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Die Satojerin (German Edition)

Die Satojerin (German Edition)

Titel: Die Satojerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lana Silny
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Er bangt um sein ach so schönes, pompöses
und völlerisches Leben. Er sah seine – wie sagt man doch so schön – Felle davon
schwimmen. Er ist zwar nicht der intelligenteste der sechs Könige, aber er weiß
ganz genau, wenn er mit seiner eher schlechten als rechten Armee anfängt, einen
Krieg anzuzetteln, dann ist es mit seinem schönen Leben ganz schnell vorbei.
Zumal er auch weiß, wie die Verbündeten Asudas heißen. Womöglich muss er, als
König San von Posa, auch noch mit auf das Schlachtfeld! “ Ally musste grinsen, weil sie sich König San,
klein und dick, wie er war, mit rotem, unverhältnismäßig kleinem Kopf und
ständig ins Gesicht rutschender Krone vor ihrem inneren Augen auf dem
Schlachtfeld stehen sah. Hal fuhr fort. „ Dazu kommt nat ü rlich noch, dass es um sein Volk nicht zum Besten steht. San weiß
das selbst und natürlich befürchtet er, dass es Aufruhr geben könnte und seine
Bürger vielleicht sogar noch auf den Gedanken kommen könnten, ihn zu stürzen. Wenn
sein Volk sieht, wie gut es den meisten anderen Völkern in den sieben
Königreichen im Vergleich zu ihnen geht, ist es vorbei mit dem diamantenbesetzten
Thron. Und mit noch vielem mehr. Wenn er seinen aktuellen Lebensstil
beibehalten will, kann er es sich nicht leisten, uns nicht zu unterstützen. Und
genau das war ihm auch relativ schnell klar! “ Ally atmete erleichtert auf. „ K ö nigin, Sie glauben
gar nicht, wie schnell K ö nig San auf
einmal herausgefunden hat, wer aus seinem Hof in den Anschlag verwickelt war! “ Hals Blick glitt zu Ari, weiter zu Carr und
zur ü ck zu ihr. „ Und das waren leider auch schon die guten Nachrichten.“ Ally
schüttelte ungläubig den Kopf und fragte hitzig, „ Hal, wollen Sie mir sagen, dass Sie nicht mehr haben? Nicht mehr,
als dass er uns unterst ü tzen will
und dass er wei ß , wer den
Attent ä ter beauftragt hat? Ich freue mich natürlich
über diese Informationen, aber ich hatte ehrlich gesagt mehr erwartet! “ Hals verneinender Blick lie ß Ally nichts Gutes ahnen. „ Nein K ö nigin, wo denken Sie hin. Wenn ich Ihnen Informationen bringe,
dann nur vollst ä ndige oder
ich lasse es gleich. Ich wollte damit sagen, dass die Neuigkeiten, die ich nun
habe, leider weniger erfreulich sind. Aber fangen wir von vorne an. König Sans
erster Berater und rechte Hand scheint genauso goldgierig zu sein wie er. “ Hal sch ü ttelte den Kopf. „ Nein, ich muss mich korrigieren: Er ist noch schlimmer. Das, was
er getan hat, würde San niemals tun. Er hat den Attentäter mit der Gabe, zu
verschwinden beauftragt – und zwar für alle drei Attentate. Er tötete Ihren
Onkel im Schlaf und steckte dann das Gasthaus in Brand. Er warf Ihre Tante,
nachdem sie von ihrem Spaziergang zurück war, aus dem Fenster und über ihr
Attentat brauche ich Sie ja nicht aufzuklären. Er hatte sogar noch die Aufgabe,
das Messer, mit dem er Sie töten wollte, nach getaner Arbeit bei einem Ihrer
Diener oder Ihrer Amme zu verstecken! “ Ally stockte der Atem, aber sie versuchte, sich nichts anmerken
zu lassen. Sie hielt sich so stark an den Lehnen ihres Sessels fest, dass sich
ihre Finger in den weichen Bezug hinein bohrten. Sie griff noch fester zu, so
stark bis ihre Finger und Gelenke anfingen zu schmerzen und ihre Fingerknöchel
weiß wurden. Als Nächstes spürte sie Junas Hand auf ihrer Schulter. Ally fasste
sich wieder und ließ ihre Hände langsam von ihrem Sessel gleiten. „ Aber Hal, ich verstehe das nicht. Weder San,
noch seine rechte Hand, noch irgendwer in Posa hat einen Grund, uns
umzubringen. Kein Posaner hat jemals versucht, sich absichtlich Ärger mit den
anderen Königshäusern einzuhandeln und dann noch für etwas, das ihnen nicht
nutzt? “ Hal nickte best ä tigend. „ Das ist es
ja, K ö nigin. Was ich erfahren habe, werden Sie nicht
glauben! Der Attent ä ter wurde
von dem ersten Berater des Königs beauftragt, das ist richtig. Das Motiv des
ersten Beraters war nicht politisch – es war reine Habgier. Er selbst wurde
aber auch wieder beauftragt. Und zwar von jemandem, der seine Identität geheim
halten wollte und den man niemals mit dem Anschlag in Verbindung bringen würde.
Wenn überhaupt jemand rausbekommen hätte, woher der Attentäter mit der Gabe des
Verschwindens kam, dann fielen die Blicke maximal auf Posa. Dass allerdings
jemand herausfand, dass es überhaupt ein Attentäter war, bezweifelte sowohl der
Auftraggeber als auch die rechte Hand des Königs. Und wenn Sie mich

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