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Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Bergen ein. »Wir sollten den Hund wenigstens hier herunterlassen, damit er die Spur aufnehmen kann, bevor wir uns schlafen legen.«
    »Das kann Stunden dauern…« protestierte Fret, aber Taube brachte den ordentlichen Zwerg zum Schweigen.
    »Kommt«, bat die Waldläuferin die beiden anderen Männer und lief in Richtung Westen, wo der Boden zwar auch steil abfiel, aber dennoch begehbar war.
    Zwar stimmte Taube Roddys Meinung nicht zu, aber sie wollte keine weitere Diskussion mit dem Repräsentanten von Maldobar.
    Unten in der Schlucht stießen sie auf weitere Rätsel. Roddy scheuchte seinen Hund in alle Richtungen, aber er konnte die Fährte des Dunkelelfs, der so schwer zu fassen war, nicht mehr aufnehmen. Taube dachte ein paar Minuten nach, und dann wusste sie, was geschehen war. Als sie den anderen zulächelte, ging ihnen ein Licht auf.
    »Er hat uns zum Narren gehalten!« lachte Gabriel, der den Grund für Taubes Heiterkeit erriet. »Er hat uns direkt zum Abgrund geführt, wohlwissend, dass wir annehmen, dass er einen Zauber eingesetzt hat, um nach unten zu kommen.«
    »Wovon redet Ihr?« fragte Roddy wütend, obwohl er ganz genau wusste, worum es ging.
    »Wollt Ihr damit sagen, dass wir wieder den ganzen Tag nach oben klettern müssen?« jammerte Fret.
    Taube musste wieder lachen, aber sie riß sich schnell zusammen, als sie Roddy anschaute und sagte: »Morgen.«
    Als am nächsten Morgen die Dämmerung einsetzte, hatte die Gruppe den Hang schon erklommen, und Roddys Hund witterte wieder Drizzts Fährte. Sie kehrten zu der Felsnase zurück, wo sie die Spur aufgenommen hatten. Der Trick war wirklich einfach gewesen, aber dennoch nagte dieselbe Frage an allen erfahrenen Spurensuchern: Wie hatte der Dunkelelf die Spur abbrechen können, dass nicht einmal der Hund bemerkt hatte, wie er weitergekommen war? Als sie wieder in dem dichten Wäldchen standen, wusste Taube, wie die Antwort lautete.
    Sie nickte Kellendil zu, der schon sein schweres Gepäck abschulterte. Der behende Elf schnappte sich einen tiefhängenden Ast und schwang sich in die Bäume hoch. Dort suchte er nach möglichen Routen, die der kletternde Drow genommen haben konnte. Die Zweige vieler Bäume waren ineinander verschlungen, und es gab natürlich auch unzählige Möglichkeiten, aber nach einer Weile führte Kellendil Roddy und seinen Hund zu der neuen Fährte, die seitlich aus dem Wäldchen, den Berg hinunter und wieder zurück in Richtung Maldobar führte.
    »Das Dorf!« rief Fret erschrocken. Aber die anderen schienen sich keine Sorgen zu machen.
    »Nicht der Ort«, sagte Roddy, der zu neugierig war, um sich noch zurückhalten zu können. Als Kopfgeldjäger wusste Roddy einen adäquaten Gegner zu schätzen, zumindest auf der Jagd. »Der Fluß«, fuhr er fort und glaubte, dass er den Dunkelelf und seine Art zu denken durchschaut hatte. »Der Drow ist zum Fluß gegangen. Den watet er ein Stück weit hinunter, bis er wieder in der Wildnis untertauchen kann, ohne dass man seine Fährte aufspürt.«
    »Der Dunkelelf ist ein beachtlicher Gegner«, bemerkte Darda, der Roddys Meinung voll und ganz zustimmte.
    »Und jetzt hat er mindestens einen Tag Vorsprung«, bemerkte Gabriel.
    Fret seufzte angewidert, und Taube machte dem Zwerg ein wenig Hoffnung. »Fürchtet Euch nicht«, sagte sie. »Wir alle sind blendend ausgerüstet und der Drow nicht. Er muß immer wieder anhalten, um zu jagen oder nach Nahrung zu suchen, aber wir können weiterziehen.«
    »Wir werden nur schlafen, wenn es unbedingt notwendig ist!« warf McGristle ein, der entschlossen war, sich von den anderen Mitgliedern der Truppe nicht aufhalten zu lassen. »Und dann auch nur für kurze Zeit!«
    Fret seufzte wieder schwer.
    »Und wir werden sofort unsere Vorräte rationieren«, fügte Taube hinzu. Damit wollte sie Roddy beschwichtigen, aber außerdem hielt sie diese Vorgehensweise für richtig. »Wir werden uns in jeder Beziehung einschränken, damit wir den Drow aufspüren können. Ich will keine Verzögerungen.«
    »Rationieren«, murmelte Fret keuchend. Dann seufzte er zum drittenmal und legte sich zur Beruhigung die Hand auf den Bauch. Wie sehr sich der ordentliche Zwerg doch wünschte, er könnte in seinem sauberen, kleinen Zimmer in Helms Schloß in Sundabar sein!
    Drizzts ganzes Tun war darauf ausgerichtet, tiefer in die Berge zu dringen, bis die Verfolger endlich den Geschmack an der Jagd verloren. Immer wieder leitete er Maßnahmen ein, um sie in die Irre zu führen, oft lief er

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