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Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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unterirdischer See befand. Hinter ihnen lag eine aus drei Kammern bestehende Höhle mit einem einzigen, winzigen Eingang, der leicht zu verteidigen war.
    Drizzt erklomm die etwa drei Meter, die ihn von seinem Freund trennten, der sich auf dem höchsten Punkt des Vorsprungs befand. »Möglicherweise«, stimmte er zögernd zu, »obwohl der Zauberer nur ein paar Tagesmärsche von uns entfernt ist.«
    »Vergeßt den Menschen«, knurrte Belwar, wobei er einen Blick auf das Brandloch in seinem kostbaren Stiefel warf.
    »Und ich bin nicht versessen darauf, nur wenige Meter von unserer Tür entfernt einen so großen See zu haben«, fuhr Drizzt fort.
    »Der ist voller Fische!« wandte der Höhlenvater ein. »Und voll mit Moosen und Pflanzen, die unsere Bäuche füllen werden. Und das Wasser scheint sehr klar zu sein!«
    »Aber eine solche Oase wird Besucher anziehen«, entgegnete Drizzt. »Ich fürchte, wir würden hier wenig Ruhe finden.«
    Belwar spähte über die steile Wand zum Boden der großen Höhle. »Das dürfte kein Problem sein«, sagte er kichernd. »Die Größeren können nicht hier hoch kommen, und die Kleineren… schön, ich habe gesehen, wie Eure Klingen schneiden, und Ihr habt die Kraft meiner Hände gesehen. Wegen der Kleineren mache ich mir keine Sorgen!«
    Drizzt gefiel die Zuversicht des Svirfneblin, und er mußte zugeben, daß sie keinen anderen Platz gefunden hatten, der ein geeignetes Zuhause dargestellt hätte. Wasser, schwer zu finden und zumeist nicht trinkbar, war im trockenen Unterreich ein kostbares Gut. Mit dem See und der Vegetation ringsum würden Drizzt und Belwar nie weit gehen müssen, um sich eine Mahlzeit zu beschaffen.
    Schon wollte Drizzt zustimmen, doch dann wurden seine und Belwars Aufmerksamkeit durch eine Bewegung auf das Wasser gelenkt.
    »Und Krebse!« überschlug der Svirfneblin sich, der auf den Anblick offensichtlich anders als der Dunkelelf reagierte. »Magga cammara, Dunkelelf! Krebse! Die beste Mahlzeit, die man überhaupt finden kann!«
    Es war in der Tat ein Krebs, der aus dem See gestiegen war, ein gigantisches, zwölffüßiges Monster mit Scheren, die einen Menschen – oder einen Elf oder einen Gnom – zerschneiden konnten. Drizzt sah Belwar ungläubig an. »Eine Mahlzeit?« fragte er.
    Belwar lächelte so breit, daß seine Nase sich aufrichtete, während er seine Hammer- und Pickhackenhände zusammenschlug. An diesem Abend aßen sie Krebsfleisch, und auch am Tag danach und an dem darauf folgenden Tag und an dem Tag, der sich daran schloß, und bald teilte Drizzt die Meinung, daß die Höhle mit den drei Kammern über dem See ein ideales Zuhause war.
    Der Lebende Geist blieb stehen und betrachtete das rotglühende Feld. Als Lebender hätte Zaknafein Do'Urden diesen Flecken gemieden und die Gefahren, die seltsam glühenden Räumen und leuchtenden Moosen innewohnten, respektiert. Doch dem Lebenden Geist war klar, daß Drizzt diesen Weg beschriften hatte.
    Der Lebende Geist ignorierte die giftigen Dämpfe der tödlichen Sporen, die bei jedem Schritt zu ihm aufschössen, erstickende Sporen, die die Lungen unglückseliger Kreaturen füllten.
    Doch Zaknafein atmete nicht.
    Dann kam das Dröhnen, als der Gräber herbeieilte, um seine Domäne zu beschützen. Zaknafein ließ sich fallen. Die Instinkte des Wesens, das er einst gewesen war, hatten die Gefahr erkannt. Der Gräber trappelte in das leuchtende Moos, fand aber keinen Eindringling, den er vertreiben konnte. Dennoch begab er sich in das Beet, da er sich auf eine Baruchiemahlzeit freute.
    Als der Gräber sich in der Höhlenmitte befand, aktivierte der Lebende Geist seinen Levitationszauber. Zaknafein landete auf dem Rücken des Monsters und umklammerte es fest mit seinen Beinen. Der Gräber wütete tosend durch die Höhle, doch Zaknafein wankte nicht.
    Die Haut des Gräbers war dick und hart und widerstand den besten Waffen, bis auf die, die Zaknafein zur Verfügung hatte.
    »Was war das?« fragte Belwar eines Tages und hielt mit seiner Arbeit an der neuen Tür inne, die die Öffnung zu ihrer Höhle verschloß. Drizzt, der unten am See war, hatte das Geräusch offensichtlich auch gehört, denn er ließ den Helm fallen, den er zum Wasserschöpfen benutzte, und hatte beide Krummsäbel gezogen. Er hob eine Hand, um den Höhlenvater zum Schweigen zu bringen, und eilte zu einem leisen Gespräch zum Vorsprung.
    Das Geräusch, ein lautes Klacken, ertönte wieder.
    »Ihr kennt das, Dunkelelf?« fragte Belwar leise.
    Drizzt

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