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Die Satanswelt

Die Satanswelt

Titel: Die Satanswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Gespräch bereit. Aber bereite dich darauf vor, beim ersten Zeichen eines Angriffs den Hyperdrive einzuschalten. Unser Ziel ist Satan.« Er machte eine Pause. »Glaubst du, daß sich auf dem Planeten ein Landeplatz finden läßt?«
    »Das hängt von der Wetterlage und den tektonischen Verschiebungen ab. Beide dürften sich seit unserem letzten Besuch verschlimmert haben. Außerdem ist das Vorhaben gefährlich, da es mich jetzt schon zwingt, mit dem Bremsmanöver zu beginnen. Das bedeutet, daß die Verfolger noch schneller in Schußposition kommen.«
    »Ich kann es nicht ändern. Werte die Informationen aus, die du über Satan gespeichert hast! Wir werden sie mit den Beobachtungen kombinieren, die wir an Ort und Stelle machen, und danach unsere Entscheidungen treffen.«
    »Verstanden.«
    Falkayn tätschelte die Konsole vor sich. »Wenn wir es schaffen, sollst du deine vergoldeten Regler bekommen. Notfalls bezahle ich sie aus der eigenen Tasche.«
    Im Schiffsinneren veränderte sich nichts. Nur die Instrumente zeigten an, daß die Tausendsassa langsamer wurde. In den Vergrößerungsschirmen wuchsen die glitzernden Punkte, die Gahoods Flotte darstellten, zu Silberpfeilen.
    »Ich habe sie!« hörten sie Chees erregte Stimme per Interkom.
    »Was?«
    »Die Koordinaten. In Standardwerten. Aber Latimer steht unter einer schweren Schockwirkung. Ich muß mich um ihn kümmern.«
    »In Ordnung. Ach ja – noch eines. Schnall dich gut fest! Es könnte sein, daß wir direkt in Satans Atmosphäre tauchen. Dabei werden die Ausgleichsfelder vielleicht überlastet.«
    Chee schwieg einen Augenblick, dann sagte sie: »Ich verstehe deinen Plan. Er ist nicht schlecht.«
    Falkayn kaute an seiner Pfeife. Nun kam das Schlimmste – das Warten. Gahood mußte bemerkt haben, daß sie versuchten, mit seinem Schiff Verbindung aufzunehmen. Und ihm war sicher auch der veränderte Vektor aufgefallen. Aber seine Flotte jagte unbeirrt weiter, und aus den Empfängern der Tausendsassa kam nur ein trockenes Knistern.
    Dann flackerten die Bildschirme grell auf. Alarmsignale schrillten. »Ein Energiestrahl«, verkündete Konfusius. »Der Schaden blieb gering, da auf diese Entfernung ein breiter Streuwinkel entsteht. Aber es kommen eine Reihe Geschosse auf uns zu, die mit einem Fernlenkmechanismus ausgerüstet scheinen.«
    Falkayn handelte. »In den Hyperdrive«, befahl er tonlos. »Ein Zehntel Kraft voraus!«
    Ein Schwanken, ein dünnes Pfeifen, die Verlagerung der Kräfte. Dann raste das Schiff mit Überlichtgeschwindigkeit Beta Crucis entgegen.
    »So langsam?« fragte Chee verwundert.
    »Für den Augenblick«, entgegnete Falkayn. »Ich möchte die Flotte beobachten.«
    Nur die Instrumente konnten ihm Auskunft geben. Die Schiffe selbst lagen bereits Millionen Kilometer zurück. »Sie gehen nicht sofort in den Hyperraum«, erklärte Falkayn. »Offenbar versuchen sie sich zuerst unserer Geschwindigkeit anzupassen. Was darauf hindeutet, daß sie das Feuer eröffnen werden, sobald sich die Gelegenheit dazu ergibt.«
    »Ganz gleich, ob wir Verstärkung auf Satan haben oder nicht?«
    »Ganz gleich. Allerdings vermute ich, daß Gahood mit dem Hauptschiff ein Stück zurückbleibt und abwartet, wie sich die Dinge entwickeln. Er ist zwar heißblütig, aber kein Selbstmörder.«
    »Hyperdrive-Vibrationen!« verkündete der Komputer wenige Minuten später.
    Falkayn pfiff durch die Zähne. »Können sie in der Normalphase so schnell abbremsen? Na schön, dann volle Kraft voraus! Wir wollen uns nicht überholen lassen, bevor wir Satan erreichen.«
    Das Dröhnen des Antriebs schwoll an. Die Flammen von Beta Crucis schienen ihnen entgegenzuzüngeln. Der Komputer sagte: »Alle Schiffe bis auf das größte haben sich an die Verfolgung gemacht. Die Kreuzer bleiben ein Stück zurück, aber die Zerstörer rücken rasch näher. Wir werden jedoch das Ziel einige Minuten vor ihnen erreichen.«
    »Wieviel Zeit benötigst du, um nach einem Landeplatz zu suchen?«
    Klick. Klick-klick. »Hundert Sekunden müßten genügen.«
    »Dann reduziere das Tempo so, daß wir drei Minuten vor dem ersten Zerstörer ankommen. Beginne mit dem Landemanöver hundert Sekunden nach unserer Rückkehr in die Normalphase, und führe es so rasch wie möglich durch!«
    Das Dröhnen wurde um eine Nuance leiser. »Hast du dich festgeschnallt, Dave?« fragte Chee.
    »Äh – nein, noch nicht.«
    »Dann beeil dich! Glaubst du, ich habe Lust, das schlabberige Zeug, das du als Hirn bezeichnest, vom Deck zu

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