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Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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anstrengend sein wird« – sie schaute Fret an und zwinkerte ihm zu – »und nicht weniger schmutzig.«
    Gabriel zuckte mit den Schultern, steckte die Pfeife in den Mund und legte die Hände hinter den Kopf. Das war das Leben, das er und seine Kameraden genossen. Sie liebten es, unter dem Sternenhimmel zu kampieren und dem Lied des Windes, der in den Bergen blies, zu lauschen.
    Doch Fret warf sich auf dem harten Boden hin und her, schimpfte, murrte und fand keine Stellung, die bequem genug war.
    Gabriel brauchte nicht zu Taube zu sehen, um zu wissen, dass auch sie lächelte. Und er musste schon gar nicht in Roddys Richtung schauen, um zu wissen, dass der Mann aus den Bergen vor Wut schnaubte, weil sie noch immer nicht still waren. Zweifelsohne schien der Lärm für einen Zwerg, der in der Stadt lebte, überhaupt nicht laut zu sein, aber die, die mehr Zeit im Freien zubrachten, wussten, dass die Geräusche verräterisch waren.
    In der Dunkelheit ertönte ein Pfiff. Das Fell von Roddys Hund stellte sich auf, und das Tier knurrte.
    Innerhalb von einer Sekunde waren Gabriel und Taube aufgesprungen und zur anderen Seite des Lagers gestürmt. Hier, wo der Feuerschein nur noch schwach war, blickten sie in die Richtung, aus der Dardas Ruf gekommen war. Auch Roddy lief mit seinem Hund um einen großen Felsen. Hier war es wesentlich dunkler.
    Fret, der so stark mit seiner unbequemen Lagerstätte beschäftigt war, bemerkte erst später, dass etwas vorgefallen sein musste. »Was?« fragte der Zwerg neugierig. »Was?«
    Nachdem sie sich kurz und flüsternd mit Darda unterhalten hatten, trennten sich Taube und Gabriel und marschierten um das Lager, um zu sehen, ob alles in Ordnung war.
    »Der Baum«, flüsterte jemand, und Taube duckte sich umgehend. Kurz darauf erspähte sie Roddy, der sich klugerweise zwischen dem Felsen und ein paar Büschen versteckt hatte. Auch der große Mann hatte schon seine Waffe gezückt. Er zog an dem Maulkorb, damit sich der Hund leise verhielt.
    Taube folgte Roddys Nicken und trat zwischen die Äste einer einzelnen Ulme. Zuerst konnte die Waldläuferin nichts Ungewöhnliches zwischen den Zweigen entdecken, aber dann blitzten sie gelbe Katzenaugen an.
    »Der Panther des Dunkelelfs«, flüsterte Taube. Roddy nickte zustimmend. Fast unbeweglich saßen sie da und warteten, denn sie wussten, dass die leiseste Bewegung die Katze auf sie aufmerksam machen würde. Ein paar Sekunden später gesellte sich Gabriel zu ihnen, bezog leise Stellung und schaute in die Richtung, in die die anderen blickten. Die drei wussten, dass die Zeit für sie arbeitete. Auch Darda und Kellendil kamen näher.
    Fast wäre es ihnen gelungen, Guenhwyvar einzukreisen, aber kurz darauf rannte der Zwerg aus dem Lager und prallte auf Roddy. Der Mann aus den Bergen fiel beinahe um, und als er instinktiv die Hand ausstreckte, um sich abzustützen, riß der Hund sich los und hetzte laut bellend davon.
    Wie ein schwarzer Pfeil schoß der Panther aus dem Baum und tauchte in der dunklen Nacht unter. Doch Guenhwyvar hatte kein rechtes Glück, denn er lief Kellendil über den Weg. Der Elfenbogenschütze sah die Katze ganz deutlich.
    Kellendil hörte in der Ferne das Bellen und Rufen, das vom Lager zu ihm drang, aber er konnte ja nicht wissen, was dort vorging. Als eine Stimme laut und deutlich zu hören war, zögerte er nicht mehr.
    »Tötet das mordende Tier!« rief Roddy.
    Da er dachte, dass der Panther oder sein Dunkelelfbegleiter das Lager angegriffen hatte, schoß Kellendil einen Pfeil ab, der sich tief in Guenhwyvars Flanke bohrte, als der Panther vorbeijagte.
    Dann hörte er Taube, die Roddys Aufforderung widersprach. »Tut es nicht!« rief die Waldläuferin. »Der Panther hat nichts getan, er hat unsere Vergeltung nicht verdient!«
    Kellendil verfolgte die Fährte der Großkatze. Mit seinen lichtempfindlichen Augen, die auch im infraroten Spektrum sehen konnten, sah er ganz deutlich die warme Blutspur, die sich im Wald verlief.
    Taube und die anderen waren einen Augenblick später bei ihm. Kellendils Gesichtszüge schienen verzerrt zu sein, als sein Blick auf Roddy fiel.
    »Ihr habt mich in die Irre geführt, McGristle«, schnaubte er verärgert. »Auf Euren Rat hin habe ich eine Kreatur angeschossen, die den Pfeil nicht verdient hat! Ich warne Euch ein und für allemal, tut das nie wieder.« Er warf dem Mann aus den Bergen noch ein letztes Mal einen finsteren Blick zu, um ihm klarzumachen, dass er es ernst meinte, und dann verfolgte

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