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Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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sie.«
    Belwar zog den Gegenstand aus seiner Tasche. »Magga cammara!« stieß Belwar aus, und Panik erfüllte seine sonst so wohlklingende Stimme. »Ob der Panther verletzt ist? Was kann die Säure bei Guenhwyvar bewirken? Ob der Panther auf die Astralebene entkommen konnte?«
    Drizzt nahm die Figurine mit zitternden Händen und betrachtete sie. Er tröstete sich mit der Tatsache, daß sie nicht beschädigt war. Drizzt meinte warten zu müssen, bis er Guenhwyvar beschwor. Wenn der Panther verletzt war, wäre es für seine Heilung sicher besser, wenn er auf seiner eigenen Existenzebene blieb. Doch Drizzt war ungeduldig, Guenhwyvars Schicksal zu erfahren. Er stellte die Figurine auf den Boden zu seinen Füßen und rief leise nach ihm.
    Der Dunkelelf und der Svirfneblin seufzten hörbar, als der Nebel um die Onyxstatuette zu wirbeln begann. Belwar nahm seine magische Brosche heraus, um die Katze besser betrachten zu können.
    Ein schrecklicher Anblick erwartete sie. Gehorsam und treu folgte Guenhwyvar Drizzts Beschwörung. Kaum aber hatte der Dunkelelf den Panther gesehen, wußte er, daß er Guenhwyvar hätte ruhen lassen sollen, damit dieser seine Wunden lecken konnte. Guenhwyvars glänzend schwarzes Fall war verbrannt und zeigte mehr nacktes Fleisch als Pelz. Die einst so kräftigen Muskeln waren zerfetzt, bis auf die Knochen verbrannt, und ein Auge war entsetzlich zerstört.
    Guenhwyvar wankte, als er versuchte, neben Drizzt zu gelangen. Statt dessen eilte Drizzt auf Guenhwyvar zu, sank auf seine Knie und umarmte den mächtigen Hals des Panthers zärtlich. »Guen«, murmelte er.
    »Wird das heilen?« fragte Belwar leise, und seine Stimme brach fast.
    Hilflos schüttelte Drizzt den Kopf. Er wußte, abgesehen von den Fähigkeiten seines Begleiters, wahrhaft wenig über den Panther. Drizzt hatte schon vorher erlebt, daß Guenhwyvar verletzt war, aber nie war es so ernst gewesen. Jetzt konnte er nur hoffen, daß die magischen, extrapalanaren Eigenschaften Guenhwyvars ihm erlaubten, wieder völlig zu genesen.
    »Geh zurück nach Hause«, sagte Drizzt. »Ruh dich aus und erhole dich, mein Freund. Ich werde dich in ein paar Tagen rufen.«
    »Vielleicht können wir ihm jetzt helfen«, meinte Belwar.
    Drizzt wußte, wie sinnlos dieser Vorschlag war. »Guenhwyvar wird eher genesen, wenn er sich ausruht«, erklärte er, während die Katze sich wieder in Nebel auflöste. »Wir können für Guenhwyvar nichts tun, was auf die andere Ebene hinüberwirkt. Die Anwesenheit in unserer Welt zehrt an der Kraft des Panthers. Jede Minute verlangt ihren Preis.«
    Guenhwyvar war fort, und nur die Figurine blieb zurück. Drizzt nahm sie an sich und betrachtete sie lange Zeit, bevor er es über sich brachte, sie wieder in eine Tasche zu stecken.
    Ein Schwert wirbelte die Bettrolle durch die Luft, zuckte und schlug dann wie die andere Klinge zu, bis die Decke nur noch ein zerfetzter Lumpen war. Zaknafein blickte auf die am Boden liegenden Silbermünzen. Die Täuschung war offensichtlich, aber das Lager und die Aussicht darauf, daß Drizzt hierher zurückkehren würde, hatten Zaknafein für mehrere Tage hier festgehalten!
    Drizzt Do'Urden war fort, und er hatte sich viel Mühe gegeben, seine Abreise aus Blingdenstone zu verkünden. Der Lebende Geist dachte über diese neue Erkenntnis nach, und die Notwendigkeit des Nachdenkens, des Pochens an das vernunftbegabte Wesen, das Zaknafein nicht nur auf Instinktebene gewesen war, führte zu dem unausweichlichen Konflikt zwischen diesem untoten belebten Ding und dem Geist des Wesens, das es gefangenhielt.
    Oberin Malice Do'Urden spürte in ihrem Vorraum den Kampf, der in ihrer Schöpfung vorging. Beim Zin-carla blieb die Kontrolle über den Lebenden Geist in der Verantwortlichkeit der Mutter Oberin. Die Spinnenkönigin hatte sie mit dem Geschenk verbunden. Malice mußte schwer für diese Aufgabe arbeiten, mußte in rascher Reihenfolge Beschwörungsgesänge und Zaubersprüche von sich geben, um sich zwischen den Gedankengängen des Lebenden Geistes und den Emotionen und der Seele von Zaknafein Do'Urden zu behaupten.
    Der Lebende Geist torkelte, als er spürte, wie Malices mächtiger Wille in ihn drang. Er war ihm nicht gewachsen. Kaum eine Sekunde später untersuchte der Lebende Geist die kleine Höhle, die Drizzt und ein anderes Wesen, wahrscheinlich ein Tiefengnom, zur Täuschung als Lager hergerichtet hatten. Sie waren jetzt fort, schon seit Wochen, und bewegten sich zweifelsfrei, so schnell sie

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