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Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Kellendil die Blutspur.
    Roddy war zornig, aber er unterdrückte seine Wut, weil er wusste, dass er allein war, und die formidablen vier und der ordentliche Zwerg zusammenhielten. Doch dann schaute er Fret verärgert an.
    »Haltet in Zukunft den Mund, wenn Gefahr im Verzug ist!« knurrte Roddy. »Und laßt mich endlich in Ruhe!«
    Fret schaute sich ungläubig um, aber die anderen Mitglieder der Gruppe liefen schon Kellendil hinterher. »In Ruhe lassen?« fragte der Zwerg laut. Er konnte es nicht fassen. »In Ruhe lassen?« sagte er zu Taube, die kurz stehenblieb und ihm beschwichtigend zulächelte. »Der kann mir doch mal den Buckel runterrutschen!«
    Guenhwyvar humpelte zu Drizzt zurück, als gerade das erste Morgengrauen über den östlichen Bergkämmen dämmerte. Drizzt schüttelte hilflos den Kopf, als er den Pfeil in Guenhwyvars Flanke sah. Widerwillig zog er den Dolch heraus, den er dem Flinkling abgenommen hatte, und schnitt den Pfeil heraus. Er wusste, dass er es tun musste.
    Guenhwyvar knurrte leise, aber er lag ganz ruhig da und bot keinen Widerstand. Dann erlaubte Drizzt dem Panther in sein Astralheim zurückzukehren, wo die Wunde schneller heilte, obwohl er das Tier gern an seiner Seite gehabt hätte.
    Der Pfeil sagte dem Drow alles, was er über seine Verfolger wissen musste, und Drizzt wusste gleich, dass er den Panther schon bald wieder rufen musste. Er stand auf einer Felsnase und beobachtete die Wege, die unter ihm lagen. Es wurde zunehmend heller, während er die Ankunft der neuen Gegner erwartete.
    Natürlich konnte er nichts entdecken, denn obwohl Guenhwyvar verwundet war, hatte er seine Verfolger mühelos abgehängt, und für einen Mann oder ein ähnliches Wesen bedeutete die Strecke vom Lagerfeuer bis hierher einen Marsch von mehreren Stunden.
    Aber sie würden kommen, dessen war Drizzt ganz sicher, und sie würden ihn zu einem Kampf zwingen, den er nicht wollte. Drizzt schaute sich überall um und überlegte, welche Fallen er ihnen stellen und welchen Vorteil er sich verschaffen konnte.
    Die Erinnerungen an seine letzte Begegnung mit Menschen, dem Mann mit den Hunden und den anderen Bauern, veränderten Drizzts Denken abrupt. Damals hatte der Kampf aufgrund eines Mißverständnisses begonnen, einer Barriere, die Drizzt seiner Meinung nach nicht hatte überwinden können. Er hatte nicht den Wunsch gehabt, die Menschen zu bekämpfen, und auch jetzt ging es ihm nicht anders, obwohl Guenhwyvar getroffen worden war.
    Der verwundete Dunkelelf wollte eine dunkle und bequeme Höhle suchen, obwohl er sich während der Nacht ausgeruht hatte, aber Drizzt konnte keine Zeit mehr verschwenden, wenn er dem Kampf aus dem Wege gehen wollte.
    »Wie lange werdet ihr mich verfolgen?« flüsterte Drizzt.

Eine Frage der Ehre
    »Der Panther hat den Drow gefunden«, sagte Taube, nachdem sie und ihre Begleiter einige Zeit damit verbracht hatten, die Gegend um die Felsnase zu inspizieren. Kellendils Pfeil lag zerbrochen am Boden, ungefähr an der Stelle, wo die Spuren des Panthers aufhörten. »Und dann ist der Panther verschwunden.«
    »Ja, den Anschein hat es«, stimmte Gabriel zu, kratzte sich am Kopf und betrachtete die verwirrenden Fußabdrücke.
    »Höllenkatze«, murmelte McGristle. »Ist in sein verdammtes Heim zurückgekehrt!«
    Die anderen taten so, als hätten sie die Bemerkung des Mannes aus den Bergen überhört. Sie konnten das Rätsel nicht lösen, und Roddys Vermutung war ebenso gut wie jede, mit der sie aufwarten konnten. Der verwundete Panther und die frische Blutspur waren verschwunden, aber Roddys Hund nahm sofort Drizzts Fährte auf. Der Hund bellte aufgeregt und führte sie weiter. Taube und Kellendil, die beide hervorragende Fährtenleser waren, entdeckten immer wieder Spuren, die die Richtung bestätigten.
    Die Spur führte auf einen Berg, durch dickes Buschwerk und über eine ausgedehnte Felsplatte und endete dann abrupt vor einer neuen Schlucht. Roddys Hund lief ganz bis zum Rand vor und setzte sogar noch eine Pfote auf den steilen Abhang.
    »Verdammter Dunkelelfzauber«, murrte Roddy. Er schaute sich um und klopfte sich dann auf den Schenkel, weil er wusste, dass er ein paar Stunden brauchte, wenn er außen herum gehen wollte.
    »Das Tageslicht wird schwächer«, gab Taube zu bedenken. »Wir könnten hier unser Lager aufschlagen und morgen weiterlaufen.«
    Gabriel und Fret nickten zustimmend, aber Roddy hatte natürlich seine Einwände. »Die Fährte ist jetzt frisch!« warf der Mann aus den

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