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Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes

Titel: Die Saga vom Dunkelelf 6 - Der Hueter des Waldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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wußte Hephästus auch, wie Drizzt es gehofft hatte, daß Mergandevinasander rote Augen hatte.
    Drizzts Erklärung beruhte auf einer Erfahrung, die er mit Clacker, dem unglücklichen Pech, gemacht hatte, der von einem Zauberer in eine Sichelschnecke verwandelt worden war. »Ein Zauberer hat mich geschlagen«, begann er mißmutig. »Eine Horde Abenteurer ist in meine Höhle gekommen. Diebe! Doch einen habe ich erwischt, einen Paladin!«
    Dieses kleine Detail schien Hephästus zu gefallen, und Drizzt, dem das spontan eingefallen war, gratulierte sich im stillen. »Wie seine silberne Rüstung unter der Säure meines Atems Blasen geworfen hat!«
    »Ist eine Schande, ihn so zu verschwenden«, warf Hephästus ein. »Paladine schmecken so lecker.«
    Drizzt lächelte, um mit der unangenehmen Vorstellung zurechtzukommen. Wie würde wohl ein Dunkelelf schmecken? fragte er sich zwangsläufig, denn das Maul des Drachen war ja nicht weit weg. »Ich hätte sie alle getötet - und das hätte mir einen beträchtlichen Schatz eingebracht -, wenn dieser verteufelte Zauberer nicht gewesen wäre! Er ist es gewesen, der mir das hier angetan hat!« Drizzt schaute wieder tadelnd seine Dunkelelfhülle an.
    »Polymorph?« fragte Hephästus, und Drizzt bemerkte ein bißchen Sympathie in der Stimme.
    Drizzt nickte bedrückt. »Schwarze Magie. Hat mir meine Gestalt, meine Flügel, meinen Atem genommen. Dennoch, ich bin Mergandevinasander von Kult geblieben, obwohl...« Hephästus riß die Augen auf, als Drizzt nicht weitersprach, und der bemitleidenswerte, verwirrte Blick von Drizzt ließ den Drachen tatsächlich zurückschrecken.
    »Ich habe diese plötzliche Liebe zu Spinnen entwickelt«, murmelte Drizzt. »Ich muß mich um sie kümmern und sie küssen.« So also sieht ein angewiderter Drache aus, dachte der Dunkelelf, als er zu dem Biest aufschaute. Münzen und Kelche purzelten durch die Kammer, als dem Drachen ein kalter Schauer über den Rücken lief.
    Die Mönche, die sich im Tunnel versteckt hielten, konnten den Austausch nicht beobachten, aber sie hörten die Unterhaltung und begriffen, was der Dunkelelf vorhatte. Zum erstenmal war Bruder Jankin sprachlos, und das hatten die anderen in der ganzen Zeit, die sie mit ihm zusammen waren, noch nie erlebt. Matthäus gelang es, ein paar Worte zu flüstern, die ihren Gefühlen Ausdruck verliehen.
    »Er hat ein beachtliches Maß an innerer Stärke!« Der beleibte Mönch kicherte und legte sich dann die Hand auf den Mund, weil er fürchtete, zu laut gesprochen zu haben.
    »Warum seid Ihr zu mir gekommen?« brüllte Hephästus verärgert. Wieder wurde Drizzt von der Wucht seiner Worte nach hinten gedrängt, aber diesmal gelang es ihm, das Gleichgewicht zu halten.
    »Ich bitte Euch, mächtiger Hephästus!« flehte Drizzt. »Ich habe keine andere Wahl. Ich bin nach Menzoberranzan gereist, in die Stadt der Dunkelelfen, aber der Zauber war zu stark, sagten sie mir, und sie konnten ihn nicht aufheben. Deshalb bin ich zu Euch gekommen, großer und mächtiger Hephästus. Ihr seid bekannt für Eure Zaubertransmutationen. Vielleicht kann ja einer von meiner Rasse...«
    »Ein Schwarzer?« donnerte Hephästus, und jetzt wurde Drizzt zu Boden geworfen. »Eure Rasse?«
    »Nein, nein, ein Drache«, sagte Drizzt schnell und versuchte die angebliche Beleidigung abzuschwächen. Geschwind stand er wieder auf. Vielleicht mußte er bald fliehen.
    Hephästus' Knurren ließ nicht nach, deshalb glaubte Drizzt, daß er etwas brauchte, womit er den Drachen ablenken konnte. Hinter dem Roten konnte er versengte Stellen an den Wänden und an der Rückseite eines rechtwinkligen Alkoven sehen. Der Dunkelelf vermutete, daß Hephästus dort mit der Erzgewinnung ein beträchtliches Vermögen zusammentrug. Drizzt lief ein eiskalter Schauer den Rücken herunter, weil er sich zwangsläufig fragte, wie viele Kaufleute oder Reisende dort gestorben waren.
    »Was hat so eine Umwälzung hervorgerufen?« rief Drizzt ehrfurchtsvoll. Hephästus wagte es nicht, sich abzuwenden, weil er mit Verrat rechnete. Doch kurz darauf verstand er, was der Dunkelelf mit seinem Ausruf gemeint hatte, und das Knurren ließ nach.
    »Welcher Gott hat sich mit Euch verbündet, mächtiger Hephästus, und Euch mit so einer ausgeprägten Fähigkeit ausgestattet? Nirgendwo in den Reichen gibt es Steine, die so aussehen! Das hat es nicht mehr gegeben seit dem Urfeuer, das die Welt geformt hat...«
    »Genug!« strahlte Hephästus. »Ihr, der Ihr so gebildet seid,

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