Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 4 - Im Zeichen des Panthers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
mühsam, aber verständlich.
    »Nein«, sagte Drizzt. Er warf einen Blick zurück zu Belwar, der zu ihm trat.
    »Diebe!« schrie der Mensch. »Ihr seid gekommen, um mir mein Heim zu rauben?«
    »Nein«, sagte Drizzt wieder.
    »Geht fort!« schrie der Mensch und fuchtelte mit seinen Händen durch die Luft wie ein Bauer, der seine Hühner wegscheuchen will. »Fort. Weg, aber schnell!«
    Drizzt und Belwar wechselten ratlose Blicke.
    »Nein«, sagte Drizzt zum dritten Mal.
    »Dies ist mein Zuhause, dummer Dunkelelf!« fauchte der Mensch. »Habe ich Euch gebeten herzukommen? Habe ich Euch einen Einladungsbrief geschickt, in mein Haus zu kommen? Oder vielleicht haltet Ihr und Euer häßlicher Freund es einfach für Eure Pflicht, mich als Nachbarn zu begrüßen!«
    »Vorsicht, Dunkelelf«, flüsterte Belwar, während der Mensch weiterredete. »Er ist ganz sicherlich ein Zauberer und offensichtlich ein komischer, selbst nach menschlichen Maßstäben.«
    »Oder vielleicht fürchten mich sowohl die Dunkelelfen als auch die Tiefengnome?« überlegte der Mensch, mehr zu sich als zu den Eindringlingen gewandt. »Ja, natürlich. Sie haben gehört, daß ich, Brister Fendlestick, beschlossen habe, die Korridore des Unterreichs zu übernehmen, und sie haben ihre Kräfte vereint, um sich gegen mich zu stellen! Ja, ja, jetzt scheint mir alles so klar und so mitleiderregend!«
    »Ich habe schon zuvor gegen Zauberer gekämpft«, sagte Drizzt verhalten zu Belwar. »Hoffen wir, daß wir uns mit dem da ohne Kampf einigen können. Aber was immer geschehen mag, muß geschehen, da ich nicht den Wunsch habe, den Weg zurückzugehen, den wir gekommen sind.« Belwar nickte grimmig, während Drizzt sich wieder an den Menschen wandte. »Vielleicht können wir ihn dazu bringen, uns ganz einfach passieren zu lassen«, flüsterte Drizzt.
    Der Mensch bebte, als würde er gleich explodieren. »Schön!« schrie er plötzlich. »Dann geht ihr eben nicht!« Drizzt erkannte, daß man mit dem Mann nicht vernünftig reden konnte. Der Dunkelelf schoß vorwärts, um dem Zauberer nahe zu sein, bevor er einen Angriff starten konnte.
    Doch der Mensch hatte gelernt, im Unterreich zu überleben, und er hatte für seine Verteidigung gesorgt, lange bevor Drizzt und Belwar an dem Felsvorsprung aufgetaucht waren. Er schwenkte seine Hände und stieß ein einziges Wort aus, das die Gefährten nicht verstanden. Ein Ring an seinem Finger glühte hell auf und schied einen winzigen Feuerball aus, der in die Luft stieg und zwischen ihm und den Eindringlingen schwebte.
    ,»Gut denn, willkommen in meinem Heim!« schrie der Zauberer triumphierend. »Spielt damit!« Er schnippte mit seinen Fingern und verschwand.
    Drizzt und Belwar konnten die explosive Energie spüren, die sich um die glühende Kugel sammelte.
    »Lauf!« schrie der Höhlenvater und wandte sich zur Flucht. In Blingdenstone war Magie vor allem Illusion und diente zur Verteidigung. Doch in Menzoberranzan, wo Drizzt Magie kennengelernt hatte, waren die Zauber offensiv. Drizzt wußte, wie der Zauberer angriff, und auch, daß Flucht in diesen engen und langen Korridoren keinen Sinn hatte.
    »Nein!« rief er, griff nach dem Rücken von Belwars Lederjacke und zog den Tiefengnom mit sich, direkt auf die glühende Kugel zu. Belwar vertraute Drizzt, machte kehrt und trottete neben seinem Freund her. Der Höhlenvater begriff, was der Dunkelelf plante, kaum daß er seinen Blick von der Kugel abgewendet hatte. Drizzt eilte auf den Fluß zu.
    Die Freunde sprangen kopfüber ins Wasser, stießen gegen die Steine und verletzten sich daran, gerade in dem Augenblick, als die Feuerkugel explodierte.
    Einen Augenblick später erhoben sie sich aus dem dampfenden Wasser, und Rauchfäden stiegen von den Rückseiten ihrer Kleidung auf, die recht feucht geworden waren. Sie husteten und keuchten, da die Flammen vorübergehend die Luft aus der Kammer gesaugt hatten, und die in den Steinen zurückgebliebene Hitze brachte sie fast um.
    »Menschen«, murmelte Belwar grimmig. Er zog sich aus dem Wasser und schüttelte sich heftig. Drizzt kam neben ihm heraus, konnte aber ein Lachen nicht unterdrücken.
    Der Tieferignom indes fand die Situation überhaupt nicht komisch. »Der Zauberer«, erinnerte er Drizzt betont. Drizzt duckte sich und sah sich nervös um.
    Sie rannten weg.
    »Zu Hause!« verkündete Belwar ein paar Tage später. Die beiden Freunde blickten von einem schmalen Vorsprung auf eine weite, hohe Höhle nieder, in der sich ein

Weitere Kostenlose Bücher