Die Schamanen: Das Vermächtnis des Windes (1) (German Edition)
hinten und er stieß gegen die Wand. Sofort stieß er einen Schrei aus und die Kugel flog auf Jung Chain zurück. Der Aufschlag warf ihn erneut gegen die Wand und er musste sich eingestehen, dass Kai doch stärker war, als er. Er sah auf und bemerkte, dass Kai direkt vor ihm stand. In seiner Hand leuchtete eine blaue Kugel.
„Ich ergebe mich“, sagte er und Kai ließ seine Hand sinken.
„Sollte ich dir das jetzt glauben?“, fragte er und sah ihm tief in die Augen.
„Natürlich. Ihr habt mich geschlagen. Euer Sieg berechtigt euch, Chin mit zu nehmen.“ Sofort war der Raum wieder normal.
„Dann hole Chin. Wir müssen so schnell es geht wieder in unsere Welt“, sagte Kai und Jung Chain nickte. Er schloss seine Augen und sprach etwas, was Kai nicht verstand. Langsam kam Emilie zu ihm, während Jung Chain seine Beschwörung fortsetzte.
Die Götter
„Glaubst du, das Chin unverletzt ist?“, fragte sie.
„Ich gehe davon aus. Wenn Jung Chain nicht gelogen hat, dann werden wir Chin gleich hier haben, dann können wir ihn fragen.“ Langsam bildete sich Chin, neben Jung Chain, ab. Verwirrt sah er sich um.
„Wo bin ich?“, fragte er und erblickte dann Kai und Emilie.
„Du bist bald wieder zu Hause“, sagte Emilie und Tränen füllten ihre Augen.
„Ihr seid wirklich gekommen“, sagte Chin. Seine Stimme klang heiser und er machte den Anschein, als würde er jeden Moment zusammenbrechen.
„Euer Held ist zurückgekehrt. Seine Seele ist der Dunkelheit entkommen. Du kannst dich glücklich schätzten, Chin. Normalerweise überleben die Seelen nicht einmal einen Tag. Du hast es fast eine ganze Woche ausgehalten. Das ist mir bis jetzt noch nie passiert. Euch beiden, danke ich. Ich hatte schon lange keinen so schönen Kampf wie mit euch beiden“, sagte Jung Chain zu den Schamanen gewandt. Sie sahen ihn nur an.
„Warum denn so still? Ich bin ab sofort keine Gefahr mehr für euch. Ich bitte euch mich öfters zu besuchen, damit ich noch einmal einen schönen Kampf bekomme“, sagte er und Kai begann zu lachen.
„Du hast nur einen schönen Kampf gewollt? Warum dann das Labyrinth und die Fallen?“, fragte Kai.
„Oh, das war er nicht. Das war ich“, sagte Chin und die beiden sahen ihn an.
„Wirklich?“, fragte Emilie verwundert.
„Meine Seele hat es erschaffen, um eine Rettung zu verhindern oder jemanden aufzuhalten, der mich töten möchte“, sagte er.
„Du hättest mich beinahe umgebracht“, sagte Kai zu ihm.
„Mein größtes Bedauern sei euch gewiss, Schamane. Ich hatte nicht die Absicht euch zu töten. Vielmehr hatte ich Sorge, das Li hier her kommen würde um meine Seele endgültig zu vernichten“, sagte er.
„Das mag sein. Egal, lasst uns gehen. Wir müssen noch einiges erledigen“, sagte Kai und wollte gehen, als eine Erschütterung durch den Tempel ging.
„Was bei allen Göttern war das denn?“, fragte er und sah die anderen an.
„Es kam von Nerblin. Wir müssen sofort nachsehen gehen“, sagte Jung Chain und sie begannen zu laufen. Als sie auf dem großen Platz standen, konnten sie sehen, was passiert war. Le Bel Ziwi stand dort und hieb mit einer riesigen Keule auf ein Gebäude ein.
„Was macht sie da?“, fragte Chin und sah die Göttin an.
„Sie versucht einen Gott zu töten. Hier im Dalaphantasia gibt es sieben Götter. Ich, als Gott des Chaos, bin nur einer davon. Aber dort ist der Gott der Freude. Ihr Name ist Lurisa. Eine riesige Maus, die dort lebt“, sagte Jung Chain und sah der Göttin weiter zu.
„Dann sollten wir sie doch aufhalten“, sagte Kai und wollte schon loslaufen, als Jung ihn zurückhielt.
„Wir sind nicht stark genug. Wir müssen Verstärkung holen. Kai folge diesem Weg. Links wird eine Treppe kommen. Die gehst du hinunter und dann stehst du vor einem Haus. Dort solltest du einen Drachenkopf sehen, an dem ein Schild mit der Aufschrift Locant hängt. Im Innern findest du ihn. Egal wie du das anstellst, du musst ihn beschwören. Koste es was es wolle. Dann bring ihn hier her. Wir werden die Schlangenkönigin holen gehen“, sagte Jung und lief los.
Kai folgte ihnen, bis zu der Treppe. Von dort aus konnte er auch schon das Haus sehen. Er betrat es und befand sich nun in einem Anstellbereich. Allerdings kam es ihm so vor, als wäre er in einer anderen Welt. Um ihn herum war es kühl und leichter Nebel waberte umher. Vor ihm war das Haus. Es sah aus, als wäre diese Hälfte hier gesprengt worden. Davor saß eine Staue. Kai vermutete dass es sich um
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