seid«, sagte Briza zu ihm, als sie ihn über der Brüstung der Galerie aufsteigen sah.
    Drizzt trat neben seiner Schwester zögernd durch den Eingang und versuchte einen festen Halt in seiner Umgebung zu finden.
    Ihr Zuhause nannte Briza es, aber Drizzt erschien das Haus Do'Urden so fremd wie die Akademie an seinem ersten Tag als Schüler. Zehn Jahre waren keine so lange Zeit angesichts der Jahrhunderte, die ein Drowelf leben konnte, aber für Drizzt war es mehr als dieses Jahrzehnt, was ihn jetzt von diesem Ort trennte.
    Maya gesellte sich in dem großen Gang zu ihnen, der zum Vorraum der Kapelle führte. »Ich grüße Euch, Fürst Drizzt«, sagte sie, und Drizzt hätte nicht sagen können, ob es sarkastisch gemeint war oder nicht. »Wir haben von den Auszeichnungen gehört, die Ihr in Melee-Magthere errungen habt. Euer Können hat das Haus Do'Urden mit Stolz erfüllt.« Ihren Worten zum Trotz konnte Maya ein spöttisches Lächeln nicht verbergen, als sie den Gedanken beendete. »Ich bin froh, daß Ihr den Drider nicht zum Fraß vorgeworfen worden seid.«
    Drizzts Blick ließ das Lächeln auf ihrem Gesicht gefrieren.
    Maya und Briza wechselten besorgte Blicke. Sie wußten von der Bestrafung, die Vierna ihrem jüngeren Bruder auferlegt hatte, und von der boshaften Schelte, die er aus den Händen der Oberin Malice erhalten hatte. Sie ließen beide vorsichtshalber eine Hand auf ihren Schlangenpeitschen ruhen, da sie nicht wußten, wie töricht ihr gefährlicher Bruder geworden sein mochte. Es war nicht wegen der Oberin Malice oder wegen seiner Schwestern, daß Drizzt nun jeden Schritt genau abwog, bevor er ihn unternahm. Er wußte, wo er in bezug auf seine Mutter stand und wußte auch, was er tun mußte, um sie besänftigt zu halten. Jedoch bewirkte ein anderes Mitglied der Familie bei Drizzt sowohl Verwirrung als auch Ärger. Von seiner ganzen Familie gab nur Zaknafein vor zu sein, was er nicht war. Auf seinem Weg zur Kapelle schaute Drizzt ängstlich in jeden Seitengang und fragte sich, wann Zak erscheinen würde.
    »Wieviel Zeit bleibt Euch noch, bis Ihr zur Patrouille aufbrecht?« fragte Maya und lenkte Drizzt damit von seinen Überlegungen ab.
    »Zwei Tage«, antwortete Drizzt abwesend, und seine Blicke flogen noch immer von einem Schatten zum nächsten. Dann war er an der Tür des Vorraumes angelangt,

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