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Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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stieß die Eule einen Schrei aus.
    »Die größte Gruppe wird aus westlicher Richtung kommen«, sagte Montolio zu Drizzt. Es war nicht zu übersehen, wie stolz er war. »Genau wie ich es gesagt habe. Eine Menge Orks und ein Riese! Auge beobachtet eine kleinere Gruppe, die sich von der anderen getrennt hat.«
    Bei der Erwähnung des Riesen lief Drizzt ein kalter Schauer über den Rücken, aber er hatte die Absicht, mit ihm zu kämpfen, und er hatte sich einen Plan dafür zurechtgelegt. »Ich möchte es mit dem Riesen aufnehmen, wenn es Euch recht ist«, sagte er.
    Neugierig drehte Montolio sich zu ihm um. »Warten wir ab, wie der Kampf abläuft«, schlug der Waldläufer vor. »Es gibt ja nur einen Riesen - einer von uns beiden wird ihn schon kriegen.«
    »Ich möchte es mit dem Riesen aufnehmen«, wiederholte Drizzt nachdrücklich. Zwar konnte Montolio weder das Kinn des Dunkelelfs noch das feurige Glimmen in Drizzts lavendelfarbenen Augen sehen, aber der Waldläufer vernahm deutlich die Bestimmtheit, die in seiner Stimme lag.
    » Mangura bok woklok «, sagte er und lächelte wieder, denn er wußte, daß die seltsamen Laute den Dunkelelf überraschten.
    » Mangura bok woklok «, rief Montolio wieder. »Dummer Holzkopf heißt das wörtlich übersetzt. Steinriesen hassen diese Beschimpfung - das bringt sie immer dazu, loszuschlagen!«
    » Mangura bok woklok «, wiederholte Drizzt leise. Das durfte er auf keinen Fall vergessen.

Der Kampf in Mooshies Wäldchen
    Drizzt fiel auf, daß Montolio mehr als nur etwas besorgt war, nachdem Auge, die weitere Neuigkeiten gebracht hatte, wieder weggeflogen war.
    »Die Aufteilung von Grauls Streitmacht?« fragte er nach.
    Montolio nickte. Auf seinem Gesicht lag ein finsterer Ausdruck: »Orks, die auf Worgs reiten, eine Handvoll dreht nach Westen ab.«
    Drizzt spähte hinter die Steinwand und betrachtete den Brandytrog, den sie vorbereitet hatten. »Wir können sie aufhalten«, meinte er.
    Doch die Miene des Waldläufers heiterte sich nicht auf. »Eine zweite Gruppe Worgs - etwa zwanzig oder ein paar mehr - zieht von Süden heran.« Drizzt spürte Montolios Furcht, als dieser hinzufügte: »Caroak führt sie an. Nie im Leben hätte ich damit gerechnet, daß er sich mit Graul zusammentun würde.«
    »Ein Riese?« fragte Drizzt nach.
    »Nein, ein Winterwolf«, antwortete Montolio. Bei diesen Worten legte Guenhwyvar die Ohren an und knurrte wütend.
    »Der Panther weiß Bescheid«, sagte Montolio, als Drizzt die Katze verwundert anstarrte. »Ein Winterwolf ist die Perversion der Natur, ein Schandfleck für die Wesen, die die natürliche Ordnung befolgen, und deshalb Guenhwyvars Feind.«
    Der schwarze Panther knurrte wieder auf.
    »Das ist eine große Kreatur«, fuhr Montolio fort, »und viel zu klug für einen Wolf. Ich habe schon mal mit Caroak gekämpft. Er allein könnte uns das Leben schwermachen! Und mit den Worgs, die ihn begleiten, und den Orks, die gegen uns kämpfen, könnte er siegen.«
    Guenhwyvar knurrte jetzt zum drittenmal und riß mit den Klauen den Boden auf.
    »Guenhwyvar wird sich um Caroak kümmern«, bemerkte Drizzt.
    Montolio packte den Panther bei den Ohren. Mit seinen weißen Augen fixierte er Guenhwyvars Blick. »Nimm dich vor dem Atem des Wolfs in acht«, trug ihm der Waldläufer auf. »Der ist so frostig wie ein Eiszapfen. Deine Muskeln werden an deinen Knochen festfrieren. Ich habe gesehen, wie ein Riese deshalb in die Knie gegangen ist!« Montolio wandte sich wieder an Drizzt. Er wußte, daß der Dunkelelf besorgt war.
    »Guenhwyvar muß ihn uns vom Hals halten, bis wir Graul und seine Männer davongejagt haben«, sagte der Waldläufer, »dann können wir uns mit Caroak befassen.« Er ließ die Ohren des Panthers los und tätschelte ihm das Genick.
    Guenhwyvar brüllte und jagte durch das Wäldchen wie ein schwarzer Pfeil, der ins Herz der Finsternis dringt.
    Grauls größte Kampftruppe kam wie erwartet aus westlicher Richtung. Schreiend und brüllend trampelten sie alles nieder, was ihnen in den Weg kam. Die Kämpfer näherten sich dem Wäldchen in zwei Gruppen, die sich beide durch dichtstehende Bäume arbeiteten.
    »Ziel auf die Gruppe im Süden!« rief Montolio Drizzt zu, der auf der mit Armbrüsten versehenen Seilbrücke Stellung bezogen hatte. »Auf der anderen Seite haben wir Freunde.«
    Kurz darauf wurde Montolios Einschätzung der Lage bestätigt, denn in dem nördlichen Wäldchen ertönte plötzlich Orkgebrüll, das eher an Angstschreie erinnerte als

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