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Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Svirfneblin ging vorbei und rief ihm ein paar schnelle Worte zu. Dies war schon viele Male zuvor geschehen, besonders in den ersten Tagen, nachdem Drizzt die Stadt betreten hatte. Bei diesen Gelegenheiten hatte Drizzt überlegt, ob er gegrüsst oder gekränkt worden war. Dieses Mal jedoch verstand Drizzt die freundliche Bedeutung der Worte, da Belwar sich die Zeit genommen hatte, ihm die Grundlagen der Svirfneblin-Sprache beizubringen.
    Stunden später kehrte der Höhlenvater zurück und fand Drizzt auf dem Steinhocker sitzend vor.
    »Sagt mir, Dunkelelf«, begann der Tiefengnom mit seiner herzlichen, melodischen Stimme, »was seht Ihr, wenn Ihr uns betrachtet? Sind wir Eurer Art so fremd?«
    »Ich sehe Hoffnung«, erwiderte Drizzt. »Und ich sehe Verzweiflung.«
    Belwar verstand. Er wusste, dass die Gesellschaft der Svirfneblin besser zu den Prinzipien des Dunkelelfen passte, doch die Betrachtung des geschäftigen Getriebes von Blingdenstone von weitem konnte nur schmerzvolle Erinnerungen in seinem neuen Freund wecken.
    »König Schnicktick hat mich heute empfangen«, sagte der Höhlenvater. »Ich sage Euch ganz aufrichtig, dass er sehr interessiert an Euch ist.«
    »Neugier wäre das bessere Wort«, erwiderte Drizzt, lächelte dabei aber, und Belwar überlegte, wieviel Schmerz hinter diesem Lächeln verborgen sein mochte.
    Der Höhlenvater verneigte sich kurz und entschuldigend als Erwiderung auf Drizzts Offenheit. »Also neugierig, wie Ihr wollt. Ihr müsst wissen, dass Ihr nicht so seid, wie wir Dunkelelfen gemeinhin sehen. Ich hoffe, dass Ihr das nicht übelnehmt.«
    »Nein«, erwiderte Drizzt ehrlich. »Ihr und Euer Volk habt mir mehr gegeben, als ich zu hoffen wagte. Wäre ich an jenem ersten Tag in der Stadt getötet worden, hätte ich das Schicksal hingenommen, ohne den Svirfneblin einen Vorwurf zu machen.«
    Belwar folgte Drizzts Blick, der aus der Höhle auf die versammelten Jugendlichen fiel. »Ihr solltet zu ihnen gehen«, forderte Belwar ihn auf.
    Drizzt schaute ihn überrascht an. In all der Zeit, die er in Belwars Haus verbracht hatte, hatte der Svirfneblin so etwas nie vorgeschlagen. Drizzt hatte angenommen, dass er der Gast des Höhlenvaters bleiben musste und Belwar persönlich für die Überwachung jedes seiner Schritte verantwortlich gemacht werden würde.
    Belwar nickte zur Tür und wiederholte stumm seinen Vorschlag. Drizzt schaut wieder hinaus. Jenseits der Höhle hatte die Gruppe von etwa einem Dutzend junger Svirfneblin damit begonnen, aus recht großen Steinen das Bildnis eines Basilisken aufzutürmen, ein lebensgroßes Ebenbild, erbaut aus Steinen und alten Rüstungen. Svirfneblin waren in den magischen Künsten der Illusion sehr bewandert, und einer dieser Illusionisten hatte mit einem kleinen Zauber die rohen Stellen geglättet, damit das Bildnis noch lebensechter wirkte.
    »Dunkelelf, irgendwann müsst Ihr hinausgehen«, merkte Belwar an. »Wie lange werden Euch die nackten Wände meines Heimes genügen?«
    »Sie genügen Euch auch«, erwiderte Drizzt ein wenig schärfer, als er beabsichtigt hatte.
    Belwar nickte, drehte sich langsam um und betrachtete den Raum. »Das tun sie«, sagte er ruhig, und Drizzt konnte seinen großen Schmerz deutlich sehen. Als Belwar sich Drizzt wieder zuwandte, zeigte sein rundliches Gesicht deutliche Resignation. »Magga cammara, Dunkelelf. Möge dies Euch eine Lehre sein.«
    »Warum?« fragte Drizzt ihn. »Warum bleibt Belwar Dissengulp, der Ehrenwerte Höhlenvater...«, wieder zuckte Belwar bei der Nennung dieses Titels zusammen, »warum bleibt er in den Schatten seiner eigenen Tür?«
    Belwar reckte sein Kinn, und seine dunklen Augen verengten sich. »Geht hinaus«, sagte er, und seine dröhnende Stimme knurrte. »Ihr seid jung, Dunkelelf, und die ganze Welt liegt vor Euch. Ich bin alt. Meine Tage sind längst vergangen.«
    »So alt nicht«, widersprach Drizzt, dieses Mal entschlossen, den Höhlenvater dazu zu bringen, preiszugeben, was ihn so sehr bedrückte. Doch Belwar drehte sich einfach um und begab sich stumm in seine Höhle und zog die Decke herunter, die er als Tür aufgehängt hatte.
    Drizzt schüttelte den Kopf und schlug verärgert seine Faust in die andere Hand. Belwar hatte so viel für ihn getan, zuerst indem er ihn vor dem Urteil des Königs der Svirfneblin gerettet, dann, indem er ihn die Sprache der Svirfneblin und die Lebensweise der Tiefengnome gelehrt hatte. Drizzt hatte ihm nichts dafür geben können. Jetzt wäre Drizzt am liebsten

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