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Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 5 - In Acht und Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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konnte man das Surren des angespannten Ellbogens hören, auf das ein wütendes Gebrüll folgte. Taube und Gabriel warfen sich gegenseitig einen Blick zu und lächelten grimmig.
    »Steinriesen«, rief Roddy, der das tiefe, knarzende Timbre der lauten Stimmen erkannte.
    Taube ging in die Hocke und wartete. Den geöffneten Rucksack hielt sie in der Hand. Der Steinhagel hatte nachgelassen, aber über ihnen, in der Nähe von Kellendils Position, krachte es donnernd. Taube eilte zu Darda und drehte den Mann sanft um.
    »Das hat weh getan«, flüsterte Darda, der sich bemühte, über seine offensichtliche Übertreibung zu lächeln.
    »Sprecht nicht«, erwiderte Taube und suchte in ihrem Rucksack nach einer Flasche. Aber die Waldläuferin hatte nicht genug Zeit. Die Riesen, die sie sahen, griffen wieder an.
    »Kommt zu dem Felsen zurück!« schrie Gabriel. Taube schob ihren Arm unter die Schulter des verletzten Mannes, um ihn zu stützen. Darda kroch zitternd zum Felsen. »Schnell! Schnell!« rief Fret, der sie ängstlich beobachtete.
    Taube bewegte sich blitzschnell über Darda und drückte ihn zu Boden – Sekunden, bevor ein weiterer Felsbrocken an ihren Köpfen vorbeipurzelte.
    Fret fing an, an seinen Fingernägeln herumzukauen, bemerkte dann aber, was er tat, und hörte sofort damit auf. Auf seinem Gesicht lag ein angewiderter Ausdruck. »Beeilt Euch!« rief er erneut, als ein weiterer Steinschlag in seiner Nähe niederprasselte. Einer der Steine traf Fret, und er sank zu Boden. Taube legte Darda hinter den Felsen und drehte sich dann um, weil sie glaubte, dass sie den Zwerg retten musste.
    Aber Fret war schon wieder aufgestanden, fluchte und murrte, und sorgte sich mehr um das neue Loch in seinen edlen Kleidern als um mögliche Verletzungen.
    »Kommt her«, brüllte Taube ihm zu.
    »Diese blöden Steinriesen sollen verflucht sein!« lautete Frets simple Antwort, als er entschlossen zu dem Felsen zurückstampfte. Vor Verärgerung hatte er die Hände in die Seiten gestützt.
    Der Angriff ging weiter. Dann tauchte Kellendil auf und schlüpfte hinter einen Felsen zu Roddy und seinem Hund.
    »Steinriesen«, erklärte der Elf. »Wenigstens ein Dutzend.« Er zeigte auf einen Felsvorsprung mitten am Berghang.
    »Der Drow hat uns in die Falle gelockt«, knurrte Roddy und schlug mit der Faust auf den Stein ein.
    Kellendil war davon nicht überzeugt, aber er hielt seine Zunge im Zaum.
    Von dem felsigen Bergkamm aus beobachtete Drizzt den Kampf. Vor ungefähr einer Stunde, kurz vor der Dämmerung, hatte er den unteren Streckenabschnitt zurückgelegt. In der Dunkelheit waren die wartenden Riesen für den verstohlenen Drow kein Hindernis gewesen. Mühelos hatte Drizzt ihre Reihen durchbrochen.
    Nun, im Schein der Morgendämmerung, dachte Drizzt über seinen weiteren Weg nach. Als er an den Riesen vorbeigekommen war, hatte er natürlich damit gerechnet, dass seine Verfolger Schwierigkeiten bekommen würden. Hätte er irgendwie versuchen sollen, sie zu warnen? fragte er sich. Oder hätte er die Gegend verlassen und die Menschen und den Elf von den Riesen wegführen sollen?
    Wieder verstand Drizzt nicht, wo sein Platz in dieser fremden und brutalen Welt war. »Sollen sie sich doch gegenseitig bekämpfen«, schnaubte er wütend, als versuche er, sich selbst zu überzeugen. Drizzt dachte über die Begegnung in der vorigen Nacht nach. Der Elf hatte ihn angegriffen, obwohl er erklärt hatte, dass er nicht kämpfen wollte. Er erinnerte sich auch daran, wie er den Pfeil aus Guenhwyvars Flanke geschnitten hatte.
    »Sollen sie sich doch gegenseitig umbringen«, murmelte Drizzt und wollte weitergehen. Ein letztes Mal warf er einen Blick über die Schulter und stellte fest, dass einige Riesen aufgebrochen waren. Eine Gruppe blieb auf dem Kamm und beschoß das Tal mit einem endlosen Steinhagel, während zwei andere Gruppen sich aufteilten und loszogen, um die Gruppe, die unten in der Falle saß, einzukreisen.
    Da wusste Drizzt, dass seine Verfolger nicht mehr fliehen konnten. Wenn die Riesen sie erst einmal umzingelt hatten, waren sie dem Kreuzfeuer schutzlos ausgeliefert.
    Irgend etwas regte sich in diesem Moment in dem Drow, dieselben Gefühle, die ihn veranlaßt hatten, gegen die Gnolle anzutreten. Er war zwar nicht sicher, aber wie in dem Fall mit den Gnollen, die vorhatten, das Bauernhaus anzugreifen, vermutete Drizzt, dass die Riesen in diesem Kampf die Bösen waren.
    Und er erinnerte sich noch an andere Dinge, die seine grimmige

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