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Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 2 - Im Reich der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Erfahrung gemacht?«
    »Ich bin eine Hohepriesterin«, lautete ihre Antwort.
    Dunkelheit umgab Drizzt ringsum, ein Zorn, der so intensiv war, daß er fast ohnmächtig wurde. »Hat es Euch gefallen?« schrie er.
    »Es hat mir Macht gegeben«, grollte Vierna zurück. »Ihr könnt den Wert nicht verstehen.«
    »Was hat es Euch gekostet?«
    Viernas Schlag ließ Drizzt fast zu Boden gehen. »Kommt mit mir«, sagte sie und ergriff die Vorderseite seines Gewandes. »Es gibt einen Ort, den ich Euch zeigen will.«
    Sie verließen Arach-Tinilith und gingen über den Hof der Akademie. Drizzt zögerte, als sie die Säulen erreichten, die den Eingang zum Tier Breche markierten.
    »Ich kann dort nicht hindurchgehen«, erinnerte er seine Schwester. »Ich bin von Melee-Magthere noch nicht graduiert worden.«
    »Eine Formalität«, erwiderte Vierna und verlangsamte ihren Schritt nicht im geringsten. »Ich bin eine Herrin von ArachTinilith. Ich habe die Macht, Euch zu graduieren.«
    Drizzt war sich nicht sicher, ob Viernas Anspruch richtig war, aber sie war tatsächlich eine Herrin von Arach-Tinilith. So sehr Drizzt die Regeln der Akademie fürchtete, wollte er Viernas Zorn jedoch nicht erneut entfachen.
    Er folgte ihr die breiten Felsentreppen hinab und hinaus auf die gewundenen Wege der eigentlichen Stadt.
    »Nach Hause?« wagte er nach kurzer Zeit zu fragen.
    »Noch nicht«, antwortete sie schroff. Drizzt fragte nicht weiter. Sie wandten sich dem östlichen Ende der großen Höhle zu, gegenüber der Wand, an der das Haus Do'Urden stand, und kamen zu den Eingängen der drei kleinen Tunnel, die alle von glühenden Statuen gigantischer Skorpione bewacht wurden. Vierna hielt einen Moment inne, um zu überlegen, welches der richtige Weg war, und ging dann weiter voran, den kleinsten Tunnel hinunter.
    Die Minuten wurden zu einer Stunde, und sie wanderten immer noch. Der Durchgang weitete sich und führte sie dann in eine gewundene Katakombe mit kreuz und quer verlaufenden Gängen. Drizzt verlor bald die Orientierung, als sie hindurchgingen, aber Vierna folgte einem vorherbestimmten Weg, den sie gut kannte.
    Hinter einem niedrigen Torbogen fiel der Boden dann plötzlich ab, und sie fanden sich auf einem schmalen Sims wieder, der über eine weite Schlucht hinausragte. Drizzt sah seine Schwester neugierig an, hielt seine Fragen aber zurück, als er sah, daß sie zutiefst konzentriert war. Sie murmelte mehrere einfache Befehle und berührte dann sich selbst und Drizzt an der Stirn.
    »Kommt«, wies sie ihn an. Sie und Drizzt traten von dem Sims herunter und schwebten zum Boden der Schlucht.
    Ein dünner Nebelschleier, der von einem unsichtbaren Teich oder einer Teergrube aufstieg, umgab die Felsen. Drizzt konnte die Gefahr hier spüren - und das Böse. Brütende Bösartigkeit lag so greifbar in der Luft wie die Nebelschleier.
    »Fürchtet Euch nicht«, signalisierte Vierna ihm. »Ich habe uns einen Tarnzauber auferlegt. Sie können uns nicht sehen.«
    »Sie?« fragten Drizzts Hände, aber gerade, als er die stummen Handzeichen vollführte, hörte er seitlich ein hastendes Geräusch.
    Er folgte Viernas Blick in ein entferntes Flußbett hinunter und auf das fürchterliche Ding, das darin saß.
    Zuerst dachte Drizzt, es sei ein Drowelf, und von der Taille ab war es das auch wirklich, wenn es auch aufgebläht und blaß war. Der untere Teil des Körpers aber erinnerte an eine Spinne, mit acht spinnenartigen Beinen, die seine Gestalt stützten.
    Die Kreatur hielt einen schußbereiten Bogen in der Hand, aber sie schien verwirrt zu sein, als ob sie nicht erkennen könnte, was sein Lager betreten hatte.
    Vierna genoß den Ekel auf dem Gesicht ihres Bruders, als er das Ding erblickte. »Seht es Euch an, jüngerer Bruder«, signalisierte sie ihm. »Behaltet das Schicksal jener in Erinnerung, die die Spinnenkönigin erzürnten.«
    »Was ist das?« signalisierte Drizzt schnell zurück.
    »Ein Drider«, flüsterte ihm Vierna ins Ohr. Dann fügte sie, wieder in der Zeichensprache, hinzu: »Lloth ist keine gnädige Göttin.«
    Drizzt beobachtete wie hypnotisiert, wie der Drider seine Stellung in dem Flußbett veränderte und nach den Eindringlingen Ausschau hielt. Drizzt hätte nicht sagen können, ob es ein Mann oder eine Frau war, so aufgeschwemmt war sein Körper, aber er wußte auch, daß das unwichtig war. Die Kreatur war keine Schöpfung der Natur und würde keine Nachkommen hinterlassen, was auch immer sein Geschlecht sein mochte.
    Es war ein

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