Die Schamanen: Das Vermächtnis des Windes (1) (German Edition)
Krieg aus dem Weg zu gehen.“ Ziwi schwieg. Lurisa sah sie an und wartete auf eine Reaktion. Plötzlich holte sie aus und schlug nach Jung Chain. Sofort begann Lurisa zu wachen und nahm die Größe von Ziwi an. Die Keule zerbrach an ihrem Kopf und sie schrie erstaunt auf.
„Das ist nicht möglich“, sagte sie und sah der riesigen Maus in die Augen.
„Du siehst, ich habe niemals aufgehört, ein Krieger zu sein. Ich war immer darauf gefasst, dass es einen Krieg geben würde. Als ich beschlossen hatte, hier ins Dalaphantasia zu ziehen, habe ich mir gedacht, dass dieser Tag kommen würde. Einst war ich vielleicht nur eine kleine Maus, die Magie anwenden konnte. Doch ich bin ebenfalls ein Gott geworden. Der Gott der Freude. Als solcher befehle ich dir deine Waffe fallen zu lassen. Sonst werde ich dich dazu zwingen“, sagte Lurisa und ihre Stimme wurde hart. Trotzt ihrer Größe klang ihre Stimme immer noch wie vorher.
„Lass diese Spielchen, Lurisa. Gib es zu. Du bist nur hier, um mich in den Schatten zu drängen, genau wie damals“, sagte Ziwi.
„Das war nie meine Absicht. Natürlich hat man mir mehr Respekt entgegengebracht als dir. Aber warum wohl? Ich bin eine Maus. Eine kleine süße Maus. Und doch habe ich die Welt mit euch gerettet“, sagte sie.
„Alles Unsinn. Bei unserem letzten Kampf, habe ich den entscheidenden Schlag gesetzt“, sagte Ziwi.
„Dazu warst du aber nur in der Lage, weil ich ihn gefesselt hatte. Und davor habe ich dich sogar noch aus seinem Bann befreit.“ Lurisa blieb ruhig. Ihre Stimme ließ Kai vermuten, dass sie Mitleid mit ihr hatte.
„Ich verstehe nicht ganz, was da vorgeht“, sagte Emilie und sah Kai an.
„Sie reden über die Vergangenheit“, sagte er und ging auf die Götter zu. Emilie folgte ihm. Kai sah zu Ziwi, als plötzlich Emilie an ihm vorbeiflog. Es sah aus, als hätte sie einen heftigen Schlag in den Rücken bekommen. Kai sah nach hinten. Dort stand Li. Er hatte seine Klinge an Chins Hals und sah Kai an.
„Komm zu mir zurück, Kai. Dann wird niemandem etwas passieren“, sagte er und Chin hob seine Hände. Sofort verschwand er und Li stand alleine da.
„Sieht nicht gut aus“, sagte Kai und richtete seine Hand auf Li. Doch bevor er einen Zauber wirken konnte, stand Li schon neben ihm und schlug, mit der stumpfen Seite des Schwertes, zu. Jetzt folgte Kai Emilie und wurde ebenfalls nach hinten geworfen. Li hatte so fest zugeschlagen, das Kai an den Göttern vorbeiflog und in das Gebäude von Lurisa krachte. Der Aufschlag war so hart, das Kai sich mehr als Schütteln musste, um nicht das Bewusstsein zu verlieren. Langsam sah er auf und bemerkte, dass die Götter ihn alle ansahen.
„Was ist passiert?“, fragte Lurisa und hob ihn hoch.
„Li hat mich getroffen“, sagte er und sie lachte.
„Aber Li ist doch gar nicht da“, sagte sie.
„Er steht doch da.“ Kai zeigte auf die Stelle, wo er eben noch gestanden hatte. Doch Li war wirklich nicht zu sehen.
„Ich fürchte, du leidest unter Amnesie“, sagte Lurisa. „Am besten solltest du dich ausruhen. Ich bringe dich zu meinem Bett. Dort kannst du dich ausruhen.“ Lurisa wollte schon losgehen, doch Kai sprang ihr von der Hand und wollte schon davonrenne, als die Black Mamba sich vor ihn legte.
„Wohin so eilig?“, fragte sie und sah Kai an. Ihre Augen zeigten, dass sie eindeutig angriffslustig war. Was Kai allerdings noch mehr Sorgen machte. Wo war Emilie?
„Wacht auf, Götter. Ihr seid in Lis Bann“, sagte Kai und sie lachten.
„Li würde niemals versuchen einen Gott zu manipulieren. Er ist ein gerechter Anführer. Doch ihr steht ihm im Weg. Deswegen muss ich dich sofort beseitigen“, sagte die Schlange und schnappte sofort zu. Doch bevor sie ihn erreicht, erschien Mi-Lan und stellte sich vor ihn. Sie fing den Schlag ab und sank dann tot zu Boden.
„Nein, Mi-Lan“, rief Kai und lief zu ihr. Er schloss seine Augen, als er feststellen musste, dass sie tot war. Plötzlich begann heftiger Wind zu wehen. Langsam erhob Kai sich und sah die Götter an.
„Das ist unverzeihlich. Ihr seid grausam und böse. Ich muss euch aufhalten“, sagte er und seine Augen begannen grün zu leuchten. Die Götter lachten nur. Doch Kai beachtete sie nicht. Er hob seine Hände und begann zu schweben.
„Mit diesem Zauber werde ich euren Untergang besiegeln“, sagte er. Er nahm die Hände zur Hüfte und begann zu zittern. „Himmels Inferno!“, schrie Kai und streckte seine Hände zum Himmel. Ein tief roter
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