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Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 3 - Der Wächter im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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verstehen kann, warum Ihr in die Stadt einer Rasse gekommen seid, die zu Euren Feinden gehört.«
    Drizzt schwieg lange Zeit, während er überlegte, wo und wie er beginnen sollte. Er vertraute Belwar - welche andere Wahl blieb ihm? -, aber er war sich nicht sicher, ob der Svirfneblin auch nur annähernd das Dilemma verstehen konnte, das ihn dazu gezwungen hatte, die Sicherheit Menzoberranzans zu verlassen. Konnte Bei war, der in einer Gemeinschaft so offensichtlicher Freundschaft lebte, die Tragödie verstehen, die Menzoberranzan für ihn bedeutet hatte? Drizzt bezweifelte das.
    Ruhig erzählte Drizzt Belwar seine Geschichte: Von dem drohenden Krieg zwischen dem Hause Do'Urden und dem Hause Hun'ett, seiner Begegnung mit Masoj und Alton, als er Guenhwyvar gewann, von der Opferung Zaknafeins, Drizzts Mentor, Vater und Freund, und von seiner darauffolgenden Entscheidung, seine Familie und die teuflische Göttin Lloth zu verlassen. Belwar verstand, dass Drizzt die dunkle Göttin meinte, die die Tiefengnome Lolth nannten, sagte aber zu diesem regionalen Unterschied nichts. Sollte Belwar Misstrauen gehegt haben, weil er Drizzts wahre Absicht an jenem Tag vor vielen Jahren nicht wirklich gekannt hatte, so gelangte er jetzt zu der Überzeugung, dass seine Meinung über diesen Dunkelelf richtig gewesen war. Belwar erschauerte und zitterte, als Drizzt von seinem Leben im Unterreich, von seiner Begegnung mit dem Basilisken und dem Kampf mit seinem Bruder und seiner Schwester berichtete.
    Bevor Drizzt auch nur den Grund dafür nannte, warum er die Svirfneblin aufgesucht hatte - die Qual seiner Einsamkeit und die Furcht, seine wahre Identität durch die Wildheit zu verlieren, die für das Überleben in der Wildnis unabdingbar war-, hatte Belwar alles erraten. Als Drizzt zu den letzten Tagen seines Lebens ausserhalb von Blingdenstone kam, wählte er seine Worte sorgfältig. Drizzt hatte sich noch nicht mit seinen Gefühlen und Ängsten darüber abgefunden, wer er wirklich war, und er war noch nicht bereit, seine Gedanken preiszugeben, wie sehr er auch diesem neuen Gefährten vertraute.
    Der Höhlenvater sass schweigend da und schaute Drizzt nur an, nachdem der Dunkelelf seine Geschichte beendet hatte. Belwar verstand den Schmerz, den Drizzt beim Erzählen empfand. Er drängte weder auf mehr Informationen, noch fragte er nach Einzelheiten.
    »Magga cammara«, flüsterte der Tiefengnom ernst.
    Drizzt neigte seinen Kopf.
    »Bei den Steinen«, erklärte Belwar. »Magga cammara«
    »Bei den Steinen, in der Tat«, stimmte Drizzt zu. Ein langes, unangenehmes Schweigen folgte.
    »Eine schöne Geschichte ist das«, sagte Belwar schließlich. Er klopfte Drizzt einmal auf die Schulter und trat dann in den Höhlenraum, um die andere Hängematte zu holen. Bevor Drizzt auch nur aufstehen konnte, hatte Belwar die Hängematte an den Wandhaken gespannt.
    »Schlaft in Frieden, Drizzt Do'Urden«, sagte Belwar, als er sich umdrehte, um sich zur Ruhe zu legen. »Ihr habt hier keine Feinde. Keine Monster lauern hinter dem Stein meiner Tür.«
    Und dann war Belwar in dem anderen Raum verschwunden, und Drizzt blieb allein mit dem unentzifferbaren Wirbel seiner Gedanken und Gefühle. Das Unbehagen blieb, doch seine Hoffnung erneuerte sich.

Fremde

    Drizzt blickte aus Belwars geöffneter Tür auf das tägliche Getriebe der Svirfneblin-Stadt, so wie er es seit wenigen Wochen jeden Tag getan hatte. Drizzt fühlte sich, als befände sich sein Leben in einer Art Limbo, als staue sich alles. Seit er in Belwars Haus gekommen war, hatte er von Guenhwyvar weder etwas gesehen noch gehört, und ebensowenig hatte er Erwartungen, seinen Piwafwi oder seine Waffen und Rüstung bald zurückzubekommen. Drizzt nahm das alles stoisch hin und dachte, dass er und Guenhwyvar es besser als in vielen Jahren hatten, und er vertraute darauf, dass die Svirfneblin weder die Statuette noch etwas von seiner anderen Habe beschädigen würden. Der Dunkelelf sass da und ließ die Ereignisse ihren vorgegebenen Lauf nehmen.
    Belwar war an diesem Tage ausgegangen. Es war einer dieser seltenen Anlässe, bei denen der einsiedlerische Höhlenvater sein Haus verließ. Trotz der Tatsache, dass der Tiefengnom und Drizzt selten miteinander sprachen - Belwar war nicht der Typ, der nur sprach, um seine eigene Stimme zu hören -, stellte Drizzt fest, dass er den Höhlenvater vermisste. Ihre Freundschaft war gewachsen, obwohl ihre Gespräche nicht tiefer geworden waren.
    Eine Gruppe junger

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