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Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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sollten. Wenn sie wieder nach oben wollten, dann würden sie nur langsam vorankommen, vor allem weil Matthäus immer noch Jankin kontrollieren mußte. Und so fiel ihre Wahl auf den Ausgang. Die Mönche hasteten stolpernd durch die Kammer.
    Trotz der ganzen Aufregung und Angst ließen sie sich nicht davon abhalten - auch Jankin nicht -, ein paar Münzen einzustecken, während sie um ihr Leben rannten.
    So ein Drachenfeuer hatte es noch nie gegeben! Mit geschlossenen Augen spuckte Hephästus das Feuer ohne Unterlaß. Der Stein in dem Alkoven schmolz. Große Feuersäulen drangen nach draußen in die Kammer, aber der wütende Drache hörte nicht auf, denn er hatte beschlossen, den unbequemen Besucher ein und für allemal mundtot zu machen. Drizzt konnte die Hitze kaum ertragen.
    Der Drache blinzelte kurz, um die Auswirkungen seiner Vorführung zu beobachten. Drachen kannten ihre Schatzkammern besser als jedes andere Wesen auf der Welt, und Hephästus bemerkte die fünf Gestalten, die durch die Hauptkammer auf den Ausgang zuliefen.
    Sofort wurde die Feuersbrunst eingestellt, und der Drache drehte sich um. »Diebe!« brüllte er so laut, daß Steine zerbarsten.
    Drizzt wußte, daß das Spiel vorbei war.
    Das große Maul schnappte nach dem Dunkelelf. Drizzt trat beiseite und setzte zu einem Sprung an, denn eine andere Möglichkeit blieb ihm nicht. Er erwischte eines der Drachenhörner und kletterte auf den Kopf des Biests. Oben angekommen klammerte er sich fest. Es ging um sein Leben, denn der Drache versuchte, ihn abzuschütteln. Drizzt suchte seinen Krummsäbel, faßte aber statt dessen zufällig in seine Tasche und holte eine Handvoll Erde heraus. Ohne zu zögern warf der Drow dem Drachen Erde in sein gemeines Auge.
    Hephästus wurde wahnsinnig, schwenkte den Kopf wild hin und her, hoch und runter. Doch Drizzt hielt sich, hartnäckig wie er nun einmal war, fest, und der verschlagene Drache dachte sich eine bessere Strategie aus.
    Drizzt wußte, was Hephästus vorhatte, als der Kopf mit voller Kraft nach oben fuhr. Die Decke war nicht sehr hoch nichts - im Vergleich zu Hephästus' langem, gewundenem Hals. Der Dunkelelf hatte einen langen Sturz vor sich, zog dieses Schicksal aber bei weitem vor, und so ließ er genau eine Sekunde, bevor der Drachenkopf gegen die Decke prallte, los.
    Benommen richtete sich Drizzt wieder auf, als Hephästus, dem die ganze Sache offensichtlich nichts ausmachte, tief einatmete. Aber der Drow hatte Glück - nicht zum erstenb und auch nicht zum letztenmal -, denn ein großer Felsbrocken löste sich aus der Decke und krachte dem Drachen auf den Kopf. Hephästus' Atem war harmlos, und Drizzt hastete über den Schatzberg und sprang auf der anderen Seite hinunter.
    Hephästus brüllte vor Wut und blies, ohne nachzudenken, direkt den Berg an. Die Goldmünzen schmolzen, und die riesigen Edelsteine platzten in der Hitze. Der Berg war gut zwanzig Fuß hoch und die Schätze dicht aufeinandergestapelt, aber Drizzt, der schon auf der anderen Seite war, spürte die Flamme dennoch im Rücken. Er sprang aus dem Haufen und entledigte sich seines Umhangs, der glomm und an dem geschmolzenes Gold klebte.
    Mit gezückten Krummsäbeln stürmte der Dunkelelf auf den Drachen zu. Er rannte einfach los. Das war tapfer und dumm zugleich. Mit aller Kraft schlug er auf seinen Gegner ein. Nach nur zwei Hieben konnte er vor Schmerz die Krummsäbel nicht mehr halten. Erstaunt hielt er inne. Hätte er auf eine Steinwand eingedroschen, wäre es ihm nicht viel anders ergangen!
    Hephästus, der mit erhobenem Kopf dastand, hatte dem Angriff keine Beachtung geschenkt. Dann blickte das Biest nach unten, und sein irritierender Blick bohrte sich noch einmal durch den Drow. »Mein Gold!« jammerte der Drache. »Mein Gold!«
    Drizzt zuckte hilflos mit den Schultern und floh.
    Hephästus schleuderte seinen Schwanz auf die andere Seite, der dabei in einen anderen Goldberg krachte. Gold- und Silbermünzen und Edelsteine flogen durch die Kammer. »Mein Gold!« brüllte der Drache immer wieder, während er sich durch die aufgeschichteten Haufen quälte.
    Drizzt versteckte sich hinter einem der Schatzberge. »Hilf mir, Guenhwyvar«, flehte er und stellte die Statuette auf den Boden.
    »Ich rieche Euch, Dieb!« schnurrte der Drache - falls man einen Donner mit einem Schnurren vergleichen konnte - unweit von Drizzts Hügel.
    Und dann tauchte Guenhwyvar auf der Hügelspitze auf, knurrte trotzig und sprang. Drizzt, der sich unten versteckt

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