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Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und das Zögern des Bargest verschaffte Drizzt genau die Zeit, die er brauchte. Schon früher hatte er mit Riesenmonstern gekämpft. Und immer hatten Drizzts Krummsäbel diese Auseinandersetzungen beendet, aber für seine ersten Angriffe hatte er immer seinen eigenen Körper benutzt. Der Rückenschmerz war nichts im Vergleich zu seiner wachsenden Wut. Er rannte geduckt von der Wand weg und tauchte durch Kempfanas Beine, wirbelte herum und hielt sich von hinten am Knie des Bargest fest.
    Uninteressiert griff Kempfana nach unten, um den quirligen Dunkelelf zu packen. Drizzt wich dem Griff des Riesen so lange aus, bis er etwas Druck ausüben konnte. Aber Kempfana verstand den Angriff nur als kleinere Unbequemlichkeit. Als es Drizzt gelang, den Bargest aus dem Gleichgewicht zu bringen, ließ sich Kempfana gern fallen, weil er hoffte, den behenden kleinen Elfen so erdrücken zu können. Doch Drizzt war dem Bargest wieder zu schnell. Er rollte unter dem fallenden Bargest weg, stand schnell auf und rannte auf die andere Zimmerseite.
    »Nein, das wirst du nicht tun!« bellte Kempfana und kroch ihm hinterher. Genau in dem Augenblick, als Drizzt seinen Krummsäbel aufhob, schlangen sich riesige Arme um ihn und hoben ihn mühelos hoch.
    »Ich zerquetsche und fresse dich!« brüllte Kempfana, und tatsächlich, Drizzt hörte, wie eine seiner Rippen knackste. Er versuchte sich umzudrehen, um seinem Gegner ins Gesicht blicken zu können, gab dann aber auf und konzentrierte sich statt dessen darauf, den Schwertarm frei zu bekommen.
    Eine zweite Rippe knackste. Kempfanas Armdruck verstärkte sich. Doch der Bargest wollte den Dunkelelf nicht einfach töten, denn er erkannte, dass er viel reifer werden würde, wenn er einen so energischen Feind verschlang und sich an Drizzts Lebenskraft labte.
    »Ich fresse dich, Drow.« Der Riese lachte. »Festmahl!«
    Drizzt umklammerte seinen Krummsäbel mit beiden Händen. Seine Kraft wurde durch die Bilder des Bauernhauses verstärkt. Er riß die Waffe hoch und stach zu. Die Klinge drang in Kempfanas geöffneten, gierigen Mund und verschwand im Rachen des Monsters.
    Drizzt drehte den Säbel herum.
    Wie wild setzte Kempfana sich zur Wehr, und Drizzts Muskeln und Gelenke litten unter dem Druck. Doch der Dunkelelf wusste, worauf es ankam – auf den Säbelgriff -, und er drehte und wirbelte weiter.
    Schwerfällig und röchelnd ging Kempfana zu Boden und rollte sich dann auf Drizzt, um ihn zu zerquetschen. Der Schmerz beeinträchtigte Drizzts Bewußtsein.
    »Nein«, schrie er und klammerte sich an das Bild des Jungen mit dem sandfarbenen Haar, der im Bett dahingemetzelt worden war. Drizzt hörte nicht auf, den Säbel zu bewegen. Das Röcheln verstummte nicht. Luft und Blut stieg aus der Kehle des Riesen. Drizzt wusste, dass er diese Schlacht gewonnen hatte, als die Kreatur auf ihm sich nicht mehr rührte.
    Am liebsten hätte er sich richtig ausgeruht, aber er wusste, dass es noch nicht vorbei war. Er kroch unter Kempfana hervor, wischte sich das Blut, sein eigenes Blut, von den Lippen und riß den Säbel schonungslos aus Kempfanas Rachen. Dann holte er seinen Dolch.
    Er wusste, dass er ernstlich verletzt war und dass es sich als fatal erweisen könnte, wenn er sich nicht sofort um die Wunden kümmerte. Immer noch hatte er Schwierigkeiten beim Atmen.
    Er schmeckte das Blut in seinem Mund. Doch das interessierte ihn jetzt wenig, denn Ulgulu, das Monster, das die Bauern getötet hatte, war noch am Leben.
    Guenhwyvar sprang vom Rücken des gigantischen Wolfs und landete wieder vorsichtig auf dem steilen Abhang über dem Höhleneingang. Ulgulu drehte sich blitzschnell um und schlug nach oben. Dabei krallte er sich an den Steinen fest, an denen er sich hochziehen wollte.
    Guenhwyvar machte einen Satz über den Bargestwolf, drehte sich geschwind um und hieb auf Ulgulus Rücken ein. Jetzt drehte sich auch der Wolf um, aber Guenhwyvar machte wieder einen Satz und landete auf dem Steilhang.
    Das Spiel ging noch eine Weile so weiter. Guenhwyvar schlug zu und sprang dann weg. Doch schließlich erkannte der Wolf das Schema des Panthers. Ulgulu riß den springenden Panther mit seinen mächtigen Zahnreihen herunter. Guenhwyvar zappelte und riß sich los, sah sich dann aber mit einer tiefen Schlucht konfrontiert. Ulgulu schwebte über der Katze und blockierte den Fluchtweg.
    Drizzt kam gerade in dem Moment aus der Höhle, als der große Wolf Guenhwyvar nach hinten drängte. Kleine Steine purzelten in die Schlucht;

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